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KV-Verhandlungen 2016

KV Maschinen- und Metallwarenindustrie: Einigung nach vierter Verhandlungsrunde

Lohn- und Gehaltssteigerungen um durchschnittlich 1,68 %, differenziert nach BeschÀftigungsgruppen

(Wien, 4.11.2016) Eine intensive sechszehnstĂŒndige Verhandlungsrunde fĂŒr den Kollektivvertrag der Maschinen- und Metallwarenindustrie brachte in den frĂŒhen Morgenstunden eine Einigung im Sinne des Standorts und der ArbeitsplĂ€tze. FĂŒr die ĂŒber 120.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Maschinen- und Metallwarenindustrie bedeutet der Abschluss mit Geltung per 1.11.2016 durchschnittliche Lohn- und Gehaltserhöhungen von 1,68 %. Eine Differenzierung nach BeschĂ€ftigungsgruppen bringt fĂŒr niedrige Einkommen bis zu 2 %, fĂŒr die höchsten Einkommensgruppen 1,2 %. Zulagen und LehrlingsentschĂ€digungen werden mit 1,75 % erhöht, die AufwandsentschĂ€digungen mit 1 %.

DarĂŒber hinaus wurden im kollektivvertraglichen Rahmenrecht weitere Verbesserungen fĂŒr die BeschĂ€ftigten vereinbart. In Zukunft werden die Unternehmen Fahrtkosten fĂŒr Lehrlinge zum Berufsschulinternat ĂŒbernehmen, soweit sie nicht durch öffentliche ZuschĂŒsse abgedeckt sind. Außerdem vereinbart wurde eine Ausweitung der Anrechnung von Karenzzeiten. Das ist ein wichtiges sozialpolitisches Zeichen.

Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Maschinen-, Metallwaren und Gießereiindustrie (FMMGI) zeigt sich zufrieden ĂŒber die - nach zĂ€hem Verhandlungsstart – doch noch erzielte Einigung: „Diese Lösung ist annehmbar fĂŒr beide Seiten. Wir mussten vor allem berĂŒcksichtigen, dass unsere Branche zu fast 80 % exportabhĂ€ngig ist und im internationalen Wettbewerb zu bestehen hat. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hervorragende Arbeit und haben sich diesen Abschluss, der deutlich ĂŒber der Inflationsrate liegt, verdient. Angesichts steigender Arbeitslosenraten und eines geringen Wirtschaftswachstums mĂŒssen wir aber auch an die Absicherung der bestehenden ArbeitsplĂ€tze denken.“

Knill sieht auch beim Prozess der KV-Verhandlungen einen Bedarf nach Modernisierung. „Im 21. Jahrhundert sollten wir nicht mehr nach Ritualen des frĂŒhen 20. Jahrhunderts verhandeln. Forderung, Gegenforderung, Drohungen, gewerkschaftliche Maßnahmen, Kompromiss. Da sollte uns angesichts der enormen Herausforderungen aus Digitalisierung und Globalisierung bald Neues einfallen. Die Sozialpartner mĂŒssen einfach moderner werden.“

Weitere Daten und Fakten zu KV und MMI: www.fmmi.at/news-presse

Über den FMMGI
Die Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie umfasst in Österreich alle Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei. Mit ĂŒber 1.200 Unternehmen und 118.000 BeschĂ€ftigten erwirtschaftete die Maschinen- und Metallwarenindustrie im Jahr 2015 einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro. Die Gießereiindustrie mit 7.000 BeschĂ€ftigten erzielte einen Produktionswert von 1,5 Milliarden Euro. Die mittel-stĂ€ndisch strukturierte Branche stellt das RĂŒckgrat der industriellen BeschĂ€ftigung in Österreich dar.
Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereibranche im internationalen Wettbewerb zu sichern.

RĂŒckfragen
Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie
Dr. Berndt-Thomas Krafft
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
Telefon: +43 (0)5 90900-3482; E-Mail: office@fmmi.at


Presseinformation 04.11.2016


KV-Runde Maschinen- und Metallwarenindustrie: Appell an Gewerkschaften zu Vernunft und Augenmaß

Faire Lohn- und Gehaltssteigerung jederzeit machbar

(Wien, 28.10.2016) AnlĂ€sslich der heutigen BetriebsrĂ€tInnen-Konferenzen appelliert Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Maschinen-, Metallwaren und Gießereiindustrie (FMMGI), an die Gewerkschaften und deren oberste Vertreter Rainer Wimmer und Michael Wagner, zu Vernunft und Augenmaß zurĂŒckzukehren. Er hĂ€lt dazu fest:

1. Wir sind selbstverstÀndlich zu Lohn- und Gehaltserhöhungen bereit, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Branche leisten exzellente Arbeit und haben sich einen fairen Lohnabschluss verdient.

