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Herbstlohnrunde 2009 auf 13. November ergebnislos vertagt

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In der zweiten Herbstlohnrunde, von der in der Maschinen- und Metallwarenindustrie 117.000 Beschäftigte betroffen sind, gab es nach wie vor kein Ergebnis. Die Gespräche werden am 13. November fortgesetzt.

Die diesjährigen Verhandlungen stehen ganz im Zeichen der nach wie vor anhaltenden Wirtschaftskrise. Die Maschinen- und Metallwarenindustrie zählt zu den besonders stark betroffenen Bereichen. Die Auftragseingänge im 2. Quartal 2009 liegen um mehr als 30% unter dem Vorjahreswert. Die abgesetzte Produktion sank im selben Zeitraum um minus 26,2% (Maschinenbau) bzw. minus 20,1% (Metallerzeugnisse). Eine echte Erholung der Lage ist derzeit noch nicht zu erwarten.

Vor diesem Hintergrund argumentiert das Arbeitgeber-Verhandlungsteam bei der Herbstlohnrunde mit einer Paketlösung, die aus zwei wichtigen Teilen besteht.

  • Flexibilisierung der Arbeitszeit: Hier geht es den Arbeitgebern darum, den Topf der Normalarbeitszeit im Rahmen des Bandbreitenmodells flexibler zu verteilen, um damit auf Produktionsschwankungen möglichst rasch reagieren zu können. Anders als bisher – vor allem von den Medien - kommuniziert wurde, sind die klassischen Überstunden von dieser Lösung nicht betroffen.
    Diese von der überwiegenden Anzahl der Mitglieder geforderte Flexibilisierung schafft den Unternehmen mehr Spielraum, ihre Kapazitäten möglichst rasch und kostengünstig an die Kunden- und Markterfordernisse anzupassen und damit größeren Beschäftigungsabbau zu vermeiden.
    Eine Ausweitung der Flexibilität bei der Arbeitszeit ist für die Arbeitgeber-Vertreter daher auch ein wesentlicher Teil des diesjährigen Gesamtpaketes, um Erhöhungen geben zu können.
  • Erhöhung der Löhne und Gehälter: Der Logik der Verhandlungen in den letzten Jahren folgend ist die Ausgangsbasis dafür die durchschnittliche Inflationsrate der letzten 12 Monate. Derzeit beträgt sie von Oktober 2008 bis September 2009 0,92%, wobei die Tendenz sinkend ist. Angestrebt wird auch heuer wieder einen differenzierter Abschluss, um der unterschiedlichen Lage der Unternehmen gerecht zu werden.

Von Seiten der Arbeitnehmervertreter wird dieses Gesamtpaket jedoch nach wie vor vehement abgelehnt.

Die Verhandlungen wurden für die Arbeitgeber von KR Ing. Hermann Hauslauer als Verhandlungsleiter und DI Christoph Hinteregger als seinem Stellvertreter geleitet. Der Fachverband MASCHINEN & METALLWAREN Industrie wurde im Verhandlungsleiterteam durch KR Bernd Wehling und Mag. Timo Springer vertreten.

Über den weiteren Verlauf der Herbstlohnrunde werden wir Sie selbstverständlich informieren. Für Informationen und Rückfragen steht Ihnen Mag. Bernhard Wagner, Telefon 05 90 900-3487 gerne zur Verfügung.



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