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Dritte KV-Runde Metalltechnische Industrie: Einigung vertagt

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Arbeiter erklÀrt einem Kollegen Einstellungen an einer Bedienungskonsole einer Maschine

Obmann Knill: zu vernĂŒnftiger Erhöhung bereit, aber noch offene Fragen zu Rahmenrecht, internationaler WettbewerbsfĂ€higkeit und ProduktivitĂ€t

(Wien, 23.10.2017) Die dritte Runde der KV-Verhandlungen fĂŒr die Metalltechnische Industrie ging Montagabend ohne eine finale Einigung zu Ende. Die GesprĂ€che sind aus Sicht des Fachverbandes grundsĂ€tzlich konstruktiv verlaufen, allerdings haben die Gewerkschaften die Ge-sprĂ€che fĂŒr diese Runde unterbrochen. Fachverbandsobmann Christian Knill: „Klar ist, dass der Fachverband zu einer fairen Lohn- und Gehaltserhöhung fĂŒr die 130.000 BeschĂ€ftigen der Metalltechnischen Industrie bereit ist. Zuvor sind allerdings Rahmenbedingungen zu klĂ€ren, die fĂŒr die Kostensituation in den Betrieben bedeutsam sind. Wir gehen davon aus, dass wir in der nĂ€chsten Runde zu einer Einigung kommen werden.“ Bis dahin sei etwa noch abzuwarten, ob der Bundesrat die Angleichung Arbeiter/Angestellte diesen Mittwoch beschließen wird. Die daraus fĂŒr die Metalltechnische Industrie entstehenden Belastungen (gerechnet wird mit bis zu 60 Millionen Euro Mehrkosten) sind in den Gehaltsabschluss einzupreisen.Hohe heimische Inflation und schwache ProduktivitĂ€tszuwĂ€chse belasten Wettbe-werbsfĂ€higkeit

Wichtige Themen fĂŒr die Verhandler des Fachverbandes sind die fĂŒr den KV-Abschluss wesentlichen Parameter Inflation und ProduktivitĂ€t. „Wir verdienen 8 von 10 Euro im Export. Wenn wir etwa die hohe innerösterreichische Inflation als lohnbestimmenden Faktor kalkulieren, verlieren wir automatisch an WettbewerbsfĂ€higkeit gegenĂŒber unseren wichtigsten Ex-portmĂ€rkten wie Deutschland oder Frankreich, da die Inflation dort deutlich niedriger ist. Das mĂŒssen wir berĂŒcksichtigen.“ Die gesamtwirtschaftliche ProduktivitĂ€t war 2016 mit 0,4 % im Minus, fĂŒr 2017 rechnet das WIFO mit rund einem Prozent Zuwachs. „Unsere Branche hat heuer erstmals ein gutes Umsatzwachstum, gleichzeitig wird aber die KomplexitĂ€t immer höher, das heißt jeder Euro wird immer hĂ€rter verdient. Dies geht zulasten der ProduktivitĂ€t“, so Knill. FĂŒr einen Abschluss gelte es, sachlich und vernĂŒnftig alle wesentlichen Parameter zu berĂŒcksichtigen, daher haben die Arbeitgeber die Gewerkschaften aufgefordert, ihre Forderungen zu ĂŒberdenken. „Wir sind einige Schritte weitergekommen, mit Vernunft und Augenmaß können wir nĂ€chste Woche einen guten Abschluss zustande bringen.“

 


Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stĂ€rkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den In-dustriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und „Hidden Champions“. Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt rund 130.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2016 einen Produktionswert von 35,5 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zĂ€hlt zu den grĂ¶ĂŸten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Österreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.

RĂŒckfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dr. Berndt-Thomas Krafft
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at

 


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