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Presseinformationen

Wirtschaftliche Talsohle in Branche noch nicht erreicht. Christian Knill: „KV-Klausel zur Wettbewerbssicherung jetzt besonders wichtig“.

Die Metalltechnische Industrie (MTI) befindet sich seit dem dritten Quartal 2023 in der Rezession. Der aktuelle WIFO-Konjunkturtest für die Branche bestätigt, dass sich die schlechte Lage auch 2024 fortsetzen dürfte. Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, sieht die Branche gefordert, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verteidigen: „Leider haben sich unsere Befürchtungen, die wir zum Start der KV-Verhandlungen im Herbst 2023 geäußert haben, bewahrheitet. Die Rezession setzt sich in der Branche fest und wir befinden uns in einer strukturellen Nachfragekrise. Umso wichtiger war es, dass die Gewerkschaft gemeinsam mit den Arbeitgebern die neue Wettbewerbssicherungsklausel im Kollektivvertrag verankert hat. Sie ermöglicht es Betrieben, die im internationalen Wettbewerb stehen und einen hohen Personalanteil haben, die vereinbarten KV-Erhöhungen auf 7 % bzw. 8,5 % zu reduzieren. Rund jedes zehnte Unternehmen der Branche setzt auf diese Klausel. Auf Betriebsebene wird nun bis Ende Februar für rund 32.000 Beschäftigte der Metalltechnischen Industrie die konkrete Ausgestaltung der Klausel im Detail vereinbart. Das gibt den Unternehmen mehr Flexibilität, um besser auf die jeweilige Wettbewerbssituation zu reagieren. Für die Beschäftigen bedeutet dies mehr betriebliche Mitsprache, Arbeitsplatzsicherheit und Verständnis für die spezifische Lage ihres Betriebes.“

Die aktuelle Lage in der Metalltechnischen Industrie

Die Produktion der letzten drei Monate geht laut WIFO-Konjunkturtest weiter zurück, das Tempo des Rückganges beschleunigt sich. 43 % der Unternehmen melden, dass die Produktion in den letzten drei Monaten gesunken ist, im Oktober 2023 meldeten dies rund 36 %. In der der Metallwarenindustrie sinkt die Produktion noch stärker als im Maschinenbau. Auch die Produktionsaussichten sind weiterhin negativ: Mehr als 30 % der Unternehmen erwarten weitere Rückgänge in den nächsten drei Monaten, nur 8 % rechnen mit einer Steigerung der Produktion. Bei den Auftragseingängen erlebte die MTI seit Mitte 2022 einen stetigen Abwärtstrend. 49 % der Unternehmen bezeichnen ihre Auftragsbestände als „nicht ausreichend“. In der Metalltechnischen Industrie ist daher die Talsohle des Abschwungs noch nicht erreicht.

Auch die internationalen Rahmenbedingungen sind für die exportorientierte Branche schwierig: Der wichtigste Exportmarkt Deutschland steckt ebenso in der Rezession, vor allem die deutsche Industrie verliert an Anschluss. Die Inflation lag im vergangenen Jahr in Deutschland um zwei Prozentpunkte unter jener Österreichs. Die dadurch deutlich höheren Lohnsteigerungen in Österreich schwächen die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zusätzlich, „das ist ein giftiger Cocktail, den die Branche derzeit schlucken muss“, meint Christian Knill.

Wettbewerbssicherungsklausel vor Bewährungsprobe

Um die Wettbewerbsnachteile zumindest teilweise auszugleichen, wurde in den KV-Verhandlungen Ende 2023 erstmalig eine Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel im Kollektivvertrag vereinbart. Durch sie können Unternehmen mit einem hohen Personalkostenanteil die vereinbarte KV-Erhöhung um bis zu 3 % reduzieren. Die Klausel gilt abhängig von der Personalkostenbelastung und dem Betriebserfolg des jeweiligen Unternehmens. Die zugrundeliegende Formel berechnet die Personalkosten gemessen an der Bruttowertschöpfung (Summe aus Personalkosten, Abschreibung und Gewinn). Je nach Höhe des errechneten Wertes ergibt sich eine Reduktion der IST-Erhöhung (10 %, gedeckelt mit 400 Euro) in zwei Stufen auf entweder 8,5 % (340 Euro Deckel) oder 7 % (280 Euro Deckel). Im Rahmen eines Interessenausgleichs auf betrieblicher Ebene wird in Folge eine einmalige Kompensation der errechneten Reduktion in Form von Einmalzahlungen, Freizeit oder Aus- und Fortbildung vereinbart.

Mit Stand Ende 2023 haben 120 Betriebe der Metalltechnischen Industrie – zum weitaus größten Teil KMU mit unter 500 Beschäftigten – erklärt, die Klausel anwenden zu wollen. Bis Ende Februar 2024 werden nun für rund 32.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MTI die jeweils passenden Lösungen auf betrieblicher Ebene verhandelt.

„Die neue Klausel steht jetzt vor der Bewährungsprobe. Für die Betriebe und Beschäftigten bietet sie eine wichtige Möglichkeit, maßgeschneiderte Lösungen zu finden und damit nachhaltig das Unternehmen zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern“, so Christian Knill abschließend.

Weitere Informationen:

https://www.metalltechnischeindustrie.at/zahlen-daten/konjunkturnews/

https://www.metalltechnischeindustrie.at/kollektivvertrag/

Über die Metalltechnische Industrie

Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2022 einen Produktionswert von rund 49,5 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.

Rückfragen & Kontakt:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Geschäftsführerin
+43 (0)5 90900-3482
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www.metalltechnischeindustrie.at

 

 

KV-Verhandlungen der Metalltechnischen Industrie abgeschlossen

Mit der abschließenden Klärung der Modalitäten für die sogenannte „Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel“ sind die KV-Verhandlungen der Metalltechnischen Industrie (MTI) abgeschlossen. Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Unsere Betriebe müssen sich auf den internationalen Märkten behaupten und haben durch die hohen Lohnabschlüsse der letzten Jahre an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Mit der neuen Vereinbarung ist es uns erstmals gelungen, diese Entwicklung etwas abzufedern und den besonders personalintensiven Branchen mehr Luft zu verschaffen. Gerade diese sichern viele Arbeitsplätze in den Regionen und sorgen dafür, dass die Wertschöpfung in Österreich bleibt.“

Hintergrund für die Vereinbarung einer Wettbewerbssicherungsklausel ist der stetige Verlust an Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der MTI, die mit einer Exportquote von über 80 % auf den internationalen Märkten bestehen müssen. Die Lohnabschlüsse in Österreich liegen vor allem in den letzten beiden Jahren aufgrund der höheren Inflation deutlich über denen anderer EU-Länder, wie etwa Deutschland, Niederlande oder Frankreich. Durch diese höheren Lohnabschlüsse steigen die Lohnstückkosten stärker als im EU-Vergleich und dies bedeutet für die exportorientierte Metalltechnische Industrie preisliche Nachteile. Um diese zumindest teilweise auszugleichen, wurde erstmalig eine Wettbewerbssicherungsklausel im Kollektivvertrag vereinbart. Durch sie können Unternehmen mit einem hohen Personalkostenanteil die vereinbarte KV-Erhöhung um bis zu 3 % reduzieren.

Die Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel bedeutet im Detail:

  • Sie gilt abhängig von der Personalkostenbelastung und dem Betriebserfolg des jeweiligen Unternehmens.
  • Die zugrundeliegende Formel berechnet die Personalkosten gemessen an der Bruttowertschöpfung (Summe aus Personalkosten, Abschreibung und Gewinn). Je nach Höhe des errechneten Wertes ergibt sich eine Reduktion der IST-Erhöhung (10 %, gedeckelt mit 400 Euro) in zwei Stufen auf entweder 8,5 % (340 Euro Deckel) oder 7 % (280 Euro Deckel).
  • Die Wettbewerbssicherungsklausel kann nur auf Antrag angewendet werden. Interessierte Unternehmen müssen bis 22. Dezember 2023 anhand bestimmter Daten gegenüber den Sozialpartnern belegen, dass sie die Kriterien für die Anwendung der Klausel erfüllen.
  • Im Rahmen eines Interessenausgleichs auf betrieblicher Ebene wird in Folge eine einmalige Kompensation der errechneten Reduktion in Form von Einmalzahlungen, Freizeit oder Aus- und Fortbildung vereinbart.

Die wichtigsten Eckdaten des KV-Abschlusses 2023/2024:

  • Die IST-Löhne und -Gehälter steigen rückwirkend ab 1.11.2023 um 10 %, maximal jedoch 400,- Euro pro Monat. Das bedeutet für die MTI im Schnitt 8,6 %, sozial gestaffelt. Die KV-Entgelte steigen generell um 8,5 %.
  • Zulagen, Diäten und Aufwandsentschädigungen steigen um 8,5 %, Vorrückungsbeträge werden eingefroren.
  • Für personalintensive Betriebe, die im internationalen Wettbewerb stehen, ist unter bestimmten Umständen die Anwendung der Wettbewerbssicherungsklausel möglich.
  • Ab 1.11.2024 steigen die IST-Löhne und Gehälter in Höhe des zugrundgelegten Verbraucherpreisindex (1.10.2023 – 30.9.2024) plus 1 %. Die KV-Entgelte, Zulagen, Diäten und Aufwandentschädigungen steigen in Höhe des VPI. Auch eine Wettbewerbssicherungsklausel kann - nach einer Evaluierung - zur Anwendung kommen.