2. Eine KV-Erhöhung fĂŒr die grĂ¶ĂŸte Industrie-Branche Österreichs mit 1.200 Betrieben und 120.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern muss die BedĂŒrfnisse aller Betriebe, auch jener, denen es nicht so gut geht, berĂŒcksichtigen.

3. Die Basis fĂŒr professionelle KV-Verhandlungen bilden die objektiven Daten zu Inflation und ProduktivitĂ€t: Die Inflation liegt aktuell bei 0,75 %, die gesamtwirtschaftliche ProduktivitĂ€t lag 2015 bei 0,5 %, fĂŒr das laufende Jahr liegt die Prognose bei 1 %. Die ProduktivitĂ€t in der MMI liegt bei mageren 0,15 %, das Wachstum der Branche bei knapp ĂŒber Null. Anstatt auf dieser Faktenbasis zu verhandeln, argumentieren die Gewerkschaften öffentlich mit bislang nicht belegbaren Daten zu unserer Branche. Fakten negieren und stattdessen auf Mythen setzen ist Populismus in Reinkultur und Gift fĂŒr sachliche Verhandlungen.

4. Entgegen der Gepflogenheiten haben die Gewerkschaften bereits zum Start der Verhandlungen eine realitĂ€ts-fremde Forderung nach einer 3%igen Lohn- und Gehaltssteigerung gestellt. Nimmt man die bisherigen KV-AbschlĂŒsse anderer Branchen in diesem Jahr als Vergleichsbasis (zwischen 1 % und 1,45 %), zeigt sich diese Forderung in keinster Weise nachvollziehbar.

5. Die Kollegen Wimmer und Wagner sollten sich heute gemeinsam mit den BetriebsrĂ€ten vor allem Gedanken ĂŒber ihre Verhandlungsstrategie machen, denn mit dem Festhalten an dieser unvernĂŒnftigen Forderung haben sie die Verhandlungen in eine Sackgasse gefĂŒhrt.

6. Wenn die Gewerkschaften bei der nĂ€chsten Verhandlungsrunde am 3.11. eine realistische Forderung stellen, können wir gemeinsam im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Standorts zĂŒgig weiterverhandeln. Wir sind zu einem fairen Abschluss – fair fĂŒr beide Seiten und im Sinne des Standorts und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - bereit.“

Weitere Daten und Fakten zu KV und MMI: www.fmmi.at/news-presse

Über den FMMGI
Die Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie umfasst in Österreich alle Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei. Mit ĂŒber 1.200 Unternehmen und 118.000 BeschĂ€ftigten erwirtschaftete die Maschinen-und Metallwarenindustrie im Jahr 2015 einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro. Die Gießereiindustrie mit 7.000 BeschĂ€ftigten erzielte einen Produktionswert von 1,5 Milliarden Euro. Die mittel-stĂ€ndisch strukturierte Branche stellt das RĂŒckgrat der industriellen BeschĂ€ftigung in Österreich dar.
Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereibranche im internationalen Wettbewerb zu sichern.

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Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie
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Presseinformation 28.10.2016


Dritte KV-Runde Maschinen- und Metallwarenindustrie ohne Ergebnis

Knill: Gewerkschaften fehlen Augenmaß, Vernunft und RealitĂ€tssinn

  • Maschinen- und Metallwarenindustrie (MMI) sieht keinen Spielraum fĂŒr hohe KV-Steigerung
  • Überzogene 3 %-Forderung hat keine Faktenbasis, sondern baut auf Luftschlössern
  • Alle wirtschaftlichen Daten der MMI sprechen fĂŒr moderaten Abschluss
  • Historisch niedrige Inflation, geringe ProduktivitĂ€t, wirtschaftliche Unsicherheit
  • Gewerkschaften mĂŒssen von realitĂ€tsfremder zu vernĂŒnftiger Forderungsbasis kommen, dann kann rasch ein Abschluss erzielt werden

(Wien, 24.10.2016) Statement Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Maschinen-, Metallwaren und Gieße-reiindustrie (FMMGI) zur dritten KV-Runde fĂŒr die MMI:

„Die Maschinen- und Metallwarenindustrie ist selbstverstĂ€ndlich zu Lohn- und Gehaltserhöhungen bereit, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Branche leisten hervorragende Arbeit. Eine KV-Erhöhung fĂŒr die gesamte Branche betrifft aber erfolgreiche Unternehmen ebenso wie jene, die ums Überleben kĂ€mpfen. Die Basis fĂŒr ver-nĂŒnftige KV-Verhandlungen bilden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der speziellen Branche sowie die Daten zu Inflation und ProduktivitĂ€t. Das sind die Fakten dazu: Die Inflation liegt aktuell bei 0,75 %, die gesamt-wirtschaftliche ProduktivitĂ€t lag 2015 bei 0,5 %, fĂŒr das laufende Jahr liegt die Prognose bei 1 %. Die ProduktivitĂ€t in der MMI liegt bei mageren 0,15%, das Wachstum bei knapp ĂŒber Null. Das alles ist seit langem bekannt, trans-parent kommuniziert und nachvollziehbar.

