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KV-Runde Maschinen- und Metallwarenindustrie: Appell an Gewerkschaften zu Vernunft und Augenmaß

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Fertigungsroboter bei der Montage auf einer Paneele

Faire Lohn- und Gehaltssteigerung jederzeit machbar

(Wien, 28.10.2016) Anlässlich der heutigen BetriebsrätInnen-Konferenzen appelliert Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Maschinen-, Metallwaren und Gießereiindustrie (FMMGI), an die Gewerkschaften und deren oberste Vertreter Rainer Wimmer und Michael Wagner, zu Vernunft und Augenmaß zurückzukehren. Er hält dazu fest:

„1. Wir sind selbstverständlich zu Lohn- und Gehaltserhöhungen bereit, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Branche leisten exzellente Arbeit und haben sich einen fairen Lohnabschluss verdient.

2. Eine KV-Erhöhung für die größte Industrie-Branche Österreichs mit 1.200 Betrieben und 120.000 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern muss die Bedürfnisse aller Betriebe, auch jener, denen es nicht so gut geht, berücksichtigen.

3. Die Basis für professionelle KV-Verhandlungen bilden die objektiven Daten zu Inflation und Produktivität: Die Inflation liegt aktuell bei 0,75 %, die gesamtwirtschaftliche Produktivität lag 2015 bei 0,5 %, für das laufende Jahr liegt die Prognose bei 1 %. Die Produktivität in der MMI liegt bei mageren 0,15 %, das Wachstum der Branche bei knapp über Null. Anstatt auf dieser Faktenbasis zu verhandeln, argumentieren die Gewerkschaften öffentlich mit bislang nicht belegbaren Daten zu unserer Branche. Fakten negieren und stattdessen auf Mythen setzen ist Populismus in Reinkultur und Gift für sachliche Verhandlungen

4. Entgegen der Gepflogenheiten haben die Gewerkschaften bereits zum Start der Verhandlungen eine realitätsfremde Forderung nach einer 3%igen Lohn- und Gehaltssteigerung gestellt. Nimmt man die bisherigen KV-Abschlüsse anderer Branchen in diesem Jahr als Vergleichsbasis (zwischen 1 % und 1,45 %), zeigt sich diese Forde-rung in keinster Weise nachvollziehbar.

5. Die Kollegen Wimmer und Wagner sollten sich heute gemeinsam mit den Betriebsräten vor allem Gedanken über ihre Verhandlungsstrategie machen, denn mit dem Festhalten an dieser unvernünftigen Forderung haben sie die Verhandlungen in eine Sackgasse geführt.

6. Wenn die Gewerkschaften bei der nächsten Verhandlungsrunde am 3.11. eine realistische Forderung stellen, können wir gemeinsam im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Standorts zügig weiterverhandeln. Wir sind zu einem fairen Abschluss – fair für beide Seiten und im Sinne des Standorts und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - bereit.“

Weitere Daten und Fakten zu KV und MMI: www.fmmi.at/news-presse

Über den FMMGI
Die Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie umfasst in Österreich alle Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei. Mit über 1.200 Unternehmen und 118.000 Beschäftig-ten erwirtschaftete die Maschinen-und Metallwarenindustrie im Jahr 2015 einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro. Die Gießereiindustrie mit 7.000 Beschäftigten erzielte einen Produktionswert von 1,5 Milliarden Euro. Die mittelständisch strukturierte Branche stellt das Rückgrat der industriellen Beschäftigung in Österreich dar.
Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereibranche im internationalen Wettbewerb zu sichern.

Rückfragen
Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie
Dr. Berndt-Thomas Krafft
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
Telefon: +43 (0)5 90900-3482
E-Mail: office@fmmi.at


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