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KV Maschinen- und Metallwarenindustrie: Einigung nach vierter Verhandlungsrunde

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Frau beim ÜberprĂŒfen eines WerkstĂŒcks

Lohn- und Gehaltssteigerungen um durchschnittlich 1,68 %, differenziert nach BeschÀftigungsgruppen

(Wien, 4.11.2016) Eine intensive sechszehnstĂŒndige Verhandlungsrunde fĂŒr den Kollektivvertrag der Maschinen- und Metallwarenindustrie brachte in den frĂŒhen Morgenstunden eine Einigung im Sinne des Standorts und der ArbeitsplĂ€tze. FĂŒr die ĂŒber 120.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Maschinen- und Metallwarenindustrie bedeutet der Abschluss mit Geltung per 1.11.2016 durchschnittliche Lohn- und Gehaltserhöhungen von 1,68 %. Eine Differenzierung nach BeschĂ€ftigungsgruppen bringt fĂŒr niedrige Einkommen bis zu 2 %, fĂŒr die höchsten Einkommensgruppen 1,2 %. Zulagen und Lehrlingsent-schĂ€digungen werden mit 1,75 % erhöht, die AufwandsentschĂ€digungen mit 1 %.

DarĂŒber hinaus wurden im kollektivvertraglichen Rahmenrecht weitere Verbesserungen fĂŒr die BeschĂ€ftigten vereinbart. In Zukunft werden die Unternehmen Fahrtkosten fĂŒr Lehrlinge zum Berufsschulinternat ĂŒbernehmen, soweit sie nicht durch öffentliche ZuschĂŒsse abgedeckt sind. Außerdem vereinbart wurde eine Ausweitung der Anrechnung von Karenzzeiten. Das ist ein wichtiges sozialpolitisches Zeichen.

Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Maschinen-, Metallwaren und Gießereiindustrie (FMMGI) zeigt sich zufrieden ĂŒber die - nach zĂ€hem Verhandlungsstart – doch noch erzielte Einigung: „Diese Lösung ist annehmbar fĂŒr beide Seiten. Wir mussten vor allem berĂŒcksichtigen, dass unsere Branche zu fast 80 % exportabhĂ€ngig ist und im internationalen Wettbewerb zu bestehen hat. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hervorragende Arbeit und haben sich diesen Abschluss, der deutlich ĂŒber der Inflationsrate liegt, verdient. Angesichts steigender Arbeitslosenraten und eines geringen Wirtschaftswachstums mĂŒssen wir aber auch an die Absicherung der bestehenden ArbeitsplĂ€tze denken.“

Knill sieht auch beim Prozess der KV-Verhandlungen einen Bedarf nach Modernisierung. „Im 21. Jahrhundert sollten wir nicht mehr nach Ritualen des frĂŒhen 20. Jahrhunderts verhandeln. Forderung, Gegenforderung, Drohungen, gewerkschaftliche Maßnahmen, Kompromiss. Da sollte uns angesichts der enormen Herausforderungen aus Digitalisierung und Globalisierung bald Neues einfallen. Die Sozialpartner mĂŒssen einfach moderner werden.“

Weitere Daten und Fakten zu KV und MMI: www.fmmi.at/news-presse

Über den FMMGI
Die Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie umfasst in Österreich alle Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei. Mit ĂŒber 1.200 Unternehmen und 118.000 BeschĂ€ftigten erwirtschaftete die Maschinen- und Metallwarenindustrie im Jahr 2015 einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro. Die Gießereiindustrie mit 7.000 BeschĂ€ftigten erzielte einen Produktionswert von 1,5 Milliarden Euro. Die mittelstĂ€ndisch strukturierte Branche stellt das RĂŒckgrat der industriellen BeschĂ€ftigung in Österreich dar.
Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereibranche im internationalen Wettbewerb zu sichern.

RĂŒckfragen
Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie
Dr. Berndt-Thomas Krafft
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
Telefon: +43 (0)5 90900-3482; E-Mail: office@fmmi.at