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Knill: „Maschinen- und Metallwarenindustrie ist RĂŒckgrat der heimischen SachgĂŒterproduktion“

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MMI muss wachsam bleiben

Weißbuch zeigt Chancen und Risiken der Branche auf

Die heimische Maschinen- und Metallwarenindustrie, eine der SchlĂŒsselindustrien Österreichs, weist eine hohe WettbewerbsfĂ€higkeit auf. Sie ist von einer ĂŒberdurchschnittlich hohen ProduktivitĂ€t gekennzeichnet, jedoch bestehen Defizite in der ProfitabilitĂ€t. Zu diesem Schluss kommt eine gemeinsame Studie von Eco Austria und dem Industriewissenschaftlichem Institut (IWI), die der Fachverband Maschinen & Metallwarenindustrie (FMMI) heute, Mittwoch, auf einer Pressekonferenz prĂ€sentierte. Fachverbandsobmann Christian Knill plĂ€dierte fĂŒr eine VerĂ€nderungsbereitschaft aller maßgeblichen Akteure, um fĂŒr die Aufgaben der Zukunft gut aufgestellt zu sein.

„Unsere Branche stellt das RĂŒckgrat der heimischen SachgĂŒterproduktion dar“, betonte Knill. Um die derzeit gute Situation dieser SchlĂŒsselbranche nicht zu gefĂ€hrden, mĂŒssten alle beteiligten KrĂ€fte auf deren besondere BedĂŒrfnisse RĂŒcksicht nehmen.
„Die Maschinen und Metallwarenindustrie reprĂ€sentiert etwa ein Viertel der heimischen Industrieproduktion und beschĂ€ftigt rund ein Drittel des österreichischen Industriepersonals“, erklĂ€rte IWI-Experte Herwig Schneider, Co-Autor des „Weißbuchs zur Maschinen- und Metallwarenindustrie in Österreich“. Dieses beleuchtet die Ergebnisse einer entsprechenden EU-Studie fĂŒr den heimischen Markt. In den vergangenen zehn Jahren verzeichnete Österreichs Industrie insgesamt einen fĂŒnfprozentigen BeschĂ€ftigungsrĂŒckgang, die Maschinenbauer und Metallwarenproduzenten hingegen erreichten einen zehnprozentigen Personalzuwachs. „In diesen Zahlen schlĂ€gt sich die ĂŒberdurchschnittliche ArbeitsintensitĂ€t der Branche nieder“, so Schneider. Diese sei höher als in verwandten Branchen wie im Fahrzeugbau.

Die derzeitige Lage der Maschinen und Metallwarenindustrie (MMI) bezeichnete Ulrich Schuh von Eco Austria und Co-Autor der Studie als „durchaus positiv“, nannte jedoch kurz- und mittelfristige Herausforderungen. Österreich stehe derzeit an einem Wendepunkt der ökonomischen Entwicklung „Wir mĂŒssen uns auf eine wirtschaftliche Stagnation einstellen.“ Langfristig wĂŒrden sich die Rahmenbedingungen fĂŒr die Maschinen- und Metallwarenindustrie in wichtigen Bereichen verĂ€ndern. Die Branche sei derzeit in Österreich unter anderem deshalb so stark, weil hier viele Klein- und Mittelbetriebe die

entsprechenden Produkte und Lösungen entlang der allgemeinen Wertschöpfungskette anböten. Zwar profitiere die Branche von der VerfĂŒgbarkeit einer industriellen Infrastruktur in Europa, auf das Wachstum in den BRIC-LĂ€ndern mĂŒsse jedoch mit entsprechenden Anstrengungen reagiert werden, sagte Schuh.
Eine zentrale StĂ€rke der Branche sehen die Studienautoren in deren ĂŒberdurchschnittlich hoher ProduktivitĂ€t. Defizite orten sie in deren ProfitabilitĂ€t. Daher sei es extrem wichtig, dass die heimische MMI passende Bedingungen vorfinde. „Eine GefĂ€hrdung dieses Industriezweiges hĂ€tte negative Folgen fĂŒr andere Bereiche“, so die beiden Experten. WĂŒrden hier massiv ArbeitsplĂ€tze verloren gehen oder Betriebe schließen mĂŒssen, so sei dies ein nicht wieder gut zu machender Schaden fĂŒr die gesamte österreichische Volkswirtschaft.
FMMI-Obmann Knill resĂŒmierte: „Die Innovationskraft der Maschinen- und Metallwarenindustrie schafft gute Voraussetzungen, um die SchlĂŒsselfunktion innerhalb der heimischen Industrie auch weiterhin auszufĂŒllen.“ Die Branche sei zwar in der Vergangenheit höchst wettbewerbsfĂ€hig gewesen, mĂŒsse aber in der Zukunft fĂŒr VerĂ€nderungen bereit sein sagt Knill.

FĂŒr weitere Fragen steht Ihnen unser Pressesprecher Hans-Paul Nosko, Telefon 05 90 900-3459, E-Mail nosko@fmmi.at zur VerfĂŒgung.