Dritte KV-Runde Maschinen- und Metallwarenindustrie ohne Ergebnis
Knill: Gewerkschaften fehlen AugenmaĂ, Vernunft und RealitĂ€tssinn
Knill: Gewerkschaften fehlen AugenmaĂ, Vernunft und RealitĂ€tssinn
- Maschinen- und Metallwarenindustrie (MMI) sieht keinen Spielraum fĂŒr hohe KV-Steigerung
- Ăberzogene 3 %-Forderung hat keine Faktenbasis, sondern baut auf Luftschlössern
- Alle wirtschaftlichen Daten der MMI sprechen fĂŒr moderaten Abschluss
- Historisch niedrige Inflation, geringe ProduktivitÀt, wirtschaftliche Unsicherheit
- Gewerkschaften mĂŒssen von realitĂ€tsfremder zu vernĂŒnftiger Forderungsbasis kommen, dann kann rasch ein Abschluss erzielt werden
(Wien, 24.10.2016) Statement Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Maschinen-, Metallwaren und GieĂe-reiindustrie (FMMGI) zur dritten KV-Runde fĂŒr die MMI:
âDie Maschinen- und Metallwarenindustrie ist selbstverstĂ€ndlich zu Lohn- und Gehaltserhöhungen bereit, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Branche leisten hervorragende Arbeit. Eine KV-Erhöhung fĂŒr die gesamte Branche betrifft aber erfolgreiche Unternehmen ebenso wie jene, die ums Ăberleben kĂ€mpfen. Die Basis fĂŒr ver-nĂŒnftige KV-Verhandlungen bilden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der speziellen Branche sowie die Daten zu Inflation und ProduktivitĂ€t. Das sind die Fakten dazu: Die Inflation liegt aktuell bei 0,75 %, die gesamt-wirtschaftliche ProduktivitĂ€t lag 2015 bei 0,5 %, fĂŒr das laufende Jahr liegt die Prognose bei 1 %. Die ProduktivitĂ€t in der MMI liegt bei mageren 0,15%, das Wachstum bei knapp ĂŒber Null. Das alles ist seit langem bekannt, trans-parent kommuniziert und nachvollziehbar.
Die von den Gewerkschaften geforderte 3%ige Lohn- und Gehaltssteigerung ist vor diesem Hintergrund vollkom-men realitĂ€tsfremd und es fehlt jedes AugenmaĂ fĂŒr die LeistungsfĂ€higkeit unserer Betriebe. Das haben wir be-reits vor einem Monat festgehalten. Dennoch bauen die Gewerkschaften weiterhin Luftschlösser auf nicht belegten Zahlen zu angeblichen GewinnausschĂŒttungen und Erfolgen in der Branche. Aber diese sogenannte Untersuchung liegt nicht öffentlich vor und bezieht sich laut Auskunft lediglich auf die erfolgreichsten 130 Betriebe unserer Branche. Wir verhandeln aber fĂŒr mehr als 1.200 Betriebe, von denen wiederum rund ein Drittel Verluste schreibt.
Diese Forderung ist Gift fĂŒr unsere Unternehmen und die ĂŒber 120.000 ArbeitsplĂ€tze in der Maschinen- und Me-tallwarenindustrie. Die Gewerkschaften sind aufgefordert, eine neue, realistische Forderung zu stellen, auf deren Basis wir gemeinsam im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Standorts weiterverhandeln. Wir sind jedenfalls zu einem raschen, aber fairen Abschluss bereit.â
Weitere Daten und Fakten zu KV und MMI: www.fmmi.at/news-presse
Ăber den FMMGI
Die Maschinen-, Metallwaren- und GieĂereiindustrie umfasst in Ăsterreich alle Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei. Mit ĂŒber 1.200 Unternehmen und 118.000 BeschĂ€ftig-ten erwirtschaftete die Maschinen- und Metallwarenindustrie im Jahr 2015 einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro. Die GieĂereiindustrie mit 7.000 BeschĂ€ftigten erzielte einen Produktionswert von 1,5 Milliarden Euro. Die mittel-stĂ€ndisch strukturierte Branche stellt das RĂŒckgrat der industriellen BeschĂ€ftigung in Ăsterreich dar.
Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maĂgeblichen rechtlichen und wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen-, Metallwaren- und GieĂereibranche im internationalen Wettbewerb zu sichern.
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Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und GieĂereiindustrie
Dr. Berndt-Thomas Krafft
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