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Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

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Erstmals Zweijahresabschluss: Ab 1.11.2023 durchschnittlich 8,6 % Lohn- und Gehaltserhöhung, sozial gestaffelt. Ab 1.11.2024: Basis Verbraucherpreisindex (VPI) + 1 %

  • Abschluss noch nicht wirksam, vorbehaltlich der konkreten Ausgestaltung der neuen Wettbewerbssicherungs-Klausel.
  • Abschluss 2023: Lohn- und Gehaltserhöhungen um 10 %, max. jedoch 400,- Euro/Monat. Das bedeutet im Durchschnitt aller Beschäftigungsgruppen in der Metalltechnischen Industrie ein Plus von 8,6 %.
  • Abschluss 2024: Lohn- und Gehaltserhöhung auf Basis des Durchschnitts-Verbraucherpreisindex (VPI) + 1 %.
  • Wettbewerbssicherungs-Klausel für Betriebe mit hoher Personalkostenbelastung ermöglicht Reduktion der IST-Erhöhung
  • Lohnpolitik der Bundesregierung schwächt Wirtschaftsstandort

(Wien, 30. November 2023) Die achte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie (MTI) brachte eine vorläufige Einigung. Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie (FMTI): „Es ist positiv, dass wir eine grundsätzliche KV-Einigung erzielen konnten, die fair und innovativ zugleich ist: Mit dem erstmaligen Abschluss über zwei Jahre schaffen wir Planungssicherheit für die Unternehmen. Mit Lohn- und Gehaltserhöhungen von durchschnittlich 8,6 % erhalten wir die Kaufkraft der Beschäftigten, wobei die soziale Staffelung untere Einkommensgruppen besonders stärkt. Und mit einer betrieblichen Wettbewerbssicherungs-Klausel erhalten Unternehmen mit hohen Belastungen die Möglichkeit, Teile der Lohnerhöhungen flexibel umzuwandeln. Diese vorläufige Einigung ist eine klare Anerkennung für die Leistungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld.“

Abschluss 2023: 

  •  Die IST-Löhne und -Gehälter steigen rückwirkend ab 1.11.2023 um 10 %, maximal jedoch 400,- Euro/Monat. Das bedeutet für die MTI im Schnitt 8,6 %, sozial gestaffelt. Die Lohn- und Gehaltsgruppen steigen von 3,3 % (höchste Beschäftigungsgruppe) bis zu 10 % (unterste Beschäftigungsgruppe). Die KV-Entgelte steigen generell um 8,5 %.
  • Zulagen, Diäten und Aufwandsentschädigungen steigen um 8,5 %, Vorrückungsbeträge werden eingefroren.
  • Für personalintensive Betriebe, die im internationalen Wettbewerb stehen, gilt eine Wettbewerbssicherungs-Klausel: Abhängig von der Personalkostenbelastung des jeweiligen Unternehmens, kann für einen Teil der nachhaltigen Erhöhung auf betrieblicher Ebene im Rahmen eines Interessenausgleiches eine Kompensation in Form von Einmalzahlungen, Freizeit oder Aus- und Fortbildungsmaßnahmen vereinbart werden. Details dazu sind in den nächsten Tagen noch zu vereinbaren.
  • Außerdem wurde beschlossen, in den nächsten Monaten die Rahmenbedingungen für eine Qualifizierungsoffensive der Branche zu entwickeln. 

Abschluss 2024:

  • Ab 1.11.2024 steigen die IST-Löhne und Gehälter in Höhe des zugrundgelegten VPI-Verbraucherpreisindex (1.10.2023 – 30.9.2024) plus 1 %.
    Die KV-Entgelte, Zulagen, Diäten und Aufwandentschädigungen steigen in Höhe des VPI. Auch eine Wettbewerbssicherungs-Klausel wird zur Anwendung kommen.  

Wichtig: Diese Grundsatzeinigung gilt vorbehaltlich der konkreten Ausgestaltung der neuen Wettbewerbssicherungs-Klausel, die Anfang nächster Woche erfolgen wird.

Christian Knill: „Die KV-Verhandlungen 2023 haben neue Maßstäbe gesetzt: Der Spielraum war durch die Rezession und die außergewöhnlich hohe Inflation sehr eingeschränkt. Die Bundesregierung hat noch dazu mit unvernünftig hohen Abschlüssen – im öffentlichen Dienst und bei den Pensionen - der im internationalen Wettbewerb stehenden Industrie die Unterstützung versagt. Die Bundesregierung ist nun aufgerufen, rasch Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes umzusetzen. Wir erwarten uns konkret eine deutliche Senkung der Lohnnebenkosten und eine stärkere Inflationsbekämpfung, denn nur so ist dieser Abschluss für die Branche auf Sicht zu finanzieren.“ 

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Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2022 einen Produktionswert von rund 49,5 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.


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Nur gesunde Betriebe sichern Arbeitsplätze und Wohlstand 
Christian Knill: „Unser Angebot steht und wir sind jederzeit verhandlungsbereit“

•    Österreichs Industrie in der Rezession
•    Kontinuierlicher Verlust an Wettbewerbsfähigkeit 
•    Gewerkschaftsforderungen seit acht Wochen unverändert zu hoch
•    Arbeitgeber-Angebot liegt bei 8,2 % und stärkt Kaufkraft aller Beschäftigten
•    Gewerkschaften agieren verantwortungslos und ohne Kompromissbereitschaft
•    Kollektivvertrag gilt weiter – auch ohne Einigung

(Wien, 22. November 2023) Seit über acht Wochen blockiert die Gewerkschaft den Abschluss des Kollektivvertrages in der Metalltechnischen Industrie, ohne ernsthaft zu verhandeln. Die Gewerkschaften haben zu Beginn ein Forderungspaket vorgelegt, das von der Arbeitgeberseite als überzogen und unrealistisch beurteilt wurde. Bis zum Schluss hielten die Gewerkschaften stur an ihrer Forderung fest, ohne sich mit den Positionen der Arbeitgeber professionell auseinander zu setzen.

Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Die Blockadepolitik der Gewerkschaften ist unverständlich und inakzeptabel, sie haben sich in den ersten sechs Runden keinen Millimeter bewegt. Wir haben hingegen zehn verschiedene Angebote vorgelegt, welche die sehr schwierige wirtschaftliche Situation der Unternehmen berücksichtigen. Von Seiten der Gewerkschaften gab es immer nur ein Nein. Dieses Verhalten ist verantwortungslos, unverhältnismäßig und entspricht nicht dem Geist der Sozialpartnerschaft. Am Montag haben die Gewerkschaftsvertreter erstmals ein verändertes Angebot vorgelegt und fordern nun 10,6 %. Für drei von vier Beschäftigten würde die vorgeschlagene Spreizung nach Beschäftigungsgruppen jedoch eine Erhöhung von mehr als 11,6 % bedeuten. Das ist grotesk, denn es ist einfach nicht finanzierbar.“

Stefan Ehrlich-Adám, Verhandlungsführer für den FMTI: „Wir bieten weiterhin im Schnitt 8,2 % Lohn- und Gehaltserhöhung, für die unteren Beschäftigungsgruppen würde das bis zu 12 % mehr Lohn bedeuten. Das ist ein fairer und ausgewogener Vorschlag. Bei der aktuellen Inflation von 5,4 % würde dieser Abschluss für viele Beschäftigte eine deutliche Stärkung der Kaufkraft bringen. Die Vorgangsweise der Gewerkschaften ist verantwortungslos, gefährdet Arbeitsplätze und schadet dem Standort.“

Das vom Fachverband vorgelegte KV-Angebot „Arbeit - Sicherheit - Wohlstand“ bedeutet durchschnittlich 8,2 % mehr Lohn und Gehalt, bestehend aus nachhaltigen, sozial gestaffelten Lohn- und Gehaltserhöhungen von durchschnittlich 6 % (2,7 % plus 130 Euro monatlicher Fixbetrag) sowie einer steuerbefreiten Einmalzahlung von netto 1.200 Euro.

Christian Knill: „Es geht um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, denn nur gesunde Betriebe sichern Arbeitsplätze und Wohlstand. Den Gewerkschaften scheint das aber vollkommen egal zu sein.“

Knill und Ehrlich-Adám verweisen auf die schwierigen und komplexen Rahmenbedingungen der heurigen Lohnrunde:

Eine starke und wichtige Branche
Die Metalltechnische Industrie (MTI) ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2022 einen Produktionswert von rund 49,5 Milliarden Euro.

Christian Knill: „Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert (KMU), im Schnitt beschäftigen sie 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entsprechend unterschiedlich ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung, das müssen wir in den KV-Verhandlungen berücksichtigen. Wir können nicht die erfolgreichsten Unternehmen als Maßstab nehmen, sondern müssen alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen mitnehmen.“

Rezession in der Industrie

Die gesamte Industrie befindet sich derzeit in einer Rezession, auch die Metalltechnische Industrie ist davon massiv betroffen. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete sie einen Rückgang der Produktion von rund 6 %, die Auftragseingänge gingen sogar um 18 % zurück. Fast jedes dritte Unternehmen erwartet heuer einen Verlust. Auch das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist negativ.

