Presseinformationen
Einigung auf KV-Abschluss fĂŒr die BeschĂ€ftigten der Metalltechnischen Industrie
Plus 3,55 % bei den IST- sowie plus 3,0 % bei den KV-Löhnen und GehĂ€ltern; zusĂ€tzliche Verbesserungen fĂŒr Lehrlinge und in der Schichtarbeit
(Eugendorf/Salzburg, 7. November 2021) Die fĂŒnfte Verhandlungsrunde fĂŒr den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie (MTI) brachte heute Nacht in Eugendorf/Salzburg eine Einigung. Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: âWir konnten heute schlussendlich einen Abschluss fĂŒr unsere 134.000 BeschĂ€ftigten erzielen. Gerade in diesen unsicheren Zeiten sind StabilitĂ€t und Planbarkeit fĂŒr BeschĂ€ftige und Unternehmen gleichermaĂen wichtig. Die vereinbarten Lohn- und Gehaltserhöhungen bedeuten einen deutlichen Reallohngewinn fĂŒr unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das ist auch eine faire Anerkennung fĂŒr das schwierige letzte Jahr.
Fair bedeutet aber auch, dass der Abschluss fĂŒr die Branche machbar sein muss. Dieses Ergebnis ist fĂŒr viele Betriebe an der Schmerzgrenze, denn wir mĂŒssen die WettbewerbsfĂ€higkeit der Branche besonders im Auge behalten. Kurz gesagt: Der Abschluss ist am oberen Limit, die vielen DrohgebĂ€rden der Gewerkschaften in den letzten Wochen waren allerdings entbehrlich.â
Die Eckdaten des KV-Abschlusses 2021:
- Die IST-Löhne und GehĂ€lter in der Metalltechnischen Industrie werden rĂŒckwirkend per 1.11.2021 um 3,55 % erhöht, die KV- Löhne und GehĂ€lter um 3,0 %. AufwandsentschĂ€digungen werden um 2,5 % erhöht.
- Die LehrlingsentschÀdigungen werden deutlich erhöht: im 1. Lehrjahr von 749 auf 800 Euro, im 2. Lehrjahr von 959 auf 1.000 Euro, im 3. Lehrjahr von 1.255 auf 1.325 Euro und im 4. Lehrjahr von 1.675 auf 1.750 Euro. Das sind durchschnittliche Steigerungen von 5,5 %.
- Bei der Schichtarbeit wurde fĂŒr die Zulagen ein Etappenmodell ĂŒber mehrere Stufen und Jahre vereinbart. Die Zulagen fĂŒr die zweite Schicht steigen demnach in den nĂ€chsten drei Jahren um jeweils 16 Cent auf 1,004 Euro/Stunde. In der dritten Schicht steigt die Zulage in den nĂ€chsten sechs jĂ€hrlich um rund 25 Cent. FĂŒr Betriebe, die wirtschaftlich schwierige Situationen zu bewĂ€ltigen haben, gibt es dabei eine Möglichkeit, die Steigerung der Schichtzulagen unter klar definierten UmstĂ€nden zu reduzieren.
- AuĂerdem wurden fĂŒr die Betriebe Erleichterungen bei den Rahmenbedingungen fĂŒr Wochenend- und Feiertagsarbeit erzielt, um besondere Auftragsspitzen besser bewĂ€ltigen zu können.
- Und es wurde vereinbart, in einer Arbeitsgruppe âZukunft der Arbeitszeitâ mögliche neue und flexiblere Arbeitszeitmodelle weiterzuentwickeln.
- Knill abschlieĂend: âLeider wurden die diesjĂ€hrigen KV-Verhandlungen von den Gewerkschaf-ten sehr populistisch und unsachlich gefĂŒhrt. Wir hoffen weiterhin, dass es in Zukunft möglich sein wird, eine moderne und sachliche Verhandlungskultur zu entwickeln. Das wĂ€re im Sinne des Standorts und der dringend notwendigen positiven Grundstimmung im Land eindeutig der bessere Weg.â
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ.
Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
RĂŒckfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner HauptstraĂe 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at
Blockadepolitik der Gewerkschaften verhindert KV-Einigung
Arbeitgeber-Angebot liegt in Summe bei 3,2 %; Metalltechnische Industrie bedauert er-neuten einseitigen Verhandlungsabbruch durch die Gewerkschaften
(Wien, 3. November 2021) Auch die vierte Verhandlungsrunde fĂŒr den Kollektivvertrag der Metall-technischen Industrie (MTI) brachte heute Nacht nach fast vierzehnstĂŒndigen Verhandlungen keine Einigung. Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: âWir haben heute einen fairen Vorschlag vorgelegt und sind bereit, die Löhne und GehĂ€lter sowie Zulagen in unserer Branche in jedem Fall klar ĂŒber der Inflation der letzten zwölf Monate zu erhöhen â das wĂ€re somit ein echter Reallohngewinn. AuĂerdem haben wir deutliche Verbesserungen bei den Schichtzulagen und eine starke Erhöhung der Lehrlingsentgelte vorgeschlagen. Die Gewerkschaften haben unser Angebot trotzdem zur GĂ€nze abgelehnt und legen es offenbar ausschlieĂlich darauf an, Aufruhr und Unmut in den Betrieben zu erzeugen. Mitten in der aktuellen Corona-Welle ist das besonders ver-antwortungslos.â
Das Angebot der Metalltechnischen Industrie beinhaltete zuletzt konkret die Erhöhungen der KV- und IST-Löhne und GehĂ€lter um 2,75 %, eine ĂŒberproportionale Erhöhung der Lehrlingsentgelte sowie eine deutliche Erhöhung der Schichtzulagen. Mit diesen Erhöhungen ergibt sich fĂŒr heuer ein Ge-samtpaket mit Mehrkosten fĂŒr die Betriebe von rund 3,2 %.
Knill weiter: âWir waren heute abschlussbereit. Die Gewerkschaften haben sich leider auf ein unrealistisches Forderungspaket festgelegt. Die wirtschaftliche Entwicklung lĂ€sst â wenn man vernĂŒnftig agiert â aber keinen höheren Abschluss zu.â
GrundsĂ€tzlich hat sich die Ausgangslage nicht verĂ€ndert: Die Metalltechnische Industrie hat die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten zu bewĂ€ltigen, die Betriebe holen gerade auf was sie verloren haben, aber nicht mehr. Dazu kommen groĂe Unsicherheiten bei den Material- und Energiekosten und eine stark anschwellende Corona-Welle. Der KV-Abschluss muss aus Sicht der Metalltechnischen Industrie vernĂŒnftig und machbar fĂŒr alle Betriebe sein.
âDie Warnstreiks sind deplatziert, verantwortungslos und reine Inszenierung. Wir werden uns davon nicht blenden lassen und weiterhin im Sinne der Unternehmen und der BeschĂ€ftigten auf einen vernĂŒnftigen und fairen Abschluss hinarbeitenâ, so Knill abschlieĂend.
Hintergrund-Informationen:
KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI
- Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt betrĂ€gt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und GehĂ€lter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % ĂŒber KV.
- Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen RĂŒckgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der BeschĂ€ftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fĂŒnf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begrĂŒndet.
- Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese fĂŒr 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wĂ€re noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwĂ€cher als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafĂŒr liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa fĂŒr Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormateria-lien am Weltmarkt nur schwer und mit groĂen Verzögerungen lieferbar.
- Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelstÀndisch strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
- Ăsterreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. FĂŒr 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4,4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurĂŒckliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.
- Ein vernĂŒnftiger KV-Abschluss muss die wirtschaftlichen Gegebenheiten widerspiegeln. Der Kollektivvertrag legt grundsĂ€tzlich einen Mindeststandard fest, der die HeterogenitĂ€t der Betriebe zu berĂŒcksichtigen hat. Daher sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als MaĂstab zu nehmen, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen.
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ.
Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
RĂŒckfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner HauptstraĂe 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at
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KV Metalltechnische Industrie: Gewerkschaftspolitik destruktiv und spaltend
Betriebsversammlungen sind politische Show, konstruktives Verhandeln ist in Corona-Zeiten besonders wichtig
(Wien, 27.10.2021) AnlĂ€sslich der heute startenden Betriebsversammlungen hĂ€lt Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, fest: âDie Verhandlungspolitik der Gewerkschaften ist heuer leider besonders destruktiv, unverantwortlich und spaltend. Destruktiv, weil die Gewerkschaften bisher in drei Runden kein Interesse an echten Verhandlungen zeigten, diese zweimal einseitig und vorzeitig abgebrochen haben und alle gewerkschaftlichen MaĂnahmen bereits vor dem Verhandlungsstart geplant wurden. Unverantwortlich, weil wir uns nach wie vor nicht vom stĂ€rksten Wirtschaftseinbruch seit Jahrzehnten erholt haben und mitten in einer anschwellenden vierten Corona-Welle stecken. Und spaltend, weil die Vorgangsweise und der Stil der Gewerkschaften ausschlieĂlich auf Konfrontation setzen und nicht mehr zeitgemĂ€Ăe Feindbilder aufbauen, anstatt im guten sozialpartnerschaftlichen Stil gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Diese Form der Zusammenarbeit funktioniert hingegen auf betrieblicher Ebene seit langem gut.â
Die Metalltechnische Industrie steht nach wie vor zu einem fairen Abschluss fĂŒr die BeschĂ€ftigten, dieser muss aber auch machbar fĂŒr die Betriebe sein. âDie Gewerkschaftsforderungen summieren sich auf bis zu 10 % Mehrkosten, was als weltfremd zurĂŒckzuweisen istâ, so Knill. Das Verhandlungsangebot der Metalltechnischen Industrie lag im Gesamtpaket zuletzt bei 2,3 % und beinhaltete eine Erhöhung der Löhne und GehĂ€lter, Zulagen und LehrlingsentschĂ€digungen um 2,1 % â das ist ĂŒber der zugrundeliegenden Inflation â sowie eine Steigerung der Zulagen fĂŒr die zweite Schicht um 44 %.
Christian Knill: âDie Gewerkschaften missbrauchen die Interessen der BeschĂ€ftigten fĂŒr ihre Mitgliederpolitik. In modernen Gesellschaften werden Verhandlungen am Verhandlungstisch durchgefĂŒhrt und nicht durch Spaltung in den Betrieben. Wir nehmen diese Vorgangsweise zur Kenntnis, sie wird allerdings keinen Einfluss auf unsere Verhandlungsposition haben.â Knill weiter: âUnsere Branche bezahlt mit durchschnittlichen GehĂ€ltern von 4.450 Euro und Löhnen von 3.120 Euro bereits jetzt sehr gut. Erst kĂŒrzlich hat die Brotindustrie mit 2,11 % abgeschlossen und fĂŒr die BeschĂ€ftigten wurde dieser Abschluss ĂŒber der Inflationsrate als Erfolg bezeichnet. Umso unverstĂ€ndlicher ist nun die kĂŒnstliche Aufregung der Gewerkschaften.â
Ein vernĂŒnftiger KV-Abschluss muss die wirtschaftlichen Gegebenheiten widerspiegeln. Der Kollektivvertrag legt grundsĂ€tzlich einen Mindeststandard fest, der die HeterogenitĂ€t der Betriebe zu berĂŒcksichtigen hat. Daher sind nicht die erfolgreichsten Betriebe als MaĂstab zu nehmen â wie von den Gewerkschaften immer betont â, sondern alle Betriebe der Branche mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen. âDen BetriebsrĂ€ten ist es unbenommen, mit erfolgreichen Unternehmen ĂŒber zusĂ€tzliche Verbesserungen zu verhandeln. Das ist gute betriebliche Praxis. Durch Aufruhr in den Betrieben wird das aber hintertriebenâ, so Knill abschlieĂend.
Hintergrund-Informationen:
KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI
- Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt betrĂ€gt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und GehĂ€lter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % ĂŒber KV.
- Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen RĂŒckgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der BeschĂ€ftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fĂŒnf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begrĂŒndet.
- Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese fĂŒr 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wĂ€re noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwĂ€cher als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafĂŒr liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa fĂŒr Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit groĂen Verzögerungen lieferbar.
- Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelstÀndisch strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
- Ăsterreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoin-landsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. FĂŒr 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4,4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurĂŒckliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ.
Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
RĂŒckfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
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+43 (0)5 90900-3358
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Metalltechnische Industrie: Gewerkschaften zeigen kein Interesse an Abschluss
Seriöses Arbeitgeberangebot lag in dritter Verhandlungsrunde bei insgesamt knapp 2,3 %; Betriebsversammlungen inmitten der ansteigenden Corona-Welle fragwĂŒrdig
(Wien, 21.10.2021) Auch die dritte Verhandlungsrunde fĂŒr den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie wurde heute Abend erneut von den Gewerkschaften einseitig und vorzeitig abgebrochen. Das Verhandlungsangebot der Metalltechnischen Industrie beinhaltete zuletzt eine Erhöhung der Löhne und GehĂ€lter, Zulagen sowie LehrlingsentschĂ€digungen um 2,1 %, das ist ĂŒber der zugrundeliegenden Inflation, sowie eine Steigerung der Zulagen fĂŒr die zweite Schicht um 44 %. Das ergibt zusammen ein Paket von knapp 2,3 % Lohn- und Gehaltserhöhung. Die Gewerkschaften hatten aber kein Interesse an echten, tiefergehenden Verhandlungen.
Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie (FMTI), zeigt sich verĂ€rgert ĂŒber die Verhandlungsstrategie der Gewerkschaften: âEs ist tatsĂ€chlich schade um die Zeit, wenn die Gewerkschaften bereits im Vorfeld der GesprĂ€che Betriebsversammlungen und BetriebsrĂ€tekonferenzen organisieren. Nun werden sogar Warnstreiks angekĂŒndigt, auch in Branchen, fĂŒr die wir gar nicht verhandeln. Es geht heuer offenbar nicht um vernĂŒnftige Ergebnisse, sondern SĂ€belrasseln und Propaganda. So können wir gleich auf die ersten Verhandlungsrunden verzichten, das ist schade und verantwortungslos.â
Knill verweist auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und verlangt mehr RealitĂ€tssinn: âDie Gewerkschaften argumentieren einĂ€ugig: Nach dem gröĂten Einbruch der letzten Jahrzehnte verzeichnen wir zwar ein gutes Wachstum und gefĂŒllte AuftragsbĂŒcher, aber das Produktionskonto ist immer noch im Minus. Dazu belasten internationale Liefer- und Logistikprobleme sowie explodierende Rohstoffpreise die Erholung. Gerade deshalb wĂ€re ein rascher und machbarer Abschluss sinnvoll, der Sicherheit fĂŒr die Betriebe und BeschĂ€ftigten bringen wĂŒrde. Jetzt in der anschwellenden Corona-Welle aus rein politischen Motiven österreichweit Betriebsversammlungen durchzufĂŒhren, ist zwar gutes Recht, aber mehr als fragwĂŒrdig. Verhandlungen in schwierigen Zeiten verlangen Verantwortungsbewusstsein und echten Willen zur Kooperation. Beides ist bei den Gewerkschaften derzeit nicht vorhanden. Wir stehen weiterhin zu einem fairen Abschluss fĂŒr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, leider werden deren Interessen aber von den Gewerkschaften politisch missbraucht.â
DarĂŒber hinaus ist festzuhalten, dass der Kollektivvertrag immer einen Mindeststandard festlegt, der die HeterogenitĂ€t der Betriebe zu berĂŒcksichtigen hat, nicht die Best-Performer sind der MaĂstab, sondern der Durchschnittsbetrieb. âEs steht den BetriebsrĂ€ten frei, mit den von ihnen immer wieder beispielhaft genannten erfolgreichen Betrieben ĂŒber zusĂ€tzliche Erhöhungen zu verhandeln. Der Kollektivvertrag muss aber fĂŒr alle Betriebe machbar seinâ, so Knill abschlieĂend.
Hintergrund-Informationen:
KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI
- Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt betrĂ€gt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und GehĂ€lter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % ĂŒber KV.
- Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen RĂŒckgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der BeschĂ€ftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fĂŒnf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begrĂŒndet.
- Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese fĂŒr 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wĂ€re noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwĂ€cher als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafĂŒr liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa fĂŒr Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit groĂen Verzögerungen lieferbar.
- Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelstÀndisch strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
- Ăsterreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoin-landsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. FĂŒr 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4,4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurĂŒckliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ.
Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
RĂŒckfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
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KV Metalltechnische Industrie: Einseitiger Verhandlungsabbruch durch Gewerkschaften
Forderungspaket der Gewerkschaften mit bis zu 10 % Mehrkosten ist Gift fĂŒr die Erholung nach Corona
(OTS, Wien, 11.10.2021) Die zweite Verhandlungsrunde fĂŒr den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie (MTI) wurde heute Nachmittag einseitig von den Gewerkschaften abgebrochen. Die Arbeitgeberseite hat auf Basis der wirtschaftlichen RealitĂ€ten erste Angebote in Varianten als Verhandlungsgrundlage vorgelegt, darunter unter anderem eine Erhöhung der Löhne und GehĂ€lter um bis zu 2,2 % - also klar ĂŒber der Inflation der letzten zwölf Monate â sowie alternativ zusĂ€tzliche Verbesserungen bei der Schichtarbeit. Klar ist aber auch, dass erste Angebote immer eine Grundlage fĂŒr weitere Diskussionen sind. Offensichtlich war heute seitens der Gewerkschaften, entgegen der AnkĂŒndigungen, keine Verhandlungsbereitschaft gegeben.
