Innovationkraft der heimischen Hidden Champions

Eine Studie beleuchtet die âheimlichen Gewinnerâ der MMI.
Um dem Wesen der âheimlichen Gewinnerâ auf die Spur zu kommen, lieĂen der FMMI und die Wirtschaftskammer Steiermark eine Studie erstellen.
âAls Hidden Champions werden Betriebe bezeichnet, die Nummer 1, 2 oder 3 auf dem Weltmarkt oder Nummer 1 auf dem europĂ€ischen Markt sindâ, erklĂ€rt Studienautor Georg Jungwirth, Professor an der Fachhochschule Campus 02. Diese unbekannten WeltmarktfĂŒhrer sind zwar in ihren Nischen berĂŒhmt, in der breiten Ăffentlichkeit jedoch kaum bekannt.
âDurch den vergleichsweise hohen Aufwand an Forschung und Entwicklung können diese Firmen auf internationalen MĂ€rkten weit höhere Preise erzielen als ihre Konkurrentenâ, streicht Jungwirth einen der groĂen Wettbewerbsvorteile der Hidden Champions der heimischen Maschinenbauer hervor.
âWas die Hidden Champions der österreichischen Maschinenindustrie auszeichnet, ist ihre groĂe Innovationskraftâ, bestĂ€tigt FMMI-Obmann Christian Knill. Im Durchschnitt liegt die F&E-Quote dieser Betriebe bei mehr als acht Prozent des Umsatzes, und erreicht in manchen FĂ€llen sogar fast 30 Prozent. Keinen Unterschied machen die untersuchten Betriebe zwischen Forschung und Entwicklung (F&E) einerseits und Innovationsmanagement andererseits. Diese Innovationen bestehen zu weniger als 20 Prozent aus echten Erfindungen und zu mehr als 80 Prozent aus der Weiterentwicklung und Verbesserung von Produkten.
Ein Ergebnis der Studie freut FMMI-Obmann Knill besonders: âDer groĂe Beitrag, den unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Innovationen haben.â Hierzu zĂ€hlen nicht nur die Mitglieder der F&E-Abteilungen, sondern beispielsweise auch Mitarbeiter aus Service oder Vertrieb. Aber auch Kunden spielen in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Anregungen kommen hier nicht zuletzt aus Beschwerden und Reklamationen. Studienautor Jungwirth: âFMMI-Champions integrieren die Abnehmer ihrer Produkte wesentlich intensiver in den Innovationsprozess als MarktfĂŒhrer anderer Branchen.â
Der Anteil der eigenen Wertschöpfung der heimlichen Sieger betrĂ€gt im Durchschnitt 63 Prozent. Etwa drei Viertel der Wertschöpfung wird im Inland erwirtschaftet. âDie eigene Wertschöpfung hochzuhalten, ist einer der strategischen GrundsĂ€tze der Hidden Championsâ, so Knill.
Insgesamt verfĂŒgt Ăsterreich derzeit ĂŒber rund 200 Hidden Champions mit jeweils maximal 300 Mio. Euro Jahresumsatz. In der Studie wurden insgesamt 30 dieser Betriebe untersucht. 18 davon stammen aus der Maschinen- und Metallwarenindustrie, die anderen zwölf kommen aus anderen Branchen und bilden die Vergleichsgruppe.
Beim FMMI ist eine Kurzfassung in BroschĂŒrenform verfĂŒgbar.
Bei Bestellungen wenden Sie sich bitte an den FMMI unter Tel.-Nr. 0590 900-3482 (Fr. Wenner) bzw. E-Mail wenner@fmmi.at