Christian Knill: „Die Industrie und die gesamte Wirtschaft befinden sich in einer Rezession und die Produktivität ist negativ. Das bedeutet, dass wir alle einen gewissen Wohlstandsverlust hinnehmen müssen. Es gibt keine Produktivitätsgewinne, die verteilt werden können. Die Gewerkschaften agieren an der Realität vorbei und verschließen die Augen vor den Problemen in den Betrieben.“

Inflation

Die Teuerung in Österreich sinkt seit einigen Monaten kontinuierlich (aktuell 5,4 %), liegt aber im Jahresvergleich weiterhin rund 2 % über dem Schnitt der Länder im Euroraum. Das ist für die exportorientierte Branche ein großer Wettbewerbsnachteil, denn 8 von 10 Euro werden im Export verdient. Durch die im Vergleich deutlich höheren Lohnkosten verliert die MTI kontinuierlich an Wettbewerbsfähigkeit.

„Wir hatten bereits im vergangenen Jahr eine höhere Inflation als der Euroraum und damit einen höheren Abschluss. Wenn wir heuer wieder höhere Lohnkosten als unsere Mitbewerber haben, fliegen wir aus dem internationalen Geschäft raus mit der Konsequenz, dass viele Betriebe Arbeitsplätze abbauen oder die Produktion verlagern müssen. Das kann doch nicht im Sinne der Gewerkschaften sein“, so Christian Knill.

Die Branche zahlt sehr gut: regelmäßige Reallohngewinne

Die Metalltechnische Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 5.100 Euro (71.400/Jahr), der Durchschnittslohn 3.670 Euro (51.400/Jahr) und der Mindestlohn liegt bei 2.230 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 12 % und 28 % über dem KV. Die Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie konnten in den vergangenen Jahren regelmäßig Reallohngewinne erzielen. Seit dem Jahr 2009, dem Jahr der internationalen Finanzkrise, sind die realen Löhne (also Löhne und Gehälter nach Berücksichtigung der Inflation) in der Metalltechnischen Industrie um 12 % gestiegen. 

Stefan Ehrlich-Adám: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit Jahren Reallohngewinner und verdienen gut. Wir sind auch heuer bereit, die Löhne und Gehälter deutlich zu erhöhen. Angesichts der weiter sinkenden Inflation werden die Reallöhne 2024 wieder steigen. Die Forderung von 10,6 % und mehr ist für viele Unternehmen aber untragbar. Dass die Gewerkschaften sogar für Höchstverdiener, die mehr als 160.000 Euro im Jahr verdienen, nochmals an die 12.000 Euro mehr verlangen, ist maßlos und zeigt den Realitätsverlust der Gewerkschaftsfunktionäre.“ 

Gewinne

Zu den behaupteten großen Gewinnausschüttungen in der Branche meint Ehrlich-Adám: „Tatsache ist, dass in der Metalltechnischen Industrie die Margen fallen. Von sogenannten Übergewinnen kann bei uns keine Rede sein. Einzelne Wirtschaftssektoren wie Energie, Bau, Kreditwirtschaft oder Teile der Dienstleistung haben tatsächlich überdurchschnittliche Gewinne erzielt. In der Metalltechnischen Industrie hingegen sind die Gewinne zurückgegangen. Natürlich gibt es Unternehmen, denen es noch gut geht, aber auch dort gehen die Margen klar zurück. Jedes dritte Unternehmen erwartet in diesem Jahr ein negatives Betriebsergebnis.“

Streiks

Was die Streiks betrifft, vertritt der FMTI eine klare Position. „Wir treten den Streiks mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln entgegen. Jede Form von unzulässiger Behinderung oder Blockade wird zur Anzeige gebracht. Klar ist auch, dass die Streikenden für die Zeit der Arbeitsniederlegung keinen Lohn erhalten, dafür sind die Gewerkschaften zuständig. In jedem Fall bedeutet dies für die Streikenden Lohneinbußen. Das müssen die Gewerkschaften auch aktiv kommunizieren, damit die Beschäftigten keine böse Überraschung erleben, wenn am Ende des Monats die Lohnabrechnung kommt“, betont Ehrlich-Adám.

KV gilt weiter – betriebliche Lösungen möglich

Der FMTI betont, dass der Kollektivvertrag unbefristet gilt. Es gibt also keine zeitlichen Einschränkungen, auch die laufenden Löhne und Gehälter sind von den Verhandlungen unbeeinflusst. Denkbar ist aber, dass der FMTI im Falle von fortlaufenden Blockaden durch die Gewerkschaften den Unternehmen empfiehlt, zur Unterstützung der Beschäftigten auf betriebliche Lösungen zu setzen.
Christian Knill: „Wir lassen uns von weiteren Streiks und Machtdemonstrationen nicht beeindrucken. Eine Lösung werden wir nur am Verhandlungstisch finden, nicht auf der Straße und nicht in den Betrieben. Die Rahmenbedingungen sind sehr schwierig und die Rezession lässt uns wenig Spielraum. Unser Angebot steht und wir sind weiterhin jederzeit verhandlungsbereit, auch vor dem 30. November.“

Weitere Informationen sowie Daten und Fakten zu den KV-Verhandlungen: 

https://www.metalltechnischeindustrie.at/kollektivvertrag/kv-verhandlungen-2023/


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Christian Knill: „Das Verhalten der Gewerkschaften ist absurd, das versteht niemand mehr.“

(Wien, 20. November 2023)

Die siebente Verhandlungsrunde für die Metalltechnische Industrie wurde heute Abend wieder einseitig von den Gewerkschaften abgebrochen. Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Das Verhalten der Gewerkschaften ist absurd, das versteht niemand mehr. Wir wären zu Erhöhungen bereit gewesen, wenn wir im Rahmenrecht eine Verbesserung erzielt hätten. Die Gewerkschaften fordern nun für drei von vier Beschäftigten sogar eine Erhöhung über 11,6 %. Das ist grotesk. Wir bieten weiterhin im Schnitt 8,2 % Lohn- und Gehaltserhöhung. Das ist ein sehr fairer und ausgewogener Vorschlag. Bei der aktuellen Inflation von 5,4 % würde dieser Abschluss für viele Beschäftigte eine deutliche Stärkung der Kaufkraft bringen. Mit ihrer kompromisslosen Vorgangsweise haben sich die Gewerkschaftsvertreter in eine Sackgasse manövriert und sind dort steckengeblieben. Wir lassen uns von weiteren Streiks und Machtdemonstrationen nicht beeindrucken. Unser Angebot steht, wir sind weiterhin verhandlungsbereit und haben weitere Termine vorgeschlagen.“

Christian Knill: „Die Forderung, auch Höchstverdiener in unserer Branche um mehr als 12.000 Euro pro Jahr anzuheben, ist unverständlich und nicht fair. Den Gewerkschaften fehlt jeder Bezug zur Realität. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdienen einen fairen Abschluss, aber wir sind in einer Rezession und es geht um Arbeitsplätze und den Standort. Die Streiks werden wir in keinem Fall bezahlen, das müssen die Gewerkschaften selbst übernehmen und den Streikenden auch aktiv kommunizieren.“


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Frau beim Begutachten einer Vorrichtung

Gewerkschaften blockieren KV-Abschluss; FMTI-Angebot lag bei einem durchschnittlichen Plus von 8,2 %, bestehend aus rund 6 % nachhaltiger Lohnerhöhung und netto 1.200 Euro Einmalzahlung 

(Wien, 13. November 2023)

Die sechste Verhandlungsrunde für die Metalltechnische Industrie wurde heute nach fast zwölfstündigen Gesprächen neuerlich und einseitig von den Gewerkschaften abgebrochen, nun stehen Streiks auf ihrem Programm. Die Metalltechnische Industrie betrachtet diese Vorgangsweise als verantwortungslos und unverhältnismäßig. Das letzte Angebot des FMTI betrug durchschnittlich 8,2 % mehr Lohn und Gehalt, bestehend aus nachhaltigen, sozial gestaffelten Lohn- und Gehaltserhöhungen von durchschnittlich 6 % (*) sowie einer steuerbefreiten Einmalzahlung von netto 1.200 Euro. Bei der untersten Beschäftigungsgruppe würde das Lohnplus sogar bis zu 12 % betragen.
 
Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Die Blockadepolitik der Gewerkschaft ist unverständlich und inakzeptabel, sie beharren weiterhin auf ihrer Forderung und bewegen sich keinen Millimeter. Wir haben in den letzten Wochen acht verschiedene Angebote vorgelegt, die die sehr schwierige wirtschaftliche Situation berücksichtigen. Auch unser heutiges Angebot, das in Summe über 8 % mehr Lohn für die Beschäftigten gebracht hätte, wurde schlussendlich vom Tisch gewischt. Für dieses Verhalten hat niemand mehr Verständnis. Dem nun folgenden Streik werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln entgegentreten. Jede Form von unzulässiger Behinderung oder Blockade wird zur Anzeige gebracht. Klar ist auch, dass die Streikenden für die Zeit der Arbeitsniederlegung keinen Lohn erhalten, dafür sind jetzt die Gewerkschaften zuständig. In jedem Fall bedeutet dies für die Streikenden Lohneinbußen. Am Ende des Tages bringt dieses kompromisslose Verhalten das Risiko, dass Arbeitsplätze in unserer Branche verloren gehen. Es ist sehr schade für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass die Gewerkschaften auf deren Rücken Politik machen, anstatt gemeinsam für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche und damit Wohlstand und Sicherzeit einzutreten. Jetzt streiken, das versteht niemand mehr.“ 

*(2,7 % plus 130 Euro monatlicher Fixbetrag als nachhaltige Lohn- bzw. Gehaltserhöhung)

Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2022 einen Produktionswert von rund 49,5 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.