Christian Knill, Obmann und Sprecher des Fachverbands Metalltechnische Industrie: âDie Vorgangsweise der Gewerkschaften ist absolut unverstĂ€ndlich und unverantwortlich. Wir sind mitten in der vierten Corona-Welle und haben noch nicht einmal eine der schwersten Wirtschaftskrisen der letzten Jahrzehnte ĂŒberwunden. Gleichzeitig haben wir eine unsichere politische Situation. Wir sollten nun gemeinsam konstruktiv an der Erholung unserer Wirtschaft arbeiten. Leider mĂŒssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die Gewerkschaften kein Interesse an konstruktiven GesprĂ€chen haben, das ist eine vertane Chance. Offensichtlich geht es vor allem darum, politisch zu mobilisieren, Medienaufmerksamkeit zu erreichen und Mitglieder zu akquirieren. Wir nehmen das zur Kenntnis und stehen fĂŒr den nĂ€chsten Verhandlungstermin am 21. Oktober bereit.â
KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI
- Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen RĂŒckgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der BeschĂ€ftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fĂŒnf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begrĂŒndet.
- Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese fĂŒr 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wĂ€re noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwĂ€cher als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafĂŒr liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa fĂŒr Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit groĂen Verzögerungen lieferbar.
- Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelstÀndisch strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
- Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt betrĂ€gt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und GehĂ€lter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % ĂŒber KV.
- Ăsterreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. FĂŒr 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4,4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurĂŒckliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.
KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI
- Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen RĂŒckgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der BeschĂ€ftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. Inden ersten fĂŒnf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begrĂŒndet.
- Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese fĂŒr 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wĂ€re noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwĂ€cher als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafĂŒr liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa fĂŒr Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit groĂen Verzögerungen lieferbar
- Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelstÀndisch strukturiert.Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
- Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt betrĂ€gt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und GehĂ€lter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % ĂŒber KV.
- Ăsterreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. FĂŒr 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurĂŒckliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ.
Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
RĂŒckfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner HauptstraĂe 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3358
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KV-Forderungspaket der Gewerkschaften wĂŒrde bis zu 10 % Mehrkosten bedeuten
Erste KV-Verhandlungsrunde sachlich und konstruktiv verlaufen, aber
noch ohne Ergebnis
(OTS, Wien, 29.9.2021) Die erste Verhandlungsrunde fĂŒr den Kollektivvertrag der Metalltechnischen
Industrie (MTI) endete heute am frĂŒhen Abend ohne konkretes Ergebnis und
mit viel weiterem GesprĂ€chsbedarf. Die nĂ€chste Verhandlungsrunde ist fĂŒr den 11. Oktober
angesetzt.
Christian Knill, Obmann und Sprecher des Fachverbands Metalltechnische Industrie: âDer
Auftakt der KV-Verhandlungen stand fĂŒr uns unter dem Motto: Wie ist das Forderungspaket
zu verstehen und was bedeutet es fĂŒr die Betriebe. Das nun im Detail diskutierte Paket ist
in seiner Gesamtheit allerdings fĂŒr die Betriebe nicht machbar.â
Die heutige, sehr sachlich und konstruktiv gefĂŒhrte, Verhandlungsrunde brachte vor allem
Klarheit zu den einzelnen Forderungen und ihren finanziellen Auswirkungen. Von den geforderten
Lohn- und Gehaltserhöhungen ĂŒber die Zulagen bis zu diversen Rahmenrechtsforderungen
wĂŒrde das Paket in seinem Gesamtumfang den Betrieben Mehrkosten von bis zu
10 % verursachen.