Die von den Gewerkschaften geforderte 3%ige Lohn- und Gehaltssteigerung ist vor diesem Hintergrund vollkom-men realitĂ€tsfremd und es fehlt jedes Augenmaß fĂŒr die LeistungsfĂ€higkeit unserer Betriebe. Das haben wir be-reits vor einem Monat festgehalten. Dennoch bauen die Gewerkschaften weiterhin Luftschlösser auf nicht belegten Zahlen zu angeblichen GewinnausschĂŒttungen und Erfolgen in der Branche. Aber diese sogenannte Untersuchung liegt nicht öffentlich vor und bezieht sich laut Auskunft lediglich auf die erfolgreichsten 130 Betriebe unserer Branche. Wir verhandeln aber fĂŒr mehr als 1.200 Betriebe, von denen wiederum rund ein Drittel Verluste schreibt.

Diese Forderung ist Gift fĂŒr unsere Unternehmen und die ĂŒber 120.000 ArbeitsplĂ€tze in der Maschinen- und Me-tallwarenindustrie. Die Gewerkschaften sind aufgefordert, eine neue, realistische Forderung zu stellen, auf deren Basis wir gemeinsam im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Standorts weiterverhandeln. Wir sind jedenfalls zu einem raschen, aber fairen Abschluss bereit.“

Weitere Daten und Fakten zu KV und MMI: www.fmmi.at/news-presse

Über den FMMGI
Die Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie umfasst in Österreich alle Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei. Mit ĂŒber 1.200 Unternehmen und 118.000 BeschĂ€ftig-ten erwirtschaftete die Maschinen- und Metallwarenindustrie im Jahr 2015 einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro. Die Gießereiindustrie mit 7.000 BeschĂ€ftigten erzielte einen Produktionswert von 1,5 Milliarden Euro. Die mittel-stĂ€ndisch strukturierte Branche stellt das RĂŒckgrat der industriellen BeschĂ€ftigung in Österreich dar.
Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereibranche im internationalen Wettbewerb zu sichern.

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Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie
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Presseinformation 24.10.2016


Zweite KV-Runde der Maschinen- und Metallwarenindustrie ohne Ergebnis

FMMGI-Obmann Knill sieht sachliche Basis, aber inhaltlich große Differenzen

(Wien,10. Oktober 2016) Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie (FMMGI) zur zweiten Verhandlungsrunde fĂŒr den Kollektivvertrag der Maschinen- und Metallwarenindustrie (MMI): „Die heutige KV-Runde hat leider keine Ergebnisse gebracht. Wir haben unsere VorschlĂ€ge fĂŒr die Absicherung des Industriestandorts eingebracht, dafĂŒr aber wenig VerstĂ€ndnis seitens der Gewerkschaften erhalten. ZusĂ€tzlich sind die GesprĂ€che durch die realitĂ€tsferne und absurd hohe 3 % Forderung zu Lohn- und Gehaltserhöhungen ĂŒberschattet. So werden wir kaum weiterkommen.“

Knill sieht bei den GesprĂ€chen eine gute sachliche Basis, inhaltlich aber noch große Differenzen. Die Verhandler des FMMGI haben unter anderem Forderungen eingebracht, die sich auf unzeitgemĂ€ĂŸe Kollektivvertrags-Regelungen zur Dienstfreistellung beziehen und auf die Beseitigung von EinschrĂ€nkungen bei VertriebstĂ€tigkeiten im Ausland. „Unsere Branche steht vor enormen Herausforderungen und der starke Wettbewerb fordert unsere Betriebe extrem, um im globalen Supermarkt bestehen zu können. Ein Drittel der Betriebe schreibt negative Ergebnisse und die WettbewerbsfĂ€higkeit leidet unter den europaweit dritthöchsten Arbeitskosten. Wir können ArbeitsplĂ€tze und Wohlstand nur erhalten, wenn wir unsere WettbewerbsfĂ€higkeit absichern und das heißt ZurĂŒckhaltung bei den Lohnerhöhungen und EntbĂŒrokratisierung im Kollektivvertag“.