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Zwischenstand wird in Gremien beraten, Verhandlungen werden am kommenden Montag fortgesetzt

(Wien, 09. November 2023)

Die fünfte Verhandlungsrunde für die Metalltechnische Industrie wurde am Donnerstagabend vorübergehend unterbrochen und auf Montag vertagt. Bis dahin gab es nach intensiven und konstruktiven Gesprächen erste Annäherungen, eine Einigung ist aber noch nicht in Sicht. Der aktuelle Verhandlungsstand wird nun in den jeweiligen Gremien diskutiert. Die Verhandlungsrunde wird am Montag, 13.11., fortgesetzt.

Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Wir sind heute erste Schritte vorangekommen. Da unsere Positionen aber noch auseinander liegen, haben wir die Verhandlungen auf Montag vertagt. Wir sind immer noch bemüht, einen fairen Abschluss für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erreichen. Für uns geht es aber auch um die Auswirkungen des KV-Abschlusses auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.“

Weitere Informationen sowie Daten und Fakten zu den KV-Verhandlungen: 
https://www.metalltechnischeindustrie.at/kollektivvertrag/kv-verhandlungen-2023/

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Österreichs Wirtschaft in der Rezession, Arbeitslosigkeit steigt, Betriebe unter Druck

(Wien, 06. November 2023)

Nach dem einseitigen Abbruch der vierten KV-Verhandlungsrunde durch die Gewerkschaften setzen diese nun auf Warnstreiks als Mittel der Verhandlungsführung. Der Fachverband Metalltechnische Industrie bewertet diese Vorgangsweise als verantwortungslos und standortschädigend.

Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Warnstreiks während einer Rezession, in der die Unternehmen um Aufträge kämpfen und viele von ihnen bereits Arbeitsplätze abbauen müssen, sind unverantwortlich. Sie sind auch sinnlos, denn die Rezession lässt sich nicht wegstreiken. Im Gegenteil: Streiks belasten die Betriebe zusätzlich und auch die Streikenden verlieren Geld. Streiks und Betriebsversammlungen gelten nicht als Arbeitszeit und werden daher nicht vergütet, was dazu führt, dass die Streikenden Einkommen verlieren. Streiks sind für beide Seiten eine No-Win-Situation und dienen den Gewerkschaften lediglich zur Mitgliedermobilisierung. Eine Lösung kann nur am Verhandlungstisch gefunden werden und dazu müssen sich beide Seiten bewegen. Wir sind auf die Gewerkschaften zugegangen, sie aber gehen lieber auf die Straße und machen Stimmung. Das ist gerade in diesen aufgeheizten Zeiten nicht zielführend.“

Der Fachverband weist darauf hin, dass das vorliegende Angebot in zwei Varianten jeweils rund 5 % nachhaltige Lohnerhöhung beinhaltet und sich mit den zusätzlichen Einmalzahlungen für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung zwischen 8 % und 10 % ergibt. Dies liegt deutlich über der aktuellen Inflationsrate.

Betriebsversammlungen und Streiks gelten nicht als Arbeitszeit und es besteht daher kein Anspruch auf Entgelt. Mögliche Ersatzleistungen der Gewerkschaften bedeuten reale Lohneinbußen von bis zu 40 %.

„Die Lage ist in vielen Betrieben sehr schwierig. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir die hohe Inflation des letzten Jahres nicht alleine schultern können, sondern dass kreative Lösungen gefragt sind. Wir hoffen sehr, dass die Gewerkschaften beim nächsten Verhandlungstermin am Donnerstag wieder auf den Boden der Realität zurückkehren“, so Knill abschließend.

Hintergrund, Daten und Fakten

Branche:
Die Metalltechnische Industrie (MTI) ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2022 einen Produktionswert von rund 49,5 Milliarden Euro.

Reale Löhne und Gehälter
Die Metalltechnische Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 5.100 Euro (71.400/Jahr), der Durchschnittslohn 3.670 Euro (51.400/Jahr) und der Mindestlohn liegt bei 2.230,00 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 12 % und 28 % über KV. Die Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie konnten in den vergangenen Jahren regelmäßig Reallohngewinne erzielen. Seit dem Jahr 2009, dem Jahr der internationalen Finanzkrise, sind die realen Löhne (also Löhne und Gehälter nach Berücksichtigung der Inflation) in der Metalltechnischen Industrie um 12 % gestiegen.

Inflation:
Die Teuerung in Österreich sinkt seit einigen Monaten kontinuierlich (aktuell 5,4 %), liegt aber weiterhin rund 2 % über dem Schnitt der Länder im Euroraum. Das ist für die exportorientierte Branche ein großer Wettbewerbsnachteil, denn 8 von 10 Euro werden im Export verdient. Durch die im Vergleich deutlich höheren Lohnkosten verliert die MTI kontinuierlich an Wettbewerbsfähigkeit.

Gewinne:
Tatsache ist, dass in der Metalltechnischen Industrie die Margen fallen. Von sogenannten „Übergewinnen“ kann in der Branche keine Rede sein. Einzelne Wirtschaftssektoren wie Energie, Bau, Kreditwirtschaft oder Teile der Dienstleistung haben tatsächlich überdurchschnittliche Gewinne erzielt. In der Metalltechnischen Industrie hingegen sind die Gewinne zurückgegangen. Jedes dritte Unternehmen erwartet in diesem Jahr ein negatives Betriebsergebnis.

Familienbetriebe, lokal verankert:
Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert (KMU), im Schnitt beschäftigen sie 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung, dies gilt es in den KV-Verhandlungen zu berücksichtigen. Es sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als Maßstab zu nehmen, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen.

Rezession in der Industrie:
Die gesamte Industrie befindet sich derzeit in einer Rezession, auch die Metalltechnische Industrie ist davon massiv betroffen. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete sie einen Rückgang der Produktion von rund 6 %, die Auftragseingänge gingen sogar um 18 % zurück. Fast jedes dritte Unternehmen erwartet heuer ein negatives Betriebsergebnis (EBIT). Auch das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist negativ. Die Gesamtwirtschaft befindet sich ebenso in der Rezession, die Produktivität ist negativ. Das bedeutet, es gibt keine Produktivitätsgewinne, die verteilt werden können.

Weitere Informationen sowie Daten und Fakten zu den KV-Verhandlungen: 
https://www.metalltechnischeindustrie.at/kollektivvertrag/kv-verhandlungen-2023/

Rückfragen
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at

Maschine

Aktuelles Arbeitgeber-Angebot liegt bei 10 % plus 1.500 Euro Einmalzahlung über einen Zeitraum von 24 Monaten
Metalltechnische Industrie bedauert Abbruch 

(Wien, 02. November 2023)

Auch die vierte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie (MTI) brachte heute nach intensiven Verhandlungen keine Einigung. Das vom Fachverband aktualisierte und deutlich verbesserte KV-Angebot „Arbeit - Sicherheit - Wohlstand“ wurde in zwei Varianten angeboten:

  • Variante 1 ist ein Zweijahresabschluss mit einer 10%igen Lohnerhöhung sowie einer Einmalzahlung von 1.500 Euro, aufgeteilt auf zwei Jahre. Zusätzlich wurde ein Vorruhestandsmodell angeboten.
  • Variante 2 führt zu einer durchschnittlichen Lohn- und Gehaltserhöhung von 8,42 %. Diese besteht aus einer Erhöhung der Entgelte um 2,5 % zuzüglich einem monatlichen Fixbetrag von 100 Euro. Dazu kommt eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung von 1.050 Euro. Die untersten Beschäftigungsgruppen bekommen mit diesem Modell sogar bis zu 10 % mehr Lohn. 

Beide Varianten wurden von den Gewerkschaften abgelehnt.

Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Wir haben heute unser Angebot deutlich erhöht und besonderen Wert auf die Stärkung der Kaufkraft unserer Beschäftigten gelegt. Die Gewerkschaften haben unser Angebot trotzdem abgelehnt und beharren auf ihrer Forderung nach einer nachhaltigen Lohnerhöhung um 9,6 %. Mitten in der aktuellen Rezession ist das besonders unverständlich und für den Industriestandort Österreich verantwortungslos und destruktiv.“

Die Ausgangslage hat sich in den letzten Wochen entscheidend verändert. Die Inflation sinkt kontinuierlich und wird für 2024 mit 4 % prognostiziert. Gleichzeitig ist die Rezession in den Betrieben massiv zu spüren, viele Unternehmen müssen Arbeitsplätze abbauen, was sich auch in den aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigt.

„Wir waren heute abschlussbereit. Die Gewerkschaften sind offenbar nur an einer Eskalation interessiert und agieren politisch. Wir sind aber der falsche Ansprechpartner zur Lösung der Inflationskrise. Die angekündigten Warnstreiks sind verantwortungslos, denn man kann die Rezession nicht wegstreiken. Wir stehen jederzeit für weitere Gespräche zur Verfügung und werden im Sinne der Unternehmen und der Beschäftigten auf einen vernünftigen und fairen Abschluss hinarbeiten“, so Knill abschließend.