Christian Knill: âDie Forderungen sind, und das mĂŒssen wir leider wiederholen, angesichts
der tatsĂ€chlichen Entwicklungen ĂŒberzogen. Wir hatten im letzten Jahr den gröĂten Wirtschaftseinbruch
seit Jahrzehnten zu bewÀltigen. Wir haben nun wieder ein ordentliches
Wachstum, das ist gut, so sichern wir Betriebe und ArbeitsplÀtze. Es gibt aber keinen
Grund fĂŒr Euphorie, denn wir werden heuer nicht einmal das aufholen können, was wir
durch die Corona-Krise verloren haben. Vor diesem Hintergrund fehlt den Forderungen der
Gewerkschaften das richtige AugenmaĂ.â
KV-Grundlagen: Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI
- Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen RĂŒckgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der BeschĂ€ftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. Inden ersten fĂŒnf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begrĂŒndet.
- Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese fĂŒr 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wĂ€re noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwĂ€cher als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafĂŒr liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa fĂŒr Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit groĂen Verzögerungen lieferbar
- Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelstÀndisch strukturiert.Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung.
- Die Metalltechnischen Industrie gehört zu den bestzahlenden Branchen, das monatliche Durchschnittsgehalt betrĂ€gt 4.447 Euro, der Durchschnittslohn liegt bei 3.125 Euro. Die realen Löhne und GehĂ€lter in der Branche liegen im Schnitt zwischen 11 % und 28 % ĂŒber KV.
- Ăsterreichs Gesamtwirtschaft verzeichnete 2020 einen historischen Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 6,7 Prozent. FĂŒr 2021 erwarten die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von rund 4 %, der Einbruch ist somit noch nicht aufgeholt. Die Inflation lag in den zurĂŒckliegenden 12 Monaten bei durchschnittlich 1,9 %.
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ.
Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
RĂŒckfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner HauptstraĂe 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3358
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at
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Forderungspaket fĂŒr Standort, Betriebe und BeschĂ€ftigte nicht zumutbar
(Wien 23.09.2021) - Zum heute prÀsentierten Forderungsprogramm der Gewerkschaften hÀlt Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie (MTI), fest:
âDie Forderungen sind leider ĂŒberzogen und verantwortungslos. Die Gewerkschaften agieren, als gĂ€be es kein Gestern und kein Morgen. Dabei mĂŒssen wir bedenken, dass wir erst seit wenigen Monaten eine der schlimmsten Wirtschaftskrisen der letzten Jahrzehnte hatten, mit einem enormen Einbruch in der Produktion von fast 11 %. Diesen Verlust werden wir heuer wahrscheinlich aufholen, aber nicht mehr. Von einem echten Aufschwung sind wir noch entfernt und die Unsicherheiten sind weiterhin groĂ. Diese Forderungen sind daher eine Zumutung fĂŒr die Betriebe, da sie im internationalen Wettbewerb bestehen mĂŒssen. Sie sind aber auch eine Zumutung fĂŒr die BeschĂ€ftigten, denn sie gefĂ€hrden ihre ArbeitsplĂ€tze. Und sie sind eine Zumutung fĂŒr den Standort, denn sie schaden schlussendlich uns allen. Wir werden auch heuer wieder einen fairen Abschluss fĂŒr unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhandeln, aber er muss auch machbar sein fĂŒr die Betriebe. Und das geht nur mit Vernunft und AugenmaĂ.â
Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI
Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen RĂŒckgang in der Produktion von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der BeschĂ€ftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fĂŒnf Monaten 2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum 2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte begrĂŒndet. Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen Industrie rechnen diese fĂŒr 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3 %. Damit wĂ€re noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der Coronakrise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als aktuell schwĂ€cher als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafĂŒr liegt vor allem im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa fĂŒr Stahl, sind in den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und mit groĂen Verzögerungen lieferbar.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fĂŒr die KV-Verhandlungen sind aus Sicht des Fachverbands daher entsprechend differenziert zu betrachten. Christian Knill: âWir verhandeln einen Kollektivvertrag fĂŒr ĂŒber 1.200 Betriebe, die knapp 80 % ihrer UmsĂ€tze im Export erzielen. Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelstĂ€ndisch strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung zu betrachten. Diese Besonderheiten unserer Branche mĂŒssen wir bei den Verhandlungen im Auge behalten.â
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ.
Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
RĂŒckfragehinweis:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dipl.-iur. Sabine Hesse, MBA
Wiedner HauptstraĂe 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3358
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at
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Metalltechnische Industrie: Positiver Ausblick mit einigen Fragezeichen
Branche 2021 voraussichtlich trotz Wachstum immer noch unter Vorkrisenniveau
- Produktionswert sank 2020 um rund 11 %, fĂŒr 2021 rechnen Betriebe mit einem Wachstum von rund 9 %
- Hohe Preise bei Rohstoffen und mangelnde VerfĂŒgbarkeiten bei Vormaterialien belasten Margensituation
- Branche hat aufgrund nachteiliger Entwicklung bei LohnstĂŒckkosten ab 2000 den Wachstumspfad verlassen
- Obmann Christian Knill: KV-Verhandlungen am Boden der RealitĂ€t fĂŒhren
(OTS, Wien, 16.9.2021) Die Metalltechnische Industrie (MTI) verweist anlÀsslich der bevorstehenden
Kollektivvertragsverhandlungen auf die aktuelle Datenlage in der Branche und
sieht keinen Grund fĂŒr unvernĂŒnftig hohe Forderungen und Erwartungen. Fachverbandsobmann
Christian Knill: âWir hatten 2020 den gröĂten Einbruch der Produktion seit Jahrzehnten
zu verzeichnen und sind heuer dabei, Schritt fĂŒr Schritt verlorenes Wachstum aufzuholen.
Derzeit rechnen wir damit, dass unsere Branche erst im nÀchsten Jahr wieder das Vorkrisenniveau
erreichen wird. Das ist angesichts des dramatischen Einbruchs im Vorjahr eine
grundsÀtzlich positive Entwicklung, jedoch bei Weitem noch kein nachhaltiger Aufschwung."
Wirtschaftliche Eckdaten in der MTI
Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen RĂŒckgang in der Produktion
von 10,6 %, das entspricht einem Produktionswert von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl
der BeschĂ€ftigten verringerte sich weniger stark um rund 2 %. In den ersten fĂŒnf Monaten
2021 liegt die Produktion um rund 21 % im Plus, nach einem Minus von 18 % im Vergleichszeitraum
2020 ist das statistisch gesehen ein Ausgleich und in erster Linie durch Nachholeffekte
begrĂŒndet. Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Metalltechnischen
Industrie rechnen diese fĂŒr 2021 im Schnitt mit einem Wachstum von rund 9,3
%. Damit wÀre noch immer nicht das Niveau von 2019, dem Jahr vor Beginn der
Coronakrise, erreicht. Gleichzeitig beurteilen 45 % der Betriebe ihre Margensituation als
aktuell schwĂ€cher als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre. Der Grund dafĂŒr liegt vor allem
im schwierigen internationalen Marktumfeld. Die Rohstoffpreise, etwa fĂŒr Stahl, sind in
den letzten Monaten explodiert und viele Vormaterialien am Weltmarkt nur schwer und
mit groĂen Verzögerungen lieferbar.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fĂŒr die KV-Verhandlungen sind aus Sicht des
Fachverbands daher entsprechend differenziert zu betrachten. Christian Knill: âWir verhandeln
einen Kollektivvertrag fĂŒr ĂŒber 1.200 Betriebe, die knapp 80 % ihrer UmsĂ€tze im
Export erzielen. Mehr als 85 % der Betriebe sind Familienbetriebe und mittelstÀndisch
strukturiert. Entsprechend heterogen ist auch ihre wirtschaftliche Entwicklung zu betrachten.
Diese Besonderheiten unserer Branche mĂŒssen wir bei den Verhandlungen im Auge behalten.
Wir werden fĂŒr unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch heuer wieder einen fairen KV-Abschluss verhandeln. Dieser muss Betriebe als auch ArbeitsplĂ€tze sichern und
die WettbewerbsfĂ€higkeit der Produkte aus Ăsterreich sicherstellen. Wir werden daher am
Boden der RealitĂ€t bleiben und die Verhandlungen mit AugenmaĂ und Vernunft fĂŒhren.â
Ăber die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Ăsterreichs stĂ€rkste Branche. Ăber 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen
Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und GieĂerei bilden das RĂŒckgrat
der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstÀndisch strukturiert, besteht zu
mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich.
Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und âHidden Championsâ.
Die Metalltechnische Industrie beschÀftigt direkt mehr als 134.000 Menschen und sichert damit indirekt
an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich. Sie erwirtschaftete 2020 einen Produktionswert von
rund 36 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen
FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie GieĂereiindustrie, zĂ€hlt zu den
gröĂten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Ăsterreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation
im Rahmen der Wirtschaftskammer Ăsterreich.
Weitere Informationen: www.metalltechnischeindustrie.at
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Fachverband Metalltechnische