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Presseinformationen

Einigung auf KV-Abschluss für die Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie

Plus 3,55 % bei den IST- sowie plus 3,0 % bei den KV-Löhnen und Gehältern; zusätzliche Verbesserungen für Lehrlinge und in der Schichtarbeit

(Eugendorf/Salzburg, 7. November 2021) Die fünfte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie (MTI) brachte heute Nacht in Eugendorf/Salzburg eine Einigung. Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Wir konnten heute schlussendlich einen Abschluss für unsere 134.000 Beschäftigten erzielen. Gerade in diesen unsicheren Zeiten sind Stabilität und Planbarkeit für Beschäftige und Unternehmen gleichermaßen wichtig. Die vereinbarten Lohn- und Gehaltserhöhungen bedeuten einen deutlichen Reallohngewinn für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das ist auch eine faire Anerkennung für das schwierige letzte Jahr.

Fair bedeutet aber auch, dass der Abschluss für die Branche machbar sein muss. Dieses Ergebnis ist für viele Betriebe an der Schmerzgrenze, denn wir müssen die Wettbewerbsfähigkeit der Branche besonders im Auge behalten. Kurz gesagt: Der Abschluss ist am oberen Limit, die vielen Drohgebärden der Gewerkschaften in den letzten Wochen waren allerdings entbehrlich.“

Die Eckdaten des KV-Abschlusses 2021: 

  • Die IST-Löhne und Gehälter in der Metalltechnischen Industrie werden rückwirkend per 1.11.2021 um 3,55 % erhöht, die KV- Löhne und Gehälter um 3,0 %. Aufwandsentschädigungen werden um 2,5 % erhöht.
  • Die Lehrlingsentschädigungen werden deutlich erhöht: im 1. Lehrjahr von 749 auf 800 Euro, im 2. Lehrjahr von 959 auf 1.000 Euro, im 3. Lehrjahr von 1.255 auf 1.325 Euro und im 4. Lehrjahr von 1.675 auf 1.750 Euro. Das sind durchschnittliche Steigerungen von 5,5 %. 
  • Bei der Schichtarbeit wurde für die Zulagen ein Etappenmodell über mehrere Stufen und Jahre vereinbart. Die Zulagen für die zweite Schicht steigen demnach in den nächsten drei Jahren um jeweils 16 Cent auf 1,004 Euro/Stunde. In der dritten Schicht steigt die Zulage in den nächsten sechs jährlich um rund 25 Cent. Für Betriebe, die wirtschaftlich schwierige Situationen zu bewältigen haben, gibt es dabei eine Möglichkeit, die Steigerung der Schichtzulagen unter klar definierten Umständen zu reduzieren.
  • Außerdem wurden für die Betriebe Erleichterungen bei den Rahmenbedingungen für Wochenend- und Feiertagsarbeit erzielt, um besondere Auftragsspitzen besser bewältigen zu können.
  • Und es wurde vereinbart, in einer Arbeitsgruppe „Zukunft der Arbeitszeit“ mögliche neue und flexiblere Arbeitszeitmodelle weiterzuentwickeln.
  • Knill abschließend: „Leider wurden die diesjährigen KV-Verhandlungen von den Gewerkschaf-ten sehr populistisch und unsachlich geführt. Wir hoffen weiterhin, dass es in Zukunft möglich sein wird, eine moderne und sachliche Verhandlungskultur zu entwickeln. Das wäre im Sinne des Standorts und der dringend notwendigen positiven Grundstimmung im Land eindeutig der bessere Weg.“

Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.


Rückfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at

KV Abschluss 2021


Blockadepolitik der Gewerkschaften verhindert KV-Einigung

Arbeitgeber-Angebot liegt in Summe bei 3,2 %; Metalltechnische Industrie bedauert er-neuten einseitigen Verhandlungsabbruch durch die Gewerkschaften

(Wien, 3. November 2021) Auch die vierte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metall-technischen Industrie (MTI) brachte heute Nacht nach fast vierzehnstündigen Verhandlungen keine Einigung. Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Wir haben heute einen fairen Vorschlag vorgelegt und sind bereit, die Löhne und Gehälter sowie Zulagen in unserer Branche in jedem Fall klar über der Inflation der letzten zwölf Monate zu erhöhen – das wäre somit ein echter Reallohngewinn. Außerdem haben wir deutliche Verbesserungen bei den Schichtzulagen und eine starke Erhöhung der Lehrlingsentgelte vorgeschlagen. Die Gewerkschaften haben unser Angebot trotzdem zur Gänze abgelehnt und legen es offenbar ausschließlich darauf an, Aufruhr und Unmut in den Betrieben zu erzeugen. Mitten in der aktuellen Corona-Welle ist das besonders ver-antwortungslos.“

Das Angebot der Metalltechnischen Industrie beinhaltete zuletzt konkret die Erhöhungen der KV- und IST-Löhne und Gehälter um 2,75 %, eine überproportionale Erhöhung der Lehrlingsentgelte sowie eine deutliche Erhöhung der Schichtzulagen. Mit diesen Erhöhungen ergibt sich für heuer ein Ge-samtpaket mit Mehrkosten für die Betriebe von rund 3,2 %.

Knill weiter: „Wir waren heute abschlussbereit. Die Gewerkschaften haben sich leider auf ein unrealistisches Forderungspaket festgelegt. Die wirtschaftliche Entwicklung lässt – wenn man vernünftig agiert – aber keinen höheren Abschluss zu.“
Grundsätzlich hat sich die Ausgangslage nicht verändert: Die Metalltechnische Industrie hat die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten zu bewältigen, die Betriebe holen gerade auf was sie verloren haben, aber nicht mehr. Dazu kommen große Unsicherheiten bei den Material- und Energiekosten und eine stark anschwellende Corona-Welle. Der KV-Abschluss muss aus Sicht der Metalltechnischen Industrie vernünftig und machbar für alle Betriebe sein.

„Die Warnstreiks sind deplatziert, verantwortungslos und reine Inszenierung. Wir werden uns davon nicht blenden lassen und weiterhin im Sinne der Unternehmen und der Beschäftigten auf einen vernünftigen und fairen Abschluss hinarbeiten“, so Knill abschließend.

Hintergrund-Informationen:

KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI

  • Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % über KV.
  • Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen Rückgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fünf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begründet.
  • Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese für 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wäre noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwächer als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafür liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa für Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormateria-lien am Weltmarkt nur schwer und mit großen Verzögerungen lieferbar.
  • Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
  • Österreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. Für 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4,4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurückliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.
  • Ein vernünftiger KV-Abschluss muss die wirtschaftlichen Gegebenheiten widerspiegeln. Der Kollektivvertrag legt grundsätzlich einen Mindeststandard fest, der die Heterogenität der Betriebe zu berücksichtigen hat. Daher sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als Maßstab zu nehmen, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen.

Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.


Rückfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at

KV Metalltechnische Industrie: Gewerkschaftspolitik destruktiv und spaltend

Betriebsversammlungen sind politische Show, konstruktives Verhandeln ist in Corona-Zeiten besonders wichtig

(Wien, 27.10.2021) Anlässlich der heute startenden Betriebsversammlungen hält Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, fest: „Die Verhandlungspolitik der Gewerkschaften ist heuer leider besonders destruktiv, unverantwortlich und spaltend. Destruktiv, weil die Gewerkschaften bisher in drei Runden kein Interesse an echten Verhandlungen zeigten, diese zweimal einseitig und vorzeitig abgebrochen haben und alle gewerkschaftlichen Maßnahmen bereits vor dem Verhandlungsstart geplant wurden. Unverantwortlich, weil wir uns nach wie vor nicht vom stärksten Wirtschaftseinbruch seit Jahrzehnten erholt haben und mitten in einer anschwellenden vierten Corona-Welle stecken. Und spaltend, weil die Vorgangsweise und der Stil der Gewerkschaften ausschließlich auf Konfrontation setzen und nicht mehr zeitgemäße Feindbilder aufbauen, anstatt im guten sozialpartnerschaftlichen Stil gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Diese Form der Zusammenarbeit funktioniert hingegen auf betrieblicher Ebene seit langem gut.“

