KV-Verhandlungen 2017
Plus 3 %: Einigung bei den Kollektivvertrags-Verhandlungen der Metalltechnischen Industrie
Arbeitgeber sehen Abschluss zwiespĂ€ltig: Anerkennung fĂŒr die BeschĂ€ftigten, aber kein Erfolg fĂŒr die Sozialpartnerschaft auf KV-Ebene
(Wien, 9.11.2017) Die sechste Verhandlungsrunde fĂŒr den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie brachte eine Einigung:
âąFĂŒr die ĂŒber 130.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Metalltechnischen Industrie bedeutet der Abschluss mit Geltung per 1.11.2017 eine Erhöhung der KV-Entgelte (Löhne und GehĂ€lter) und der IST-Entgelte um 3 %.
âąZulagen und LehrlingsentschĂ€digungen werden ebenso mit 3 % erhöht, die Auf-wandsentschĂ€digungen mit 1,9 %.
âąVerbesserung bei Arbeitszeitflexibilisierung: AuĂerdem vereinbart wurden administra-tive Erleichterungen bei der Sonn- und Feiertagsarbeit sowie eine VerlĂ€ngerung des bestehenden Zeitkontenmodels um zwei weitere Jahre.
Faire Lösung fĂŒr die BeschĂ€ftigten, KV-Partnerschaft angeschlagen
Der Fachverband sieht das Ergebnis, vor allem hinsichtlich der VerhandlungsfĂŒhrung der Ge-werkschaften, kritisch. Obmann Christian Knill: âWir sehen diese Einigung zwiespĂ€ltig und desillusioniert. Zum einen konnten wir eine faire Anerkennung fĂŒr unsere BeschĂ€ftigten fin-den. Die Lohn- und Gehaltserhöhungen sind ordentlich und bringen einen deutlichen Real-lohngewinn fĂŒr unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch bei der Flexibilisierung konnten wir Fortschritte erzielen. Zum anderen aber hat die VerhandlungsfĂŒhrung der Gewerkschaf-ten die KV-Partnerschaft an den Rand des Scheiterns gebracht. So gesehen, ist das kein Ruh-mesblatt.â Knill verweist auf die rĂŒde TonalitĂ€t in der Kommunikation, die öffentliche Kam-pagne zu den Forderungen anstatt von Beginn an sachlich zu verhandeln, bis hin zu nĂ€chtli-chen Schmieraktionen an Wirtschaftskammer-GebĂ€uden in ganz Ăsterreich.
âDiese Vorgangsweise war einzigartig in den letzten Jahren. Das dĂŒrfte wohl am politischen Umfeld liegen, der Partnerschaft auf Kollektivvertragsebene wurde damit aber kein guter Dienst geleistet. Dazu kommt noch die Verweigerung der Gewerkschaften bei der Arbeitszeit-flexibilisierung im Sommer und das Thema Arbeiter/Angestellte, das die Gewerkschaften an uns vorbei umgesetzt haben. Das Jahr 2017 ist so gesehen kein Erfolg fĂŒr die Sozialpartner-schaft. Wir werden diese Art der Verhandlungen jedenfalls nicht mehr fĂŒhren und einen Neu-start anstreben. Dazu werden wir in den nĂ€chsten Monaten konkrete VorschlĂ€ge vorlegenâ, so Knill abschlieĂend.
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ. Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt rund 130.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2016 einen Produktionswert von 35,5 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
RĂŒckfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dr. Berndt-Thomas Krafft
Wiedner HauptstraĂe 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at
KV Metalltechnische Industrie: Gewerkschaften lehnen Arbeitgeber-Angebote ab
GroĂes UnverstĂ€ndnis von Seiten der Unternehmen ĂŒber Verweigerungshaltung
- Arbeitgeber waren bereit fĂŒr 2,5 % Erhöhungen bei Löhnen und GehĂ€ltern
- Das liegt deutlich ĂŒber der Inflation und beinhaltet einen ordentlichen Anteil am ProduktivitĂ€tszuwachs
- Handlungsweise der Gewerkschaften nicht nachvollziehbar
(Wien, 7.11.2017) Die fĂŒnfte Verhandlungsrunde fĂŒr den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie dauerte bis in die frĂŒhen Morgenstunden und brachte neuerlich keine Einigung, da die Gewerkschaften die Angebote der Arbeitgeber abgelehnt haben. Die Verhandler des Fachverbands legten zuletzt ein konkretes Angebot fĂŒr die Erhöhung von Löhnen und GehĂ€ltern in der Höhe von plus 2,5 % vor. Dieses Angebot bestand damit aus einer vollstĂ€ndigen Abgeltung der Inflation der letzten 12 Monate von 1,88 % sowie einem Aufschlag von 0,62 %. Dieser Aufschlag entspricht einem erheblichen Anteil des ProduktivitĂ€tszuwachses und wĂŒrde den BeschĂ€ftigen eine deutliche Reallohnerhöhung bringen. Weiters gab es von Seiten der Arbeitgeber unter anderem VorschlĂ€ge zu spĂŒrbaren Erhöhungen bei den LehrlingsentschĂ€digungen und zur Anrechnung von Karenzen.