Der nächste Verhandlungstermin ist der 9. November. 


Hintergrund, Daten und Fakten 

Branche:

Die Metalltechnische Industrie (MTI) ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2022 einen Produktionswert von rund 49,5 Milliarden Euro. 

Reale Löhne und Gehälter
Die Metalltechnische Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 5.100 Euro (71.400/Jahr), der Durchschnittslohn 3.670 Euro (51.400/Jahr) und der Mindestlohn liegt bei 2.230,00 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 12 % und 28 % über KV. Die Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie konnten in den vergangenen Jahren regelmäßig Reallohngewinne erzielen. Seit dem Jahr 2009, dem Jahr der internationalen Finanzkrise, sind die realen Löhne (also Löhne und Gehälter nach Berücksichtigung der Inflation) in der Metalltechnischen Industrie um 12 % gestiegen. 

Inflation:
Die Teuerung in Österreich sinkt seit einigen Monaten kontinuierlich (aktuell 5,4 %), liegt aber weiterhin rund 2 % über dem Schnitt der Länder im Euroraum. Das ist für die exportorientierte Branche ein großer Wettbewerbsnachteil, denn 8 von 10 Euro werden im Export verdient. Durch die im Vergleich deutlich höheren Lohnkosten verliert die MTI kontinuierlich an Wettbewerbsfähigkeit. 

Gewinne:
Tatsache ist, dass in der Metalltechnischen Industrie die Margen fallen. Von sogenannten „Übergewinnen“ kann in der Branche keine Rede sein. Einzelne Wirtschaftssektoren wie Energie, Bau, Kreditwirtschaft oder Teile der Dienstleistung haben tatsächlich überdurchschnittliche Gewinne erzielt. In der Metalltechnischen Industrie hingegen sind die Gewinne zurückgegangen. Jedes dritte Unternehmen erwartet in diesem Jahr ein negatives Betriebsergebnis. 

Familienbetriebe, lokal verankert:
Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert (KMU), im Schnitt beschäftigen sie 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung, dies gilt es in den KV-Verhandlungen zu berücksichtigen. Es sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als Maßstab zu nehmen, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen.

Rezession in der Industrie:
Die gesamte Industrie befindet sich derzeit in einer Rezession, auch die Metalltechnische Industrie ist davon massiv betroffen. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete sie einen Rückgang der Produktion von rund 6 %, die Auftragseingänge gingen sogar um 18 % zurück. Fast jedes dritte Unternehmen erwartet heuer ein negatives Betriebsergebnis (EBIT). Auch das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist negativ. Die Gesamtwirtschaft befindet sich ebenso in der Rezession, die Produktivität ist negativ. Das bedeutet, es gibt keine Produktivitätsgewinne, die verteilt werden können.  
 

Weitere Informationen sowie Daten und Fakten zu den KV-Verhandlungen: 
https://www.metalltechnischeindustrie.at/kollektivvertrag/kv-verhandlungen-2023/

Rückfragen
Fachverband Metalltechnische Industrie
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Frau beim Begutachten einer Vorrichtung

Dritte Verhandlungsrunde von Gewerkschaften einseitig abgebrochen 

(Wien, 20. Oktober 2023)

Die dritte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie wurde von den Gewerkschaften einseitig abgebrochen. Die Arbeitgeberseite hat ihr Angebot erneut bestätigt und betont, dass durch das vorgeschlagene Angebot die Beschäftigten der Branche durchschnittlich 7 % bis 9 % (niedrigere Löhne) netto mehr erhalten würden. Das bringt eine deutliche Kaufkraftstärkung. Gleichzeitig weist der Fachverband darauf hin, dass die Inflation aktuell auf 6 % gesunken ist und weiter sinken wird. Die Branche befindet sich in einer Rezession mit Auftragseinbrüchen bis zu 30 % bei einzelnen Betrieben. Die Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Branche leidet derzeit massiv.
 
Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Die Realität ist: Wir können uns einen zu hohen Abschluss nicht leisten. Mich erreichen täglich Anrufe von Betrieben, die uns auffordern, vorsichtig zu agieren. In etlichen Unternehmen werden bereits Berechnungen angestellt, wie viele Arbeitsplätze aufgrund der Gewerkschaftsforderungen gefährdet sind. Wir haben ein gemeinsames Interesse: gesunde Betriebe, sichere Arbeitsplätze und gute Bezahlung. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdienen sehr gut, das Durchschnittsgehalt liegt bei jährlich über 70.000 Euro, der Durchschnittslohn bei über 50.000 Euro. Und wir werden natürlich etwas drauflegen. Aber der Abschluss muss das aktuelle Umfeld berücksichtigen.“

Hinsichtlich der öffentlichen Auseinandersetzung fordert der Fachverband die Gewerkschaften zu einer Mäßigung in der Tonalität auf. „Eine aggressive Sprache den Arbeitgebern gegenüber wird in den sozialen Medien verstärkt und führt allgemein zu einer Polarisierung, die die tatsächliche Situation in den Betrieben nicht widerspiegelt. Im Gegenteil: in den Betrieben arbeiten alle an einem Strang. Das sollte auch im Mittelpunkt sozialpartnerschaftlicher Verhandlungen stehen“, so Knill abschließend.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 2. November statt.

Hintergrund, Daten und Fakten 

KV-Angebot 
Das vom Fachverband vorgelegte KV-Angebot „Arbeit - Sicherheit - Wohlstand“ ist eine integrierte Lösung, bestehend aus zwei Komponenten: einer Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,5 % und einer steuer- und abgabenfreien Einmalzahlung von 75,- Euro/Monat (1.050 Euro pro Jahr). Das Angebot bedeutet einen Netto-Kaufkraftzuwachs von durchschnittlich 7 % für die Beschäftigten der Branche. Die unterste Beschäftigungsgruppe würde sogar bis zu 9 % mehr Netto erhalten, das bedeutet mindestens 2.100 Euro mehr netto/Jahr. Zusätzlich wurde die Möglichkeit angeboten, Lohnerhöhungen auch in Form von Freizeit zu konsumieren. 

Reale Löhne und Gehälter
Die Metalltechnische Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 5.100 Euro (71.400/Jahr), der Durchschnittslohn 3.670 Euro (51.400/Jahr) und der Mindestlohn liegt bei 2.230,00 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 12 % und 28 % über KV. Die Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie konnten in den vergangenen Jahren regelmäßig Reallohngewinne erzielen. Seit dem Jahr 2009, dem Jahr der internationalen Finanzkrise, sind die realen Löhne (also Löhne und Gehälter nach Berücksichtigung der Inflation) in der Metalltechnischen Industrie um 12 % gestiegen. 

Gewinne:
Tatsache ist, dass in der Metalltechnischen Industrie die Margen fallen. Von sogenannten „Übergewinnen“ kann in der Branche keine Rede sein. Einzelne Wirtschaftssektoren wie Energie, Bau, Kreditwirtschaft oder Teile der Dienstleistung haben tatsächlich überdurchschnittliche Gewinne erzielt. In der Metalltechnischen Industrie hingegen sind die Gewinne zurückgegangen. Jedes dritte Unternehmen erwartet in diesem Jahr ein negatives Betriebsergebnis. 

Familienbetriebe, lokal verankert:
Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert (KMU), im Schnitt beschäftigen sie 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung, dies gilt es in den KV-Verhandlungen zu berücksichtigen. Es sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als Maßstab zu nehmen, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen.

Rezession in der Industrie:
Die gesamte Industrie befindet sich derzeit in einer Rezession, auch die Metalltechnische Industrie ist davon massiv betroffen. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete sie einen Rückgang der Produktion von rund 6 %, die Auftragseingänge gingen sogar um 18 % zurück. Fast jedes dritte Unternehmen erwartet heuer ein negatives Betriebsergebnis (EBIT). Auch das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist negativ. Die Gesamtwirtschaft befindet sich ebenso in der Rezession, die Produktivität ist negativ. Das bedeutet, es gibt keine Produktivitätsgewinne, die verteilt werden können.

Inflation:
Die Teuerung in Österreich (aktuell 6,1 %) liegt weiterhin deutlich über dem Schnitt der Länder im Euroraum. Das ist für die exportorientierte Branche ein großer Wettbewerbsnachteil, denn 8 von 10 Euro werden im Export verdient. Durch die im Vergleich deutlich höheren Lohnkosten verliert die MTI kontinuierlich an Wettbewerbsfähigkeit.

Weitere Informationen sowie Daten und Fakten zu den KV-Verhandlungen: 
https://www.metalltechnischeindustrie.at/kollektivvertrag/kv-verhandlungen-2023/

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20.10.2023 Presseaussendung des FMTI 

Maschine

Rezession in der Industrie und globale Krisen erfordern Vernunft und kreative Lösungen 

(Wien, 12. Oktober 2023)

Anlässlich der Gewerkschaftsaktionen zu den KV-Verhandlungen der Metalltechnischen Industrie hält Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, fest: „Unsere Branche steckt in der Rezession, viele Betriebe kämpfen um Aufträge und Arbeitsplätze, die globalen Krisen und Kriege bringen Unsicherheit und drücken auf die Stimmung: Diese Realitäten müssen wir in den Verhandlungen berücksichtigen. Mit den alten Rezepten der Vergangenheit werden wir diese Herausforderungen nicht lösen. Unser Angebot, die Kaufkraft zu stärken und gleichzeitig die Überlebensfähigkeit der Betriebe zu sichern, setzt auf Vernunft und ist der Versuch einer kreativen Lösung in diesen schwierigen Zeiten. Daran werden wir ab dem 20. Oktober weiterarbeiten.“

Das zuletzt vom Fachverband vorgelegte KV-Angebot „Arbeit - Sicherheit - Wohlstand“ ist eine integrierte Lösung, bestehend aus zwei Komponenten: einer Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,5 % und einer steuer- und abgabenfreien Einmalzahlung von 75,- Euro/Monat (1.050,00 Euro pro Jahr). Das Angebot bedeutet einen Netto-Kaufkraftzuwachs von durchschnittlich 7 % für die Beschäftigten der Branche. Untere Beschäftigungsgruppen würden sogar bis zu 9 % mehr Netto erhalten. Zusätzlich wurde die Möglichkeit angeboten, Lohnerhöhungen auch in Form von Freizeit zu konsumieren.

