Springe zum Seiteninhalt
Metalltechnische Industrie Logo

Maschinen- und Metallwarenindustrie: Durchbruch bei flexiblem Arbeitszeitmodell

Time Icon

Neues Jahresarbeitszeitmodell mit Zeitkonten, ZuschlÀgen und mehr FlexibilitÀt

(Wien, 15. Juni 2016) Im Zuge der Kollektivvertragsverhandlungen fĂŒr die Maschinen- und Metallwarenindustrie im Herbst 2015 wurde nach langen und konstruktiven Verhandlungen der Rahmen fĂŒr ein flexibles Arbeitszeitmodell vereinbart. In den letzten Monaten wurden zwischen den Sozialpartnern die vertraglichen Details dazu ausgearbeitet. Mit 1. Juli 2016 tritt nun das federfĂŒhrend zwischen dem Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie (FMMGI) und den Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp vereinbarte zusĂ€tzliche neue Zeitkontenmodell in Kraft. ++++

 

FĂŒr die Anwendung des neuen Modells ist eine Betriebsvereinbarung notwendig. Innerhalb eines bestimmten Rahmens kann die Normalarbeitszeit in einem bestimmten Durchrechnungszeitraum flexibel so verteilt werden, dass sie im Durchschnitt 38,5 Stunden pro Woche nicht ĂŒberschreitet. Die Grenzen der Normalarbeitszeit mit 9 Stunden pro Tag und 45 Stunden pro Woche bleiben jedoch gewahrt. Außerdem wurde die Möglichkeit geschaffen, nun Zeitguthaben mehrjĂ€hrig anzusammeln. Ebenso wurde eine entsprechende Regelung fĂŒr die Schichtarbeit getroffen.

 

„Diese Lösung ist ein Beispiel gelebter Sozialpartnerschaft“, freut sich Christian Knill, Obmann des FMMGI. Das Zeitkontenmodell bringe deutliche Verbesserungen der kollektivvertraglichen Bestimmungen hinsichtlich der Verteilung der Arbeitszeit und mehr SpielrĂ€ume beim Ansammeln und Verbrauch von Plus- und Negativ-Zeitsalden. „Den Betrieben wird damit ermöglicht, besser als bisher auf Auftragsschwankungen und Auftragsspitzen reagieren zu können. Die zunehmenden Schwankungen bei der Auftragslage der Branche stellen eine der großen Herausforderungen fĂŒr den Wirtschaftsstandort dar“, sagt Knill.

 

Neben einem mehr an FlexibilitĂ€t, bietet das Modell auch Vorteile fĂŒr die BeschĂ€ftigten, um ihre Arbeitszeit individuell mitzugestalten. Die vereinbarten ZeitzuschlĂ€ge werden dafĂŒr auf einem eigenen Zuschlagskonto gesammelt. „Das neue Modell ist eine neue zusĂ€tzliche Möglichkeit, einerseits noch mehr notwendige betriebliche FlexibilitĂ€t zu gewĂ€hrleisten und andererseits die individuelle Mitgestaltung der Arbeitszeit fĂŒr die BeschĂ€ftigten auszubauen. Das ist ein starkes Signal an den heimischen Industriestandort und fĂŒr die Sicherung von ArbeitsplĂ€tzen“, betont PRO-GE Bundesvorsitzender Rainer Wimmer.

 

Eine wichtige Verbesserung fĂŒr die BeschĂ€ftigten ist auch ein Anspruch auf Altersteilzeit, so die Gewerkschaften. „Dieser gilt fĂŒr ArbeitnehmerInnen im neuen Modell und gewĂ€hrleistet, dass vorhandene Zeitguthaben im Rahmen von Altersteilzeit verbraucht werden können“, betonen Wimmer und Alois Bachmaier, stv. BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer GPA-djp.

 

Das neue Zeitkontenmodell ist vorlÀufig bis 30. Juni 2019 befristet, um einen Erprobungszeitraum zu haben und gegebenenfalls Adaptierungen vornehmen zu können.

 

 

RĂŒckfragen:

 

Dr. Berndt-Thomas Krafft
Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
Telefon +43 (0)5 90 900-3482
E-Mail: krafft@fmmi.at

 

Gewerkschaft PRO-GE
Mathias Beer
Tel.: 01 53 444 69035
Mobil: 0664 6145 920
E-Mail: mathias.beer@proge.at
Web: www.proge.at

 

GPA-djp
Mag. Martin Panholzer
Tel.: 05 0301-21511
Mobil: 05 0301-61511
E-Mail: martin.panholzer@gpa-djp.at
Web: www.gpa-djp.at


XS SM MD LG XL