Das Angebot lag so im Rahmen sĂ€mtlicher Expertenerwartungen und im Durchschnitt am oberen Niveau der AbschlĂŒsse der letzten Jahre. Umso unverstĂ€ndlicher ist daher die Ablehnung des Angebots durch die Gewerkschaften und der angekĂŒndigte Beginn von Streiks und weiteren Auseinandersetzungen. Alle Angebote des Fachverbands sind durch die Verweigerung der Gewerkschaften nun wieder zur GĂ€nze vom Tisch.
Betriebe werden Erhöhungen fĂŒr BeschĂ€ftigte auf Betriebsebene umsetzen
Der Fachverband hat fĂŒr den Moment keine neuen Verhandlungstermine mit den Gewerkschaften vereinbart und wird seine Gremien zur neuen Situation konsultieren. Er wird aber allen Mitgliedsbetrieben voraussichtlich eine Empfehlung zu einer freiwilligen Erhöhung der Löhne und GehĂ€lter aussprechen. Die Geltung des Kollektivvertrags selbst ist davon nicht beeinflusst, denn er besteht mit allen Regelungen unabhĂ€ngig von einer kĂŒnftigen Einigung ĂŒber die KV-Entgelte in vollem Umfang weiter. Fachverbandsobmann Christian Knill: âUnsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten von uns in jedem Fall eine faire Lohn- und Gehaltserhöhung, das haben sie sich verdient. Wenn die Gewerkschaften die Sozialpartnerschaft aufkĂŒndigen, mĂŒssen wir selbst aktiv werden. Damit zeigen wir echte Verantwortung fĂŒr die BeschĂ€ftigten und den Standort.â
Sozialpartnerschaft in dieser Form gescheitert
Christian Knill weiter: âDie Gewerkschaften haben heute die Sozialpartnerschaft schwer beschĂ€digt. Wir haben ein sehr faires Angebot gelegt und eine Vielzahl von Varianten angeboten. Es ist daher absolut unverstĂ€ndlich, dass die FunktionĂ€re das neuerlich ablehnen und stattdessen ihre Mitglieder auf die StraĂe schicken. So kann das nicht weitergehen. Die Gewerkschaften agieren mit ihrem Populismus gegen die Interessen aller ArbeitnehmerInnen und schaden dem Standort.â
Zuletzt wurden sogar Betriebsversammlungen in Betrieben durchgefĂŒhrt, die nicht dem Kollektivvertag der Metalltechnischen Industrie unterliegen, auch Streiks sind dort offenbar geplant. Damit schĂ€digen sie die ganze Industrie und erfolgreiche Betriebe, die von diesen Verhandlungen nicht einmal betroffen sind. âWozu soll das gut sein, wenn nicht nur fĂŒr reine Machtpolitik auf dem RĂŒcken aller, Betriebe und BeschĂ€ftigter. Die Beamtengewerkschaft zeigt vor, wie man professionell und sachlich verhandelt. Hinter verschlossenen TĂŒren, mit Vernunft und wechselseitigem Respekt, und nicht mit GebrĂŒll auf der StraĂeâ, meint Knill.