Die von den Gewerkschaften neuerlich geforderte Freizeitoption sieht Knill kritisch: „Die Freizeitoption wird in den Betrieben unserer Branche kaum genĂŒtzt. Sie hat damit bei Weitem nicht den innovativen Charakter, den die Gewerkschaften immer wieder betonen, sie reduziert die Arbeitszeiten und erhöht damit wiederum die Arbeitskosten. Wir sagen ja zu einem fairen Abschluss. Fair fĂŒr beide Seiten und mit Verantwortung gegenĂŒber dem Industriestandort Österreich.“

Die nÀchste Verhandlungsrunde findet am 24. Oktober 2016 statt.

Weitere Daten und Fakten zu KV und MMI: www.fmmi.at/news-presse

Über den FMMGI
Die Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie umfasst in Österreich alle Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei. Mit ĂŒber 1.200 Unternehmen und 118.000 BeschĂ€ftig-ten erwirtschaftete die Maschinen- und Metallwarenindustrie im Jahr 2015 einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro. Die Gießereiindustrie mit 7.000 BeschĂ€ftigten erzielte einen Produktionswert von 1,5 Milliarden Euro. Die mittel-stĂ€ndisch strukturierte Branche stellt das RĂŒckgrat der industriellen BeschĂ€ftigung in Österreich dar.
Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereibranche im internationalen Wettbewerb zu sichern.

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Presseinformation 10.10.2016


FMMGI-Obmann Knill: Standort und ArbeitsplÀtze wichtiger als Feilschen um Zehntelprozente

Zweite Verhandlungsrunde fĂŒr die Maschinen- und Metallwarenindustrie am Montag

  • Sorge um Standort und ArbeitsplĂ€tze sollte im Mittelpunkt der KV-Verhandlungen stehen, nicht das lĂ€hmende Feilschen um Zehntelprozente
  • Rekordarbeitslosigkeit, internationales Umfeld sowie Folgen der technologischen und gesellschaftlichen UmbrĂŒche mĂŒssen auf die Tagesordnung
  • Mit ĂŒberzogenen Lohn- und Gehaltsforderungen werden bewusst Jobs gefĂ€hrdet

(Wien, 9. Oktober 2016) Am Montag, dem 10. Oktober, findet die zweite Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag fĂŒr die Maschinen- und Metallwarenindustrie (MMI) statt. Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie (FMMGI) fordert angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds eine inhaltliche Neuausrichtung der KV-Runden: „Die erste KV-Runde hat leider nur altbekannte Rituale wiederholt. Die Kernforderung der Gewerkschaft ist im Wesentlichen ein ĂŒbertrieben hoher Abschluss, weil es einigen wenigen Betrieben sehr gut geht. Sie nimmt aber keine RĂŒcksicht auf jenes Drittel der Betriebe, denen es schlecht geht. Wenn wir tatsĂ€chlich etwas fĂŒr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Metallindustrie weiterbringen wollen, dann mĂŒssen wir lĂ€ngerfristig denken.“

Knill drĂ€ngt darauf, den Industriestandort in den Mittelpunkt der Verhandlungen zu stellen, anstatt wochenlang ĂŒber Prozentpunkte zu diskutieren. „Niemand versteht mehr dieses wochenlange Feilschen um Zehntelprozente.“ Wenn die Sozialpartner auch in Zukunft ernst genommen werden wollen, dann mĂŒssen sie den Standort in den Mittelpunkt stellen. „Wir sollten uns anderen Fragen zuwenden: Was bedeutet die technologische VerĂ€nderung fĂŒr die ArbeitsplĂ€tze in der MMI? Welche werden verschwinden, welche neu entstehen? Welche Qualifikationen sind dafĂŒr nötig und wie können die Sozialpartner dafĂŒr sorgen, dass sie langfristig aufgebaut werden? Wie können wir unqualifizierte Menschen – Stichwort Migration – so qualifizieren, dass sie in den Arbeitsprozess integriert werden? Wie können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmenserfolg teilhaben? Und wie gehen wir mit den vielen Betrieben um, die in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken?“, so der Verbandsobmann.

