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Gewerkschaften haben den Verhandlungstisch verlassen!

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Bei den Verhandlungen sind wir den Gewerkschaftern ein großes StĂŒck entgegengekommen. Leider war den Gewerkschaftern unser Angebot zu niedrig, weshalb sie den Verhandlungstisch verlassen haben und Maßnahmen in den Betrieben beginnend mit dem morgigen Tage angekĂŒndigt haben.

Unser faires Angebot liegt bei einem gestaffelten Abschluss mit bis zu 4,37 Prozent Lohn- und Gehaltsplus, sowie einer EBIT-abhĂ€ngigen Einmalzahlung von bis zu € 200. Konkret wurde fĂŒr die niedrigen Lohngruppen A,B und C eine Erhöhung von 3,8%, mindestens jedoch den Betrag von € 70 angeboten, fĂŒr die Lohngruppen D,E und F eine Erhöhung von 3,6% und fĂŒr alle anderen Lohngruppen eine Erhöhung von 3,4%. Insgesamt ist das im Durchschnitt eine Erhöhung der Löhne und GehĂ€lter um 3,65% ohne BerĂŒcksichtigung der Einmalzahlung. FĂŒr die niedrigste Lohngruppe A ist dies in der Gesamtauswirkung, unter Einrechnung des Mindestbetrages und der Einmalzahlung, eine Erhöhung von 5%.

Die Gewerkschaft hat sich ihrerseits nicht bewegt, die absurd hohe Forderung der Gegenseite betrĂ€gt nach wie vor 5,5 Prozent. Die heuer im FrĂŒhjahr getroffenen AbschlĂŒsse der Industrie– 3,0 Prozent in der Chemie-Branche und 2,8 Prozent in der Elektro- und Elektronikindustrie – zeigen, wie ĂŒberzogen und unverantwortlich die Forderung der Gewerkschaft ist.

Wir haben es mit den AbschlĂŒssen des vergangenen Jahrzehnts in guter sozialpartnerschaftlicher Tradition geschafft, unser LohnstĂŒckkostengefĂŒge im VerhĂ€ltnis zu anderen LĂ€ndern zu verbessern. Leider verlieren wir mit den AbschlĂŒssen der letzen beiden Jahre wieder an Terrain.

Ein maßvoller Lohn- und Gehaltsabschluss wĂ€re somit dringend notwendig, um diese Relation wieder zu unseren Gunsten zu korrigieren. Wir verhandeln fĂŒr eine höchst heterogene Industrie mit Groß und Kleinbetrieben mit unterschiedlichen betrieblichen Ergebnissen, der Abschluss muss fĂŒr alle unsere Mitglieder verkraftbar sein. Die gerade veröffentlichte Studie der KMU Forschung Österreich zeigt, dass 41% der KMUÂŽs derzeit ein negatives Betriebsergebnis erwirtschaften. Unser Ziel muss es daher sein, einen verkraftbaren Abschluss zu erzielen der die WettbewerbsfĂ€higkeit unserer Industrie und die BeschĂ€ftigung erhĂ€lt.

Wir bedauern es sehr, dass die Gewerkschaft den Verhandlungstisch verlassen hat und sofortige Maßnahmen in den Betrieben angekĂŒndigt hat. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die Gewerkschaft auch in ihrem Betrieb zu Streiks oder anderen Kampfmaßnahmen greift. Wir mĂŒssen Ihnen empfehlen, alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und sich auf eventuelle BeeintrĂ€chtigungen vorzubereiten. Insbesondere sollte Vorsorge fĂŒr das Abarbeiten dringlicher AuftrĂ€ge getroffen werden.

Wir bitten Sie, uns dringend ĂŒber jegliche Maßnahme in Ihrem Betrieb seitens der Belegschaft oder der Gewerkschaft in Kenntnis zu setzen.

Auf die Informationen zu Betriebs- und Protestversammlungen und Streik wird verwiesen. http://www.fmmi.at/de/arbeitsrechtkv/arbeitsrecht/betriebsversammlung/

Eine weitere Verhandlungsrunde ist fĂŒr den 20.10.2011 mit den Gewerkschaften vereinbart.


Mit freundlichen GrĂŒĂŸen


Mag. Bernhard Wagner