Fakten statt Mythen

Aus Sicht des Fachverbandes argumentieren die Gewerkschaften mit unrichtigen Daten zur Branche und vermitteln damit ein verzerrtes Bild der Realität in der Metalltechnischen Industrie (MTI).

Reallohnverlust: Tatsache ist, dass die Beschäftigten in der Metalltechnischen Industrie in den letzten Jahren regelmäßig Reallohngewinne erzielt haben. Seit dem Jahr 2009, dem Jahr der internationalen Finanzkrise, sind die Reallöhne (also Löhne und Gehälter nach Berücksichtigung der Inflation) in der Metalltechnischen Industrie um 12 % gestiegen. Im Jahr 2022 war die Inflation aufgrund des starken Preisanstiegs höher als im KV-Abschluss zuvor abgebildet. Laut Nationalbank wurden jedoch rund 80 % der Preissteigerungen durch staatliche Maßnahmen kompensiert.

Produktivität: Tatsächlich ist die gesamtwirtschaftliche Produktivität seit 2018 im Durchschnitt nur um rund 0,5 % pro Jahr gestiegen. Die zeigt, wie marginal der Produktivitätsfortschritt in den letzten Jahren war. In der Industrie ist die Produktivität aktuell sogar negativ. Es gibt also weniger zu verteilen, sonst wird die Wettbewerbsfähigkeit und damit der Wohlstand Österreichs aufs Spiel gesetzt. 
Gewinne: Tatsache ist, dass in der Metalltechnischen Industrie die Margen fallen. Von sogenannten „Übergewinnen“ kann in der Branche keine Rede sein. Einzelne Wirtschaftssektoren wie Energie, Bau, Kreditwirtschaft oder Teile der Dienstleistung haben tatsächlich überdurchschnittliche Gewinne erzielt. In der Metalltechnischen Industrie hingegen sind die Gewinne zurückgegangen. Und jedes dritte Unternehmen erwartet in diesem Jahr ein negatives Betriebsergebnis.

Inflation: Tatsache ist, dass die derzeit außergewöhnlich hohe Inflation in der Tat eine große Herausforderung darstellt. Die Energiepreise sind vor allem kriegsbedingt enorm gestiegen, die hohe Inflation der letzten zwölf Monate ist also zu einem großen Teil importiert. Sie belastet Unternehmen und Arbeitnehmer:innen gleichermaßen. Die Betriebe bezahlen die teure Energie und die gestiegenen Rohstoffpreise und müssten diese Steigerungen nun über Lohnerhöhungen doppelt ausgleichen. Das geht sich auf Sicht nicht aus. 
Weitere Informationen sowie Daten und Fakten zu den KV-Verhandlungen: 

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12.10.2023 Presseaussendung des FMTI

KV-Angebot „Arbeit – Sicherheit - Wohlstand“ bringt durchschnittlich rund 7 % realen Kaufkraftzuwachs

(Wien, 9. Oktober 2023) Die zweite Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die Metalltechnische Industrie endete heute vorzeitig mit dem einseitigen Abbruch der Gespräche durch die Gewerkschaften. Das vom Fachverband vorgelegte KV-Angebot „Arbeit - Sicherheit - Wohlstand“ ist eine integrierte Lösung, bestehend aus einer nachhaltigen, am durchschnittlichen Wachstum der Industrie orientierten Lohn- und Gehaltserhöhung (2,5 %) und einer steuer- und abgabenfreien Einmalzahlung von 1.050,00 Euro. Das Angebot bedeutet damit unter Berücksichtigung steuerlicher Erleichterungen (kalte Progression) einen Netto-Kaufkraftzuwachs von durchschnittlich 7 % für die Beschäftigten der Branche. Untere Beschäftigungsgruppen würden sogar bis zu 9 % mehr Netto erhalten. Zusätzlich wurde die Möglichkeit angeboten, Lohn- und Gehaltserhöhungen auch in Form von Freizeit zu konsumieren.

Angebot legt Fokus auf Stärkung der Kaufkraft

Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Unsere Branche befindet sich in einer Rezession, die laut Prognosen bis 2024 anhalten wird. Gleichzeitig verstehen wir die Sorgen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür haben wir Lösungen entwickelt und leisten unseren Beitrag zur Sicherung ihrer Kaufkraft, aber nur im Rahmen der Möglichkeiten. Unser integriertes Angebot aus nachhaltiger Lohnerhöhung, Einmalzahlung und Freizeitoption ermöglicht den Spagat zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Es bringt deutlich mehr Netto vom Brutto. Die Realität in den Betrieben ist derzeit geprägt vom Kampf um Aufträge und Arbeitsplätze. Es ist an der Zeit, diese Realitäten anzuerkennen.“

Das KV-Angebot „Arbeit-Sicherheit-Wohlstand“ basiert auf dem durchschnittlichen Wachstum der Industrie der letzten Jahre (nominelle Bruttowertschöpfung). Das ist jene Kennzahl, die das tatsächliche Wachstum der österreichischen Industrie misst und damit auch definiert, was die Betriebe erwirtschaftet haben. Durch die Steuerbefreiung von Einmalzahlungen in diesem Jahr kann ein großer Teil des Kaufkraftverlustes kompensiert werden. Damit ist die Jahresinflation mehr als ausgeglichen.

Christian Knill abschließend: „Die Gewerkschaften zeigen sich im Moment leider unflexibel. Die jetzt geplanten gewerkschaftlichen Maßnahmen sind zu akzeptieren, sie ändern aber nichts an der wirtschaftlichen Realität. Wir sind jederzeit bereit, die Gespräche fortzusetzen.“
 

Hintergrund: Daten & Fakten, KV-Grundlagen:

  • Die Metalltechnische Industrie (MTI) ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2022 einen Produktionswert von rund 49,5 Milliarden Euro.
     
  • Die Metalltechnische Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnitts-gehalt beträgt 5.100 Euro, der Durchschnittslohn 3.670 Euro und der Mindestlohn liegt bei 2.230,00 Eu-ro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 12 % und 28 % über KV. Die Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie konnten in den vergangenen Jahren regelmäßig Reallohngewinne erzielen. Seit dem Jahr 2009, dem Jahr der internationalen Finanzkrise, sind die realen Löhne (also Löhne und Gehälter nach Berücksichtigung der Inflation) in der Metalltechnischen Industrie um 12 % gestiegen.
     
  • Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert (KMU), im Schnitt beschäftigen sie 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung, dies gilt es in den KV-Verhandlungen zu berücksichtigen. Es sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als Maßstab zu nehmen, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen.
     
  • Die gesamte Industrie befindet sich derzeit in einer Rezession, auch die Metalltechnische Industrie ist davon massiv betroffen. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete sie einen Rückgang der Produktion von rund 6 %, die Auftragseingänge gingen sogar um 18 % zurück. Fast jedes dritte Unternehmen erwartet heuer ein negatives Betriebsergebnis (EBIT). Auch das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist negativ. Die Gesamtwirtschaft befindet sich ebenso in der Rezession, die Produktivität ist negativ. Das bedeutet, es gibt keine Produktivitätsgewinne, die verteilt werden können.
     
  • Die Teuerung in Österreich (aktuell 6,1 %) liegt weiterhin deutlich über dem Schnitt der Länder im Euro-raum. Das ist für die exportorientierte Branche ein großer Wettbewerbsnachteil, denn 8 von 10 Euro werden im Export verdient. Durch die im Vergleich deutlich höheren Lohnkosten verliert die MTI kontinuierlich an Wettbewerbsfähigkeit.
     
  • Laut einer Berechnung der Oesterreichischen Nationalbank wurden durch die Anti-Teuerungsmaßnahmen der Bundesregierung zwischen 80 (2023) und 90 % (2022) der aufgrund der überdurchschnittlichen Inflation entstandenen Reallohnverluste abgegolten.  

