Springe zum Seiteninhalt
Metalltechnische Industrie Logo

Daten und Fakten

KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten der Metalltechnischen Industrie

  • Die Metalltechnische Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt betrĂ€gt 2024 5.440 Euro, der Durchschnittslohn 3.928 Euro und der Mindestlohn liegt bei 2.426 Euro. Die realen Löhne und GehĂ€lter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 15 % und 30 % ĂŒber KV. Die BeschĂ€ftigten der Metalltechnischen Industrie konnten in den vergangenen Jahren regelmĂ€ĂŸig Reallohngewinne erzielen. Seit dem Jahr 2009, dem Jahr der internationalen Finanzkrise, sind die realen Löhne (also Löhne und GehĂ€lter nach BerĂŒcksichtigung der Inflation) in der Metalltechnischen Industrie um 13,8 % gestiegen.
     
  • Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelstĂ€ndisch strukturiert (KMU), im Schnitt beschĂ€ftigen sie 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung, dies gilt es in den KV-Verhandlungen zu berĂŒcksichtigen. Es sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als Maßstab zu nehmen, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen.
     
  • Die Metalltechnische Industrie ist exportorientiert, acht von zehn Euro werden im Export erwirtschaftet. Die Unternehmen mĂŒssen sich im internationalen Wettbewerb bewĂ€hren und dabei spielen die Personalkosten, die bei der Produktion in Österreich anfallen, eine zentrale Rolle. Es ist leider eine Tatsache, dass die Lohnkosten in Österreich in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Damit stiegen auch die sogenannten LohnstĂŒckkosten. Seit dem Jahr 2005 sind sie in Österreich um ĂŒber 20 % stĂ€rker gestiegen als in der EU. FĂŒr österreichische Unternehmen wird es damit auf Dauer zu teuer, sie können ihre Produkte am Weltmarkt nicht mehr zu konkurrenzfĂ€higen Preisen anbieten.
     
  • Die gesamte Industrie befindet sich derzeit in einer Rezession, auch die Metalltechnische Industrie ist davon massiv betroffen. Der reale RĂŒckgang lag 2023 bei -8 % und wird heuer, laut den EinschĂ€tzungen der Unternehmen, -8,5 % betragen.
     
  • Auch das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist negativ. Die Wirtschaft wird 2024 das zweite Jahr hindurch nicht wachsen, die ProduktivitĂ€t ist laut WIFO ĂŒber 2023 und 2024 gerechnet negativ. Das heißt es gibt derzeit keine ProduktivitĂ€tsgewinne, die verteilt werden können.
     
  • 8 von 10 Euro werden in der Metalltechnischen Industrie im Export verdient. Durch die vergleichsweisen deutlich höheren Lohnkosten verliert die MTI kontinuierlich an WettbewerbsfĂ€higkeit. Seit 2009 sind die Arbeitskosten in der Industrie bei uns um 59 % gestiegen. In der Eurozone waren das nur 42 %. Diese Differenz kann durch steigende ProduktivitĂ€t nicht mehr aufgefangen werden.