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(Vor-)Bildung sichert Qualifikation

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HĂ€ufigste technische Lehrberufe

Wichtige Weichenstellungen fĂŒr die technische Nachwuchsausbildung

Trotz des derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes ist es fĂŒr die Unternehmen eine der obersten PrioritĂ€ten den Abbau von AusbildungsplĂ€tzen zu verhindern. Das hat mehrere GrĂŒnde: Zum Einen das Wissen um die zukĂŒnftige demographische Entwicklung, zum Anderen mĂŒssen die Unternehmen im Falle eines Wirtschaftsaufschwungs wieder vermehrt auf FachkrĂ€fte zurĂŒckgreifen. Nach wie vor sind qualifizierte Jugendliche in Österreichs Industrieunternehmen also hochwillkommen.

Die Ausbildung fĂ€ngt jedoch nicht mit der Lehre im Unternehmen an, eine solide schulische Vorbildung ist absolut notwendige Voraussetzung fĂŒr eine erfolgreiche weitere Karriere. Genau hier haken die Industrieunternehmen ein: Das Problem besteht oft darin, dass viele Absolventen der Pflichtschulen nicht in der Lage sind, einen Lehrvertrag einzugehen: Es fehlen hĂ€ufig Grundkenntnisse, vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich. Zumindest das Beherrschen der Grundrechnungsarten wird beim Bewerbungsverfahren nĂ€mlich eingefordert. Große Defizite, die in diesem Bereich gemeldet werden, verlangen förmlich nach einer Bildungsreform: Es muss garantiert werden, dass SchĂŒler und SchĂŒlerinnen die Schulen mit einem gewissen Niveau an Bildung verlassen. Mangelnde Bildung darf nicht weiterhin der Grund sein, dass SchulabgĂ€ngern fĂŒr eine Lehre im technischen Bereich oft schlichtweg die Vorqualifikation fehlt. Dieser Lernprozess beginnt bereits in der Volksschule: Lehrer, die selbst nicht auf Kriegsfuß mit der Mathematik stehen und ein modernes, realistisches Bild von Technik vermitteln, sind hier besonders gefordert. Unternehmen können diese MĂ€ngel nicht kompensieren.

Ein weiterer Aspekt ist aus bildungspolitischer Sicht unbedingt zu diskutieren: Ein großes Potential im technischen Nachwuchs geht durch die weitgehende Absenz weiblicher Lehrlinge verloren. Noch immer ĂŒberwiegen ĂŒberkommene Rollenklischees bzw. veraltete Vorstellungen ĂŒber die Arbeitsbedingungen in der technischen Arbeitswelt. Vermittler diese Images sind Lehrer, Medien und Eltern. MĂ€dchen kommen daher meist gar nicht auf die Idee sich beruflich in diese Richtung zu orientieren. Eine TĂ€tigkeit in einem österreichischen Industrieunternehmen erfordert aber heutzutage meist vielmehr Geschick und technisches VerstĂ€ndnis als körperliche Schwerarbeit. Es muss daher ein klares Ziel sein junge MĂ€dchen fĂŒr Technik zu begeistern. Damit erhöht man das Potential an Nachwuchs und somit gleichzeitig die QualitĂ€t der BewerberInnen.

Einen Lehrling auszubilden ist fĂŒr ein Unternehmen eine Investition in die Zukunft, fĂŒr die Lehrlinge bedeutet die Entscheidung hin zu einer technischen Lehre daher solide Qualifikation und einen sicheren Job nach der Ausbildung.