Knill hat das Verhandlungsteam der MMI damit beauftragt, diese und weitere Standort-Fragen in den KV-Prozess einzubringen. Die in der ersten Runde von den Gewerkschaften geforderte Lohn- und Gehaltsteigerung hat er bereits mit Hinweis auf die negativen Rahmenbedingungen und die nun wiederholt nach unten revidierten Wachstumsprognosen als „unvorstellbar und realitĂ€tsfremd“ zurĂŒckgewiesen. Knill: „Die Maschinen- und Metallwarenindustrie steht vor enormen Herausforderungen. Wir wissen heute nicht, wie viele unserer 120.000 ArbeitsplĂ€tze in 10 Jahren noch existieren werden. Verantwortungslose Forderungen sind ein Jobkiller fĂŒr viele Klein- und Kleinstunternehmen in unserer Branche. Wir brauchen innovative Lösungen fĂŒr den Standort Österreich und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ist mein Auftrag an die KV-Runde.“

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Die Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie umfasst in Österreich alle Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei. Mit ĂŒber 1.200 Unternehmen und 118.000 BeschĂ€ftigten erwirtschaftete die Maschinen- und Metallwarenindustrie im Jahr 2015 einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro. Die Gießereiindustrie mit 7.000 BeschĂ€ftigten erzielte einen Produktionswert von 1,5 Milliarden Euro. Die mittelstĂ€ndisch strukturierte Branche stellt das RĂŒckgrat der industriellen BeschĂ€ftigung in Österreich dar.
Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereibranche im internationalen Wettbewerb zu sichern.

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Presseinformation 09.10.2016


Knill: Forderungen der Metaller-Gewerkschaften realitÀtsfremd

KV-Verhandlungen Maschinen- und Metallwarenindustrie holprig gestartet

  • Maschinen- und Metallwarenindustrie (MMI) sieht keinen Spielraum fĂŒr hohe KV-Steigerung
  • Alle wirtschaftlichen Daten der MMI sprechen fĂŒr ZurĂŒckhaltung
  • Inflation auf historisch niedrigem Stand
  • Zahlenbasis zu ProduktivitĂ€t und Wachstum muss branchenspezifisch betrachtet werden
  • Obmann Knill fordert moderaten und fairen Abschluss

(Wien, 26.09.2016) Statement Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Maschinen-, Metallwaren und Gießereiindustrie zum heutigen Start der KV-Verhandlungen fĂŒr die MMI:

„Der heute von den Gewerkschaften prĂ€sentierte Forderungskatalog mit einer 3%igen Lohn- und Gehaltssteigerung ist realitĂ€tsfremd und daher fĂŒr uns unvorstellbar. Leider verwenden die Gewerkschaften in ihrer Kommunikation Zahlen zu ProduktivitĂ€t und Wachstum, die nicht unserer Branche, der Maschinen- und Metallwarenindustrie, entsprechen. Wir haben daher im heutigen WirtschaftsgesprĂ€ch den Gewerkschaften prĂ€sentiert, wie sich die aktuelle Situation in unserer Branche darstellt: Wir bewegen uns seit Jahren seitwĂ€rts und es gibt kaum Wachstum. Die MMI ist extrem exportabhĂ€ngig und großen internationalen Unsicherheiten ausgesetzt. Das gesamtwirtschaftliche ProduktivitĂ€tswachstum lag 2015 bei lediglich + 0,5 %, in unserer Branche gar nur bei + 0,15 %. Die Arbeitskosten in Österreich sind im internationalen Vergleich deutlich gestiegen und schwĂ€chen somit laufend die WettbewerbsfĂ€higkeit unserer Betriebe. Das ist, neben zu hohen KV-AbschlĂŒssen in den letzten Jahren, auch eine Folge der hohen Steuerbelastung und Überregulierung. DafĂŒr ist allerdings die Bundesregierung verantwortlich, nicht die Unternehmen.

All das ergibt einen bitteren Cocktail fĂŒr den Standort, der uns wenig Spielraum lĂ€sst. Wir stehen zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die eine exzellente Arbeit leisten, und wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Gerade deshalb fordern wir einen moderaten und fairen Abschluss – fair auch fĂŒr jene Unternehmen, denen es nicht so gut geht, und das ist knapp ein Drittel. Denn nur so erhalten und schaffen wir ArbeitsplĂ€tze und Wohlstand.“

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Die Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie umfasst in Österreich alle Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei. Mit ĂŒber 1.200 Unternehmen und 118.000 BeschĂ€ftigten erwirtschaftete die Maschinen- und Metallwarenindustrie im Jahr 2015 einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro. Die Gießereiindustrie mit 7.000 BeschĂ€ftigten erzielte einen Produktionswert von 1,5 Milliarden Euro. Die mittelstĂ€ndisch strukturierte Branche stellt das RĂŒckgrat der industriellen BeschĂ€ftigung in Österreich dar.

Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereibranche im internationalen Wettbewerb zu sichern.

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Presseinformation 26.09.2016