Konjunkturnews
Konjunkturnews 09/2024: zweites Krisenjahr in Folge, wenig Hoffnung auf eine baldige Besserung der konjunkturellen Lage, erstmals struktureller BeschÀftigungsabbau
Die Ergebnisse unserer Blitzbefragung in der Metalltechnischen Industrie decken sich mit der Stimmungslage, die wir seit Monaten aus dem WIFO-Konjunkturtest kennen: momentan gibt es keine Anzeichen fĂŒr einen Aufschwung, auch in der Gesamtindustrie ist die erwartete Besserung zumindest verschoben. Nicht ĂŒberraschend tut sich ein Problemfeld auf, das die gesamte Wirtschaft in den nĂ€chsten Monaten einholen wird: die Arbeitslosigkeit steigt, die Unternehmen bauen strukturell BeschĂ€ftigte ab.
Kernergebnisse:
- Momentan gibt es wenig Anzeichen auf eine Besserung der Lage, nur 17 % sehen eine Besserung oder keine Krise.
- Die Unternehmer rechnen heuer wieder mit einem realen Minus von ca. 9 %.
- Die Auftragslage ist weiterhin schwach, zumindest scheint aber ein Boden gefunden.
- In der Gesamtindustrie gab es vorsichtigen Optimismus in den letzten Monaten, dieser ist nun wieder verpufft.
- Die Margen sind deutlich schwÀcher als vor der Corona-Krise. Aufgrund der steigenden Kosten erwartet heuer jedes zweite Unternehmen ein negatives Ebit.
- Damit mĂŒssen die Unternehmen BeschĂ€ftigte abbauen. Jedes zweite Unternehmen hat in den letzten 6 Monaten abgebaut.
- Diese Entwicklung scheint strukturell zu sein, die Unternehmen rechnen auch in der 5-Jahres Perspektive mit einem Abbau.
- Die Lohnkosten sind der Hauptgrund fĂŒr diese Entwicklung.
- Mit den steigenden Lohnkosten melden praktisch alle Unternehmen eine Verschlechterung der WettbewerbsfÀhigkeit.
- Ăber den Standort denkt fast jedes zweite Unternehmen zumindest nach.
Die Unterlagen wurden an die Mitgliedsunternehmen der MTI verschickt, bei Interesse kontaktieren Sie bitte Karin Smetana-Schneider: smetana-schneider@fmti.at