Weitere Informationen sowie Daten und Fakten zu den KV-Verhandlungen: 

https://www.metalltechnischeindustrie.at/kollektivvertrag/kv-verhandlungen-2023/

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09.10.2023 Presseaussendung des FMTI

Christian Knill: wirtschaftspolitische Vernunft gefordert

(Wien, 8. Oktober 2023) Anlässlich der bevorstehenden zweiten Verhandlungsrunde für den Kollektivvertag der Metalltechnischen Industrie am Montag, dem 9.10., hält Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, fest: 

„Die aktuellen Wirtschaftsprognosen von WIFO und IHS sind ein Alarmsignal und eine Bestätigung für die geforderte Zurückhaltung bei den KV-Verhandlungen. Die Industrieproduktion ist im Sinkflug, die Gesamtwirtschaft befindet sich mittlerweile in einer Rezession und die Inflation ist deutlich gesunken, sie liegt derzeit bei 6,1 % und wird im kommenden Jahr auf 4 % sinken. Die Produktivität in der Industrie liegt bei minus 2,7 %, das ist der schlechteste Wert seit Jahren und bedeutet übersetzt: Es gibt nichts mehr zu verteilen.“

Die Metalltechnische Industrie hat bereits mehrfach betont, dass es nicht ihre Aufgabe ist, die Kaufkraft aller Menschen in Österreich zu stärken. Dafür ist primär die Politik zuständig. Der Fokus der Industrie muss in erster Linie auf der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe liegen, denn nur gesunde Unternehmen ermöglichen Arbeit und Wohlstand im Land. 

„Von sogenannten „Übergewinnen“ kann in unserer Branche keine Rede sein“, meint Knill. Einzelne Wirtschaftssektoren wie Energie, Bau, Kreditwirtschaft oder Teile der Dienstleistung haben zuletzt tatsächlich überdurchschnittliche Gewinne erzielt. In der Metalltechnischen Industrie hingegen sind die Gewinne gesunken, jedes dritte Unternehmen rechnet heuer mit einem negativen Ergebnis.

„Die Gewerkschaften fordern, dass wir mit dem Lohnabschluss die Inlandsnachfrage stützen sollen. Wir werden unseren Beitrag dazu leisten, allerdings können wir nur das verteilen, was wir zuvor erwirtschaftet haben und vor allem in Zukunft erwirtschaften können. Wir verdienen acht von zehn Euro im Export, darauf müssen wir unseren Fokus richten. In Österreich zu produzieren ist für viele Betriebe schon zu teuer, sie verlieren dadurch laufend Aufträge. Eine weitere Anhebung der Löhne und Gehälter über das Niveau unserer Mitbewerber in Europa würde uns weiter schwächen und Arbeitsplätze gefährden. Vor diesem Hintergrund müssen wir noch einmal klar sagen, dass ein KV-Abschluss auf Basis der Inflation der Vergangenheit nicht möglich ist. Hier sind noch mehr kreative Lösungs-ansätze und vor allem wirtschaftspolitische Vernunft gefragt“, so Knill abschließend.

Hintergrund: Daten & Fakten, KV-Grundlagen:

  • Die Metalltechnische Industrie (MTI) ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2022 einen Produktionswert von rund 49,5 Milliarden Euro.
     
  • Die Metalltechnische Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnitts-gehalt beträgt 5.100 Euro, der Durchschnittslohn 3.670 Euro und der Mindestlohn liegt bei 2.230,00 Eu-ro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 12 % und 28 % über KV. Die Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie konnten in den vergangenen Jahren regelmäßig Reallohngewinne erzielen. Seit dem Jahr 2009, dem Jahr der internationalen Finanzkrise, sind die realen Löhne (also Löhne und Gehälter nach Berücksichtigung der Inflation) in der Metalltechnischen Industrie um 12 % gestiegen.
     
  • Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert (KMU), im Schnitt beschäftigen sie 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung, dies gilt es in den KV-Verhandlungen zu berücksichtigen. Es sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als Maßstab zu nehmen, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen.
     
  • Die gesamte Industrie befindet sich derzeit in einer Rezession, auch die Metalltechnische Industrie ist davon massiv betroffen. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete sie einen Rückgang der Produktion von rund 6 %, die Auftragseingänge gingen sogar um 18 % zurück. Fast jedes dritte Unternehmen erwartet heuer ein negatives Betriebsergebnis (EBIT). Auch das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist negativ. Die Gesamtwirtschaft befindet sich ebenso in der Rezession, die Produktivität ist negativ. Das bedeutet, es gibt keine Produktivitätsgewinne, die verteilt werden können.
     
  • Die Teuerung in Österreich (aktuell 6,1 %) liegt weiterhin deutlich über dem Schnitt der Länder im Euro-raum. Das ist für die exportorientierte Branche ein großer Wettbewerbsnachteil, denn 8 von 10 Euro werden im Export verdient. Durch die im Vergleich deutlich höheren Lohnkosten verliert die MTI kontinuierlich an Wettbewerbsfähigkeit.
     
  • Laut einer Berechnung der Oesterreichischen Nationalbank wurden durch die Anti-Teuerungsmaßnahmen der Bundesregierung zwischen 80 (2023) und 90 % (2022) der aufgrund der überdurchschnittlichen Inflation entstandenen Reallohnverluste abgegolten.  

Weitere Informationen sowie Daten und Fakten zu den KV-Verhandlungen: 

https://www.metalltechnischeindustrie.at/kollektivvertrag/kv-verhandlungen-2023/

Rückfragen
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
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08.10.2023 Presseaussendung des FMTI

Konstruktiver Austausch über Wirtschaftslage, Positionen aber noch weit auseinander

  • Forderungen nach 11,6 % Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie weitere kosten-intensive Wünsche sind für die Branche nicht umsetzbar und gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen
  • Rezession in der Metalltechnischen Industrie - Produktionsrückgang, Auftrags-einbruch, jedes dritte Unternehmen erwartet ein negatives Betriebsergebnis 
  • Gefordert sind ernsthafte, seriöse und vor allem realistische Verhandlungen 

(Wien, 2. Oktober 2023) Die erste Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie (MTI) verlief sachlich konstruktiv, hat aber noch kein konkretes Ergebnis ge-bracht. Die Verhandlungsteams konzentrierten sich in diesem ersten Gespräch auf die Konkretisierung des Forderungspaktes sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Betriebe. Darüber hinaus wurde diskutiert, ob und welche kreative Lösungsansätze für den KV denkbar wären. 

Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Für uns ist nach wie vor klar: Wir können nur das verteilen, was vorher erwirtschaftet wurde und wir müssen berück-sichtigen, wie es den Betrieben derzeit geht. Ein voller Ausgleich der Inflation der letzten zwölf Monate ist nicht machbar und wird von uns abgelehnt. Die Kaufkraft der Beschäftigten ist durch zahlreiche staatliche Maßnahmen gestärkt worden, die Inflation ist zuletzt deutlich gesunken. Unsere Betriebe stehen unter enormem Druck, die Aufträge sind eingebrochen und die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen weisen in Richtung Rezession. Wir produzieren in Österreich zu teuer und verlieren deshalb kontinuierlich Aufträge. Eine weitere Lohnerhöhung, die über dem Niveau unserer Mitbewerber wie Deutschland liegt, würde uns weiter schwächen und Jobs gefährden. Vor diesem Hintergrund sind noch mehr kreative Lösungsansätze und vor allem wirtschaftspolitische Vernunft gefragt.“

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 9. Oktober statt.

Hintergrund: Daten & Fakten, KV-Grundlagen:

  • Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2022 einen Produktionswert von rund 49,5 Milliarden Euro.
     
  • Die Metalltechnische Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 5.100 Euro, der Durchschnittslohn 3.670 Euro und der Mindestlohn liegt bei  2.230 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 12 % und 28 % über KV. Die Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie konnten in den vergangenen Jahren regelmäßig Reallohngewinne erzielen.
     
  • Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert (KMU), im Schnitt beschäftigen sie 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung, dies gilt es in den KV-Verhandlungen zu berücksichtigen. Es sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als Maßstab zu nehmen, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen.
     
  • Die gesamte Industrie befindet sich derzeit in einer Rezession, auch die Metalltechnische Industrie ist davon massiv betroffen. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete sie einen Rückgang der Produktion von rund 6 %, die Auftragseingänge gingen sogar um 18 % zurück. Fast jedes dritte Unter-nehmen erwartet heuer ein negatives Betriebsergebnis (EBIT). Auch das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist negativ. Das BIP-Wachstum geht gegen Null, die Produktivität ist negativ, das heißt es gibt keine Produktivitätsgewinne, die verteilt werden können. 
     
  • Die Teuerung in Österreich (aktuell 7,4 %) liegt weiterhin deutlich über dem Schnitt der Länder im Euroraum (zuletzt 5,3 Prozent). Das ist für die exportorientierte Branche ein großer Wettbewerbsnachteil, denn 8 von 10 Euro werden im Export verdient. Durch die vergleichsweise deutlich höheren Lohnkosten verliert die MTI kontinuierlich an Wettbewerbsfähigkeit.
     
  • Laut einer Berechnung der Oesterreichischen Nationalbank wurden durch die Anti-Teuerungsmaßnahmen der Bundesregierung zwischen 80 (2023) und 90 % (2022) der aufgrund der überdurchschnittlichen Inflation entstandenen Reallohnverluste abgegolten.  