Weitere Informationen:
http://www.metalltechnischeindustrie.at/news-presse/presse/presseaussendungen/
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ. Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt rund 130.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2016 einen Produktionswert von 35,5 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
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Dr. Berndt-Thomas Krafft
Wiedner HauptstraĂe 63, 1045 Wien
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Keine Einigung: KV-Verhandlungen der Metalltechnischen Industrie von den Gewerkschaften einseitig unterbrochen
Arbeitgeber ĂŒber RĂŒckzug der Gewerkschaften verĂ€rgert, Bereitschaft zu ordentlicher Erhöhung ist weiterhin vorhanden
(Wien, 30.10.2017) Die vierte Verhandlungsrunde fĂŒr den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie brachte neuerlich keine Einigung. Die Verhandler des Fachverbands betonen ihre Bereitschaft fĂŒr einen fairen, aber auch vernĂŒnftigen Abschluss. Den Gewerkschaften ist aber offenbar ihre politische Kampagne wichtiger als sozialer Friede und die WettbewerbsfĂ€higkeit der Industrie.
In der aktuellen Verhandlungsrunde wurden zu Beginn vor allem Fragen des Rahmenrechts behandelt, etwa Schichtzulagen, ReisediĂ€ten oder die Anrechnung von Karenzzeiten. In der nĂ€chsten GesprĂ€chsrunde ab 18.45 Uhr wurde dann ĂŒber Parameter der anstehenden Lohn- und Gehaltserhöhungen diskutiert. Dazu haben die Arbeitgeber bereits vor Wochen erklĂ€rt, dass etwa die Frage der Inflation auch aus Wettbewerbssicht zu betrachten ist. Veit Schmid-Schmidsfelden vom Verhandlungsteam des Fachverbands Metalltechnische Industrie: âWir haben betont, wie wichtig es ist, unsere ExportmĂ€rkte zu berĂŒcksichtigen, denn dort liegt die Inflation deutlich unter der in Ăsterreich. Das wollten wir berĂŒcksichtigt wissen. Leider sind wir dann gar nicht dazu gekommen, weiter zu diskutieren, da die Gewerkschaften das Ge-sprĂ€ch einseitig nach wenigen Minuten abgebrochen haben.â
Basis fĂŒr faire Entgelterhöhungen ist aus Sicht des Fachverbands ein Kollektivvertragsab-schluss, der die durchschnittliche Inflationsrate der letzten 12 Monate berĂŒcksichtigt. Die Ar-beitgeber hatten die Gewerkschaften im Vorfeld ja gebeten, ihre Forderung zu ĂŒberarbeiten, das ist leider nicht geschehen, daher war eine AnnĂ€herung sehr schwierig.
Die bereits vor der heutigen Verhandlung geplanten Betriebsversammlungen sind aus Sicht des Fachverbands nicht hilfreich und wohl rein politisch motiviert. Schmid-Schmidsfelden: âWir können dieses taktische Handeln der Gewerkschaften aus Verantwortung gegenĂŒber unseren BeschĂ€ftigten nicht hinnehmen. Wir sitzen nach wie vor am Verhandlungstisch und sind zu einem fairen Abschluss bereit.â
GroĂe WertschĂ€tzung fĂŒr BeschĂ€ftigte, Kritik an GewerkschaftsfĂŒhrung
FĂŒr Schmid-Schmidsfelden passt der RĂŒckzug der Gewerkschaften in das Bild der bisherigen VerhandlungsfĂŒhrung: âWir sind sehr verĂ€rgert ĂŒber das Verhalten der Gewerkschaftsfunkti-onĂ€re: Die rĂŒde TonalitĂ€t ihrer Kommunikation, die öffentliche Kampagne zu ihren Forderun-gen anstatt von Beginn an sachlich zu verhandeln, nĂ€chtliche Schmieraktionen an Wirtschafts-kammer-GebĂ€uden in ganz Ăsterreich und jetzt dieser wohl schon lange geplante Abbruch. All das ist ein mehr als zweifelhaftes Niveau und leistet der gerade jetzt so kritisierten Sozial-partnerschaft keinen guten Dienst. Die Gewerkschaften nehmen sich durch dieses strategisch unkluge Verhalten ihrer SpitzenfunktionĂ€re selbst aus dem Spielâ, so Schmid-Schmidsfelden. âOffensichtlich ist die Gewerkschaft nach der Wahl immer noch im Konfliktmodus und trĂ€gt diese Strategie auf dem RĂŒcken aller BeschĂ€ftigten in der Metalltechnischen Industrie aus.â
Die nĂ€chste Verhandlungsrunde ist fĂŒr den 6. November vorgesehen.
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ. Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt rund 130.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2016 einen Produktionswert von 35,5 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
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Dritte KV-Runde Metalltechnische Industrie: Einigung vertagt
Obmann Knill: zu vernĂŒnftiger Erhöhung bereit, aber noch offene Fra-gen zu Rahmenrecht, internationaler WettbewerbsfĂ€higkeit und ProduktivitĂ€t
(Wien, 23.10.2017) Die dritte Runde der KV-Verhandlungen fĂŒr die Metalltechnische Industrie ging Montagabend ohne eine finale Einigung zu Ende. Die GesprĂ€che sind aus Sicht des Fach-verbandes grundsĂ€tzlich konstruktiv verlaufen, allerdings haben die Gewerkschaften die Ge-sprĂ€che fĂŒr diese Runde unterbrochen. Fachverbandsobmann Christian Knill: âKlar ist, dass der Fachverband zu einer fairen Lohn- und Gehaltserhöhung fĂŒr die 130.000 BeschĂ€ftigen der Metalltechnischen Industrie bereit ist. Zuvor sind allerdings Rahmenbedingungen zu klĂ€ren, die fĂŒr die Kostensituation in den Betrieben bedeutsam sind. Wir gehen davon aus, dass wir in der nĂ€chsten Runde zu einer Einigung kommen werden.â Bis dahin sei etwa noch abzuwar-ten, ob der Bundesrat die Angleichung Arbeiter/Angestellte diesen Mittwoch beschlieĂen wird. Die daraus fĂŒr die Metalltechnische Industrie entstehenden Belastungen (gerechnet wird mit bis zu 60 Millionen Euro Mehrkosten) sind in den Gehaltsabschluss einzupreisen.
Hohe heimische Inflation und schwache ProduktivitÀtszuwÀchse belasten WettbewerbsfÀhigkeit
Wichtige Themen fĂŒr die Verhandler des Fachverbandes sind die fĂŒr den KV-Abschluss we-sentlichen Parameter Inflation und ProduktivitĂ€t. âWir verdienen 8 von 10 Euro im Export. Wenn wir etwa die hohe innerösterreichische Inflation als lohnbestimmenden Faktor kalkulie-ren, verlieren wir automatisch an WettbewerbsfĂ€higkeit gegenĂŒber unseren wichtigsten Ex-portmĂ€rkten wie Deutschland oder Frankreich, da die Inflation dort deutlich niedriger ist. Das mĂŒssen wir berĂŒcksichtigen.â Die gesamtwirtschaftliche ProduktivitĂ€t war 2016 mit 0,4 % im Minus, fĂŒr 2017 rechnet das WIFO mit rund einem Prozent Zuwachs. âUnsere Branche hat heuer erstmals ein gutes Umsatzwachstum, gleichzeitig wird aber die KomplexitĂ€t immer höher, das heiĂt jeder Euro wird immer hĂ€rter verdient. Dies geht zulasten der ProduktivitĂ€tâ, so Knill. FĂŒr einen Abschluss gelte es, sachlich und vernĂŒnftig alle wesentlichen Parameter zu berĂŒcksichtigen, daher haben die Arbeitgeber die Gewerkschaften aufgefordert, ihre Forderungen zu ĂŒberdenken. âWir sind einige Schritte weitergekommen, mit Vernunft und Augen-maĂ können wir nĂ€chste Woche einen guten Abschluss zustande bringen.â
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ. Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt rund 130.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2016 einen Produktionswert von 35,5 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
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Zweite KV-Runde Metalltechnische Industrie ohne Ergebnis
Obmann Knill: konstruktive GesprĂ€che, Konsequenzen aus Parlamentsbeschluss zur Angleichung Arbeiter/Angestellte berĂŒcksichtigen
(Wien, 10.10.2017) Die zweite Runde der KV-Verhandlungen fĂŒr die Metalltechnische Industrie ist gestern Abend ohne konkretes Verhandlungsergebnis zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt der aus Sicht der Industrie konstruktiven GesprĂ€che standen ErlĂ€uterungen und Konkretisierungen der Forderungen der Gewerkschaften einerseits, sowie die Vorstellung der fĂŒr den Fachverband wichtigen Themen andererseits. Fachverbandsobmann Christian Knill: âDie fĂŒr uns wichtigsten Themen rund um den KV sind Planungssicherheit, WettbewerbsfĂ€higkeit und Arbeitsmodelle der Zukunft.â Hinter Planungssicherheit steht der Wunsch nach mehrjĂ€hrigen AbschlĂŒssen, WettbewerbsfĂ€higkeit bezieht sich vor allem auf eine Abschlusshöhe, die die Arbeitskosten im internationalen Vergleich wettbewerbsfĂ€hig hĂ€lt und unter dem Thema Arbeitsmodelle der Zukunft sind Fragen wie Lebensarbeitszeit oder flexible Arbeitsmodelle zu verstehen.
Ein zentrales Thema ist auĂerdem die aktuelle Diskussion ĂŒber die Angleichungen von ArbeiterInnen und Angestellten im Arbeitsrecht. Knill: âDiese Woche wird im Parlament ohne Sozialpartnermitwirkung möglicherweise eine neue Regelung gesetzlich umgesetzt, deren Kosten fĂŒr uns nicht abzusehen sind. Wir mĂŒssen nun abwarten, welche massiven Zusatzbelastungen damit auf unsere Branche zukommen, die wir natĂŒrlich im KV berĂŒcksichtigen mĂŒssen.â
Der nĂ€chste Verhandlungstermin findet am 23.10. statt. Christian Knill ist zuversichtlich fĂŒr die nĂ€chste Runde: âWir sind selbstverstĂ€ndlich bereit fĂŒr eine faire Erhöhung der Löhne und GehĂ€lter und auch fĂŒr einen raschen Abschluss. Gefragt dafĂŒr sind Vernunft hinsichtlich der Forderungen und Klarheit ĂŒber die politischen Rahmenbedingungen.â
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ. Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt rund 130.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2016 einen Produktionswert von 35,5 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
RĂŒckfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
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Start der KV-Verhandlungen Metalltechnische Industrie
Obmann Knill: Bin zuversichtlich, Abschluss muss Branche wettbewerbsfÀhig halten
(Wien, 20.9.2017) Heute erfolgte mit der ForderungsĂŒbergabe und dem anschlieĂenden Verhandlungsbeginn der Start der KV-Runde fĂŒr die Metalltechnische Industrie. Der Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, Christian Knill, sagte zum Auftakt der Verhandlungsrunde: âIch bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit den Gewerkschaften wie schon in den letzten Jahren einen fairen und verantwortungsvollen Abschluss zustande bringen. Die wirtschaftlichen Daten sind heuer besser als in den letzten Jahren, aber wir wissen noch lange nicht, ob der Aufschwung von Dauer und nachhaltig ist. Daher ist es wichtig, verantwortungsbewusst zu handeln. Die Ausgangslage ist gut, aber wir dĂŒrfen jetzt keine Fehler machenâ.
In der ersten Verhandlungsrunde wurden die wirtschaftlichen Rahmendaten diskutiert, die Gewerkschaften haben in Folge ihre Forderungen erlĂ€utert. âIn der nĂ€chsten Verhandlungsrunde am 9. Oktober 2017 werden wir die Forderungen im Detail verhandeln und auch unsere Positionen dazu darlegenâ, so Knill.
Er verweist auf die enorme ExportabhĂ€ngigkeit der Metalltechnischen Industrie â so werden 8 von 10 Euro im Export verdient â und die wirtschaftlichen Unsicherheiten durch den steigenden Eurokurs und die globalen politischen Entwicklungen. âWir mĂŒssen das Momentum des Aufschwungs nĂŒtzen. Die Unternehmen brauchen Vertrauen in den Standort, damit die Investitionen wieder steigen, die in den letzten Jahren aufgrund der Wirtschaftskrise kaum stattgefunden haben. Und dazu braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. Wir plĂ€dieren also fĂŒr ausgewogene Verhandlungen, die beiden Seiten etwas bringen mĂŒssen. Und wir stehen fĂŒr einen neuen Stil statt alter Rituale. ÂŽJaÂŽ zu einem fairen Abschluss aber auch ÂŽjaÂŽ zur Verantwortung fĂŒr Standort und ArbeitsplĂ€tze, das ist unser Credo fĂŒr die heurigen Verhandlungenâ, so Knill abschlieĂend.
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ. Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt rund 130.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2016 einen Produktionswert von 35,5 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
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