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Zweite KV-Runde der Maschinen- und Metallwarenindustrie ohne Ergebnis

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Ein Mann beim Programmieren an der Bedienungskonsole einer Maschine

FMMGI-Obmann Knill sieht sachliche Basis, aber inhaltlich große Differenzen

(Wien,10. Oktober 2016) Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie (FMMGI) zur zweiten Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Maschinen- und Metallwarenindustrie (MMI): „Die heutige KV-Runde hat leider keine Ergebnisse gebracht. Wir haben unsere Vorschläge für die Absicherung des Industriestandorts eingebracht, dafür aber wenig Verständnis seitens der Gewerkschaften erhalten. Zusätzlich sind die Gespräche durch die realitätsferne und absurd hohe 3 % Forderung zu Lohn- und Gehaltserhöhungen überschattet. So werden wir kaum weiterkommen.“

Knill sieht bei den Gesprächen eine gute sachliche Basis, inhaltlich aber noch große Differenzen. Die Verhandler des FMMGI haben unter anderem Forderungen eingebracht, die sich auf unzeitgemäße Kollektivvertrags-Regelungen zur Dienstfreistellung beziehen und auf die Beseitigung von Einschränkungen bei Vertriebstätigkeiten im Ausland. „Unsere Branche steht vor enormen Herausforderungen und der starke Wettbewerb fordert unsere Betriebe extrem, um im globalen Supermarkt bestehen zu können. Ein Drittel der Betriebe schreibt negative Ergebnisse und die Wettbewerbsfähigkeit leidet unter den europaweit dritthöchsten Arbeitskosten. Wir können Arbeitsplätze und Wohlstand nur erhalten, wenn wir unsere Wettbewerbsfähigkeit absichern und das heißt Zurückhaltung bei den Lohnerhöhungen und Entbürokratisierung im Kollektivvertag“.

Die von den Gewerkschaften neuerlich geforderte Freizeitoption sieht Knill kritisch: „Die Freizeitoption wird in den Betrieben unserer Branche kaum genützt. Sie hat damit bei Weitem nicht den innovativen Charakter, den die Gewerkschaften immer wieder betonen, sie reduziert die Arbeitszeiten und erhöht damit wiederum die Arbeitskosten. Wir sagen ja zu einem fairen Abschluss. Fair für beide Seiten und mit Verantwortung gegenüber dem Industriestandort Österreich.“

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 24. Oktober 2016 statt.

Weitere Daten und Fakten zu KV und MMI: www.fmmi.at/news-presse

Über den FMMGI
Die Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie umfasst in Österreich alle Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei. Mit über 1.200 Unternehmen und 118.000 Beschäftigten erwirtschaftete die Maschinen- und Metallwarenindustrie im Jahr 2015 einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro. Die Gießereiindustrie mit 7.000 Beschäftigten erzielte einen Produktionswert von 1,5 Milliarden Euro. Die mittelständisch strukturierte Branche stellt das Rückgrat der industriellen Beschäftigung in Österreich dar.
Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereibranche im internationalen Wettbewerb zu sichern.

Rückfragen
Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie
Dr. Berndt-Thomas Krafft
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
Telefon: +43 (0)5 90900-3482
E-Mail: office@fmmi.at


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