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KV-Verhandlungen 2013 des FMMI eröffnet

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BeschĂ€ftigungssicherung steht fĂŒr Arbeitgeber im Vordergrund

Seit 2012 verhandelt der Fachverband Maschinen & Metallwaren Industrie (FMMI) selbststĂ€ndig und direkt den Kollektivvertrag fĂŒr seine rund 1.200 Betriebe mit rund 120.000 BeschĂ€ftigten. Heute hat der FMMI seine diesjĂ€hrigen KV-Verhandlungen mit den Gewerkschaften begonnen.

Die Rahmenbedingungen fĂŒr die Branche sind ungĂŒnstig: Das Jahr 2013 ist geprĂ€gt von sinkenden ErtrĂ€gen, rĂŒcklĂ€ufigen AuftrĂ€gen und immer schwierigerer Kundenakquise. In den kommenden Verhandlungen werden deshalb Augenmaß und Vernunft gefragt sein.

„In der Eröffnungsrunde geht es uns vor allem darum aufzuzeigen, wie es unserer Branche geht und vor welchen Herausforderungen sie steht. Nur so kann man abstecken, innerhalb welchen Rahmens verhandelt wird. Wir haben den Gewerkschaften heute daher die aktuellen Zahlen prĂ€sentiert – und die sind nun mal besorgniserregend“, so Veit Schmid-Schmidsfelden, Sprecher des FMMI.

TatsĂ€chlich haben die ersten 5 Monate 2013 ein Minus bei den AuftragseingĂ€ngen von gut 5 % gebracht, wĂ€hrend die abgesetzte Produktion auf niedrigem Niveau stagniert bzw. leicht rĂŒcklĂ€ufig war. Im Sommer fĂŒhrte das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) eine Umfrage unter den Unternehmen der Maschinen und Metallwaren Industrie (MMI) durch, die zeigt, wie schwer die Branche sich im extrem harten internationalen Wettkampf trotz ihrer LeistungsfĂ€higkeit tut. Die operativen ErtrĂ€ge gehen laut 45 % der Befragten zurĂŒck, wĂ€hrend 60 % meinen, der Akquiseaufwand sei im Steigen. 27 % der Betriebe fĂŒrchten bereits, nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten zu können. „Die MĂ€rkte in Europa schrumpfen fĂŒr unsere Produkte, die Betriebe mĂŒssen daher neue, immer weiter entfernte MĂ€rkte erschließen. Das ist teuer, aber letztendlich eine lebenserhaltende Maßnahme fĂŒr den Produktionsstandort Österreich“, so Schmid-Schmidsfelden. Er betont erneut, dass gerade die mehrheitlich mittelstĂ€ndischen, extrem personalintensiven Familienunternehmen der MMI hohe Investitionen in den Betrieb sowie Forschung und Entwicklung tĂ€tigen. „Die Argumente der Gewerkschaften bezĂŒglich hoher Gewinne und Dividenden oder ĂŒberzogener ManagergehĂ€lter sind eine Themenverfehlung. Diese sollen die Gewerkschaften gerne an jene Branchen richten, die es vielleicht angeht – wir sind es jedenfalls nicht. Was wiederum zeigt, warum wir selbststĂ€ndig und direkt verhandeln mĂŒssen und auch in Zukunft werden“, erteilt Schmid-Schmidsfelden der Gewerkschaftsforderung nach Wiederaufnahme der Verhandlungsrunde der sechs FachverbĂ€nde eine klare Absage.