Weitere Informationen sowie Daten und Fakten zu den KV-Verhandlungen: 

https://www.metalltechnischeindustrie.at/kollektivvertrag/kv-verhandlungen-2023/

Rückfragen
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at

02.10.2023 Presseaussendung des FMTI

KV-Forderungen sind unrealistisch und wären massive Schwächung des Standorts und der Betriebe

  • Forderungen nach 11,6 % Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie weitere kosten-intensive Wünsche sind für die Branche nicht umsetzbar und gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen
  • Rezession in der Metalltechnischen Industrie - Produktionsrückgang, Auftrags-einbruch, jedes dritte Unternehmen erwartet ein negatives Betriebsergebnis 
  • Gefordert sind ernsthafte, seriöse und vor allem realistische Verhandlungen 

(Wien, 25.9. 2023) Zum heutigen Auftakt der KV-Verhandlungen und der Forderungsübergabe der Gewerkschaften stellt Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, fest: „Dieses Forderungspaket ist überzogen und unrealistisch. Wir befinden uns heuer in einer Ausnahmesituation. Die Metalltechnische Industrie ist in einer Rezession, die Produktion ist seit Jahresbeginn massiv zurückgegangen und die Auftragseingänge sind eingebrochen: Das lässt für die kommenden Monate nichts Gutes erwarten. Jedes dritte Unternehmen rechnet in diesem Jahr mit einem Verlust. Unsere Branche gehört nicht zu den Gewinnerbranchen, wie etwa die Energiewirtschaft oder das Gastgewerbe, diese Tatsache gilt es zu akzeptieren. Wir fordern seriöse Verhandlungen und Respekt gegenüber den Unternehmen, die Tag für Tag Arbeitsplätze sichern. Die Verhandlungen müssen auf dem Boden der Realität stattfinden und damit fangen wir heute an.“ 

Branche mit Nachfrage- und Margeneinbruch

Die Metalltechnische Industrie erzielte im ersten Halbjahr 2023 einen Produktionswert von 24,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (preisbereinigt) entspricht. Die Auftragseingänge gingen in diesem Zeitraum um 18 Prozent zurück. Für das Gesamtjahr 2023 rechnen die Unternehmen laut einer aktuellen Umfrage im Durchschnitt mit einem Minus von rund 6 Prozent, jedes zweite Unternehmen geht von einem Produktionsrück-gang aus. Und fast jedes dritte Unternehmen erwartet ein negatives Ergebnis (EBIT). Die In-dustrieproduktion in Österreich befindet sich in einer Rezession, auch die Gesamtwirtschaft ist rückläufig. Der Produktionsstandort Österreich ist eindeutig zu teuer geworden.

Hinzu kommt die Inflationskrise, die speziell in Österreich zu höheren Inflationsraten als etwa in der Eurozone geführt hat. Dieser Unterschied belastet die Unternehmen zusätzlich, da sie acht von zehn Euro im Export verdienen, der größte Teil davon geht in den Euroraum. 

Christian Knill abschließend: „Wir sehen heuer sehr wenig Spielraum. Die außergewöhnliche Situation erfordert auch außergewöhnliche und kreative Lösungen. Die alten Rezepte funktionieren in dieser Situation nicht mehr. Oberste Priorität muss die Sicherung der Arbeitsplätze haben, das ist die Kernaufgabe unserer Unternehmen. Das geht aber nur, wenn man sie lässt.“

Hintergrund: Daten & Fakten, KV-Grundlagen:

  • Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2022 einen Produktionswert von rund 49,5 Milliarden Euro.
     
  • Die Metalltechnische Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 5.100 Euro, der Durchschnittslohn 3.670 Euro und der Mindestlohn liegt bei  2.230 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 12 % und 28 % über KV. Die Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie konnten in den vergangenen Jahren regelmäßig Reallohngewinne erzielen.
     
  • Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert (KMU), im Schnitt beschäftigen sie 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung, dies gilt es in den KV-Verhandlungen zu berücksichtigen. Es sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als Maßstab zu nehmen, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen.
     
  • Die gesamte Industrie befindet sich derzeit in einer Rezession, auch die Metalltechnische Industrie ist davon massiv betroffen. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete sie einen Rückgang der Produktion von rund 6 %, die Auftragseingänge gingen sogar um 18 % zurück. Fast jedes dritte Unter-nehmen erwartet heuer ein negatives Betriebsergebnis (EBIT). Auch das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist negativ. Das BIP-Wachstum geht gegen Null, die Produktivität ist negativ, das heißt es gibt keine Produktivitätsgewinne, die verteilt werden können. 
     
  • Die Teuerung in Österreich (aktuell 7,4 %) liegt weiterhin deutlich über dem Schnitt der Länder im Euroraum (zuletzt 5,3 Prozent). Das ist für die exportorientierte Branche ein großer Wettbewerbsnachteil, denn 8 von 10 Euro werden im Export verdient. Durch die vergleichsweise deutlich höheren Lohnkosten verliert die MTI kontinuierlich an Wettbewerbsfähigkeit.
     
  • Laut einer Berechnung der Oesterreichischen Nationalbank wurden durch die Anti-Teuerungsmaßnahmen der Bundesregierung zwischen 80 (2023) und 90 % (2022) der aufgrund der überdurchschnittlichen Inflation entstandenen Reallohnverluste abgegolten.  

Weitere Informationen sowie Daten und Fakten zu den KV-Verhandlungen: 

https://www.metalltechnischeindustrie.at/kollektivvertrag/kv-verhandlungen-2023/

Rückfragen
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at

25.9.2023 Presseaussendung des FMTI

Metalltechnische Industrie in der Rezession, Wettbewerbsfähigkeit deutlich geschwächt, Auftragseingänge eingebrochen 

  • Industrieproduktion in der Rezession: sinkende Produktion, sinkende Aufträge, auf Sicht weniger Arbeitsplätze
  • Produktionsrückgang in der Metalltechnischen Industrie: minus 5,5 %
  • Einbruch der Auftragseingänge: minus 18 %
  • Jedes dritte Unternehmen der Metalltechnischen Industrie erwartet 2023 ein negatives Betriebsergebnis
  • Christian Knill: „Kernaufgabe der Unternehmen ist es, weltweit Aufträge zu gewinnen sowie heimische Arbeitsplätze zu sichern und nicht, die Erhaltung der Kaufkraft in Österreich zu gewährleisten."

(OTS, Wien, 7.9.2023) Am 25. September starten die Kollektivvertragsverhandlungen für die Metalltechnische Industrie (MTI). Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung der Branche sieht Fachverbandsobmann Christian Knill wenig Spielraum für die Unternehmen: „Die Metalltechnische Industrie befindet sich derzeit in einer Rezession. Die Produktion sinkt, die Auftragseingänge sind stark zurückgegangen und jedes dritte Unternehmen in unserer Branche erwartet heuer ein negatives Betriebsergebnis. Wir erwirtschaften acht von zehn Euro im Export. Durch die im Vergleich zu anderen Euroländern höhere Inflation in Österreich und die vergleichsweise hohen Lohnkosten verlieren wir immer mehr Aufträge auf den Weltmärkten. Das wirkt sich mittelfristig sehr negativ auf die Position der Unternehmen aus. Diese schlechten Voraussetzungen nehmen uns für die Lohnverhandlungen jeglichen Spielraum.“

Branche mit Nachfrage- und Margeneinbruch

Die Metalltechnische Industrie erzielte im ersten Halbjahr 2023 einen Produktionswert von 24,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang um 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr (preisbereinigt) entspricht. Die Auftragseingänge gingen in diesem Zeitraum um 18 % zurück. Für das Gesamtjahr 2023 rechnen die Unternehmen laut einer aktuellen Umfrage im Durchschnitt mit einem Minus von rund 6 %, jedes zweite Unternehmen geht von einem Produktionsrückgang aus. Und fast jedes dritte Unternehmen erwartet ein negatives Ergebnis (EBIT). Die Industrieproduktion in Österreich befindet sich in einer Rezession.

Einer der Gründe für diese Entwicklung ist der kontinuierliche Verlust an Wettbewerbsfähigkeit, den die Unternehmen nur teilweise durch Innovationen und Verbesserungen ausgleichen können. In Österreich hergestellte Produkte, wie Maschinen oder Metallwaren, sind aufgrund der vergleichsweise deutlich höheren Lohnkosten auf den internationalen Märkten immer schwerer absetzbar. Der Standort wird im Vergleich zu den Mitbewerbern immer teurer. Hinzu kommt die Teuerungskrise, die speziell in Österreich zu höheren Inflationsraten als etwa im Euroraum geführt hat. Dieser Unterschied belastet die Unternehmen zusätzlich.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die KV-Verhandlungen sind vor diesem Hintergrund sehr schwierig.

Christian Knill: „Wir stehen an einem Wendepunkt. Für die KV-Verhandlungen der Metalltechnischen Industrie gibt es wenig Spielraum. Die bisherigen Formeln haben keine Zukunft, es gilt vielmehr, neue Lösungen zu finden. Wir müssen auch berücksichtigen, dass für die Bevölkerung ein sehr großer Teil der Teuerung durch die Maßnahmen der Bundesregierung bereits abgegolten wurde. Oberste Priorität der Sozialpartner muss es sein, Arbeitsplätze zu sichern, das ist unsere Kernaufgabe. Die Unternehmen sind jedoch nicht dazu da, die allgemeine Kaufkraft zu erhalten, das ist Aufgabe der Europäischen Zentralbank und der Politik. Unsere Branche zahlt hervorragend, aber ein zu hoher Abschluss gefährdet massiv Arbeitsplätze.“

Über die Metalltechnische Industrie

Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2022 einen Produktionswert von rund 49,5 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.

Weitere Informationen: 
www.metalltechnischeindustrie.at/news-presse/presse/

Rückfragen
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at

7.9.2023 Presseaussendung des FMTI 
PPP Pressegespräch 

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