Die Metalltechnische Industrie steht nach wie vor zu einem fairen Abschluss für die Beschäftigten, dieser muss aber auch machbar für die Betriebe sein. „Die Gewerkschaftsforderungen summieren sich auf bis zu 10 % Mehrkosten, was als weltfremd zurückzuweisen ist“, so Knill. Das Verhandlungsangebot der Metalltechnischen Industrie lag im Gesamtpaket zuletzt bei 2,3 % und beinhaltete eine Erhöhung der Löhne und Gehälter, Zulagen und Lehrlingsentschädigungen um 2,1 % – das ist über der zugrundeliegenden Inflation – sowie eine Steigerung der Zulagen für die zweite Schicht um 44 %.

Christian Knill: „Die Gewerkschaften missbrauchen die Interessen der Beschäftigten für ihre Mitgliederpolitik. In modernen Gesellschaften werden Verhandlungen am Verhandlungstisch durchgeführt und nicht durch Spaltung in den Betrieben. Wir nehmen diese Vorgangsweise zur Kenntnis, sie wird allerdings keinen Einfluss auf unsere Verhandlungsposition haben.“ Knill weiter: „Unsere Branche bezahlt mit durchschnittlichen Gehältern von 4.450 Euro und Löhnen von 3.120 Euro bereits jetzt sehr gut. Erst kürzlich hat die Brotindustrie mit 2,11 % abgeschlossen und für die Beschäftigten wurde dieser Abschluss über der Inflationsrate als Erfolg bezeichnet. Umso unverständlicher ist nun die künstliche Aufregung der Gewerkschaften.“

Ein vernünftiger KV-Abschluss muss die wirtschaftlichen Gegebenheiten widerspiegeln. Der Kollektivvertrag legt grundsätzlich einen Mindeststandard fest, der die Heterogenität der Betriebe zu berücksichtigen hat. Daher sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als Maßstab zu nehmen – wie von den Gewerkschaften immer betont –, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen. „Den Betriebsräten ist es unbenommen, mit erfolgreichen Unternehmen über zusätzliche Verbesserungen zu verhandeln. Das ist gute betriebliche Praxis. Durch Aufruhr in den Betrieben wird das aber hintertrieben“, so Knill abschließend.

Hintergrund-Informationen:

KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI

  • Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % über KV.
  • Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen Rückgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fünf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begründet.
  • Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese für 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wäre noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwächer als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafür liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa für Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit großen Verzögerungen lieferbar.
  • Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
  • Österreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoin-landsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. Für 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4,4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurückliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.

Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.


Rückfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3358
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at

Metalltechnische Industrie: Gewerkschaften zeigen kein Interesse an Abschluss

Seriöses Arbeitgeberangebot lag in dritter Verhandlungsrunde bei insgesamt knapp 2,3 %; Betriebsversammlungen inmitten der ansteigenden Corona-Welle fragwürdig

(Wien, 21.10.2021) Auch die dritte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie wurde heute Abend erneut von den Gewerkschaften einseitig und vorzeitig abgebrochen. Das Verhandlungsangebot der Metalltechnischen Industrie beinhaltete zuletzt eine Erhöhung der Löhne und Gehälter, Zulagen sowie Lehrlingsentschädigungen um 2,1 %, das ist über der zugrundeliegenden Inflation, sowie eine Steigerung der Zulagen für die zweite Schicht um 44 %. Das ergibt zusammen ein Paket von knapp 2,3 % Lohn- und Gehaltserhöhung. Die Gewerkschaften hatten aber kein Interesse an echten, tiefergehenden Verhandlungen.

Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie (FMTI), zeigt sich verärgert über die Verhandlungsstrategie der Gewerkschaften: „Es ist tatsächlich schade um die Zeit, wenn die Gewerkschaften bereits im Vorfeld der Gespräche Betriebsversammlungen und Betriebsrätekonferenzen organisieren. Nun werden sogar Warnstreiks angekündigt, auch in Branchen, für die wir gar nicht verhandeln. Es geht heuer offenbar nicht um vernünftige Ergebnisse, sondern Säbelrasseln und Propaganda. So können wir gleich auf die ersten Verhandlungsrunden verzichten, das ist schade und verantwortungslos.“

Knill verweist auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und verlangt mehr Realitätssinn: „Die Gewerkschaften argumentieren einäugig: Nach dem größten Einbruch der letzten Jahrzehnte verzeichnen wir zwar ein gutes Wachstum und gefüllte Auftragsbücher, aber das Produktionskonto ist immer noch im Minus. Dazu belasten internationale Liefer- und Logistikprobleme sowie explodierende Rohstoffpreise die Erholung. Gerade deshalb wäre ein rascher und machbarer Abschluss sinnvoll, der Sicherheit für die Betriebe und Beschäftigten bringen würde. Jetzt in der anschwellenden Corona-Welle aus rein politischen Motiven österreichweit Betriebsversammlungen durchzuführen, ist zwar gutes Recht, aber mehr als fragwürdig. Verhandlungen in schwierigen Zeiten verlangen Verantwortungsbewusstsein und echten Willen zur Kooperation. Beides ist bei den Gewerkschaften derzeit nicht vorhanden. Wir stehen weiterhin zu einem fairen Abschluss für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, leider werden deren Interessen aber von den Gewerkschaften politisch missbraucht.“

Darüber hinaus ist festzuhalten, dass der Kollektivvertrag immer einen Mindeststandard festlegt, der die Heterogenität der Betriebe zu berücksichtigen hat, nicht die Best-Performer sind der Maßstab, sondern der Durchschnittsbetrieb. „Es steht den Betriebsräten frei, mit den von ihnen immer wieder beispielhaft genannten erfolgreichen Betrieben über zusätzliche Erhöhungen zu verhandeln. Der Kollektivvertrag muss aber für alle Betriebe machbar sein“, so Knill abschließend.

Hintergrund-Informationen:

KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI

  • Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % über KV.
  • Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen Rückgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fünf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begründet.
  • Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese für 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wäre noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwächer als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafür liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa für Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit großen Verzögerungen lieferbar.
  • Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
  • Österreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoin-landsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. Für 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4,4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurückliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.

Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.


Rückfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3358
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at

KV Metalltechnische Industrie: Einseitiger Verhandlungsabbruch durch Gewerkschaften

Forderungspaket der Gewerkschaften mit bis zu 10 % Mehrkosten ist Gift für die Erholung nach Corona

(OTS, Wien, 11.10.2021) Die zweite Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie (MTI) wurde heute Nachmittag einseitig von den Gewerkschaften abgebrochen. Die Arbeitgeberseite hat auf Basis der wirtschaftlichen Realitäten erste Angebote in Varianten als Verhandlungsgrundlage vorgelegt, darunter unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um bis zu 2,2 % - also klar über der Inflation der letzten zwölf Monate – sowie alternativ zusätzliche Verbesserungen bei der Schichtarbeit. Klar ist aber auch, dass erste Angebote immer eine Grundlage für weitere Diskussionen sind. Offensichtlich war heute seitens der Gewerkschaften, entgegen der Ankündigungen, keine Verhandlungsbereitschaft gegeben.

Christian Knill, Obmann und Sprecher des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Die Vorgangsweise der Gewerkschaften ist absolut unverständlich und unverantwortlich. Wir sind mitten in der vierten Corona-Welle und haben noch nicht einmal eine der schwersten Wirtschaftskrisen der letzten Jahrzehnte überwunden. Gleichzeitig haben wir eine unsichere politische Situation. Wir sollten nun gemeinsam konstruktiv an der Erholung unserer Wirtschaft arbeiten. Leider müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die Gewerkschaften kein Interesse an konstruktiven Gesprächen haben, das ist eine vertane Chance. Offensichtlich geht es vor allem darum, politisch zu mobilisieren, Medienaufmerksamkeit zu erreichen und Mitglieder zu akquirieren. Wir nehmen das zur Kenntnis und stehen für den nächsten Verhandlungstermin am 21. Oktober bereit.“

KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI

  • Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen Rückgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fünf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begründet.
  • Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese für 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wäre noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwächer als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafür liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa für Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit großen Verzögerungen lieferbar.
  • Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
  • Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % über KV.
  • Österreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. Für 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4,4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurückliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.

KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI

  • Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen Rückgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. Inden ersten fünf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begründet.
  • Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese für 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wäre noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwächer als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafür liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa für Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit großen Verzögerungen lieferbar
  • Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert.Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
  • Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % über KV.
  • Österreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. Für 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurückliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.

Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.


Rückfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3358
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at

KV-Forderungspaket der Gewerkschaften würde bis zu 10 % Mehrkosten bedeuten

Erste KV-Verhandlungsrunde sachlich und konstruktiv verlaufen, aber
noch ohne Ergebnis

(OTS, Wien, 29.9.2021) Die erste Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metalltechnischen
Industrie (MTI) endete heute am frühen Abend ohne konkretes Ergebnis und
mit viel weiterem Gesprächsbedarf. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 11. Oktober
angesetzt.

Christian Knill, Obmann und Sprecher des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Der
Auftakt der KV-Verhandlungen stand für uns unter dem Motto: Wie ist das Forderungspaket
zu verstehen und was bedeutet es für die Betriebe. Das nun im Detail diskutierte Paket ist
in seiner Gesamtheit allerdings für die Betriebe nicht machbar.“
Die heutige, sehr sachlich und konstruktiv geführte, Verhandlungsrunde brachte vor allem
Klarheit zu den einzelnen Forderungen und ihren finanziellen Auswirkungen. Von den geforderten
Lohn- und Gehaltserhöhungen über die Zulagen bis zu diversen Rahmenrechtsforderungen
würde das Paket in seinem Gesamtumfang den Betrieben Mehrkosten von bis zu
10 % verursachen.

Christian Knill: „Die Forderungen sind, und das müssen wir leider wiederholen, angesichts
der tatsächlichen Entwicklungen überzogen. Wir hatten im letzten Jahr den größten Wirtschaftseinbruch
seit Jahrzehnten zu bewältigen. Wir haben nun wieder ein ordentliches
Wachstum, das ist gut, so sichern wir Betriebe und Arbeitsplätze. Es gibt aber keinen
Grund für Euphorie, denn wir werden heuer nicht einmal das aufholen können, was wir
durch die Corona-Krise verloren haben. Vor diesem Hintergrund fehlt den Forderungen der
Gewerkschaften das richtige Augenmaß.“

KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI

  • Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen Rückgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. Inden ersten fünf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begründet.
  • Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese für 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wäre noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwächer als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafür liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa für Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit großen Verzögerungen lieferbar
  • Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert.Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
  • Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt beträgt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und Gehälter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % über KV.
  • Österreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. Für 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurückliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.

Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.


Rückfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
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Forderungspaket für Standort, Betriebe und Beschäftigte nicht zumutbar

(Wien 23.09.2021) - Zum heute präsentierten Forderungsprogramm der Gewerkschaften hält Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie (MTI), fest: 
„Die Forderungen sind leider überzogen und verantwortungslos. Die Gewerkschaften agieren, als gäbe es kein Gestern und kein Morgen. Dabei müssen wir bedenken, dass wir erst seit wenigen Monaten eine der schlimmsten Wirtschaftskrisen der letzten Jahrzehnte hatten, mit einem enormen Einbruch in der Produktion von fast 11 %. Diesen Verlust werden wir heuer wahrscheinlich aufholen, aber nicht mehr. Von einem echten Aufschwung sind wir noch entfernt und die Unsicherheiten sind weiterhin groß. Diese Forderungen sind daher eine Zumutung für die Betriebe, da sie im internationalen Wettbewerb bestehen müssen. Sie sind aber auch eine Zumutung für die Beschäftigten, denn sie gefährden ihre Arbeitsplätze. Und sie sind eine Zumutung für den Standort, denn sie schaden schlussendlich uns allen. Wir werden auch heuer wieder einen fairen Abschluss für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhandeln, aber er muss auch machbar sein für die Betriebe. Und das geht nur mit Vernunft und Augenmaß.“

Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI
Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen Rückgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fünf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begründet. Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese für 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wäre noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Coronakrise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwächer als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafür liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa für Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit großen Verzögerungen lieferbar.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die KV-Verhandlungen sind aus Sicht des Fachverbands daher entsprechend differenziert zu betrachten. Christian Knill: „Wir verhandeln einen Kollektivvertrag für über 1.200 Betriebe, die knapp 80 % ihrer Umsätze im Export erzielen. Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung zu betrachten. Diese Besonderheiten unserer Branche müssen wir bei den Verhandlungen im Auge behalten.“

Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.


Rückfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3358
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Metalltechnische Industrie: Positiver Ausblick mit einigen Fragezeichen

Branche 2021 voraussichtlich trotz Wachstum immer noch unter Vorkrisenniveau

  • Produktionswert sank 2020 um rund 11 %, für 2021 rechnen Betriebe mit einem Wachstum von rund 9 %
  • Hohe Preise bei Rohstoffen und mangelnde Verfügbarkeiten bei Vormaterialien belasten Margensituation
  • Branche hat aufgrund nachteiliger Entwicklung bei Lohnstückkosten ab 2000 den Wachstumspfad verlassen
  • Obmann Christian Knill: KV-Verhandlungen am Boden der Realität führen

(OTS, Wien, 16.9.2021) Die Metalltechnische Industrie (MTI) verweist anlässlich der bevorstehenden
Kollektivvertragsverhandlungen auf die aktuelle Datenlage in der Branche und
sieht keinen Grund für unvernünftig hohe Forderungen und Erwartungen. Fachverbandsobmann
Christian Knill: „Wir hatten 2020 den größten Einbruch der Produktion seit Jahrzehnten
zu verzeichnen und sind heuer dabei, Schritt für Schritt verlorenes Wachstum aufzuholen.
Derzeit rechnen wir damit, dass unsere Branche erst im nächsten Jahr wieder das Vorkrisenniveau
erreichen wird. Das ist angesichts des dramatischen Einbruchs im Vorjahr eine
grundsätzlich positive Entwicklung, jedoch bei Weitem noch kein nachhaltiger Aufschwung."

Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI

Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen Rückgang in der Produktion
von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl
der Beschäftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fünf Monaten
2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum
2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte
begründet. Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen
Industrie rechnen diese für 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3
%. Damit wäre noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der
Coronakrise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als
aktuell schwächer als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafür liegt vor allem
im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa für Stahl, sind in
den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und
mit großen Verzögerungen lieferbar.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die KV-Verhandlungen sind aus Sicht des
Fachverbands daher entsprechend differenziert zu betrachten. Christian Knill: „Wir verhandeln
einen Kollektivvertrag für über 1.200 Betriebe, die knapp 80 % ihrer Umsätze im
Export erzielen. Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelständisch
strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung zu betrachten.
Diese Besonderheiten unserer Branche müssen wir bei den Verhandlungen im Auge behalten.
Wir werden für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch heuer wieder einen fairen KV-Abschluss verhandeln. Dieser muss Betriebe als auch Arbeitsplätze sichern und
die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte aus Österreich sicherstellen. Wir werden daher am
Boden der Realität bleiben und die Verhandlungen mit Augenmaß und Vernunft führen.“

Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen
Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat
der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu
mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich.
Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt
an die 250.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von
rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen
Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den
größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation
im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.

Weitere Informationen: www.metalltechnischeindustrie.at

Rückfragen
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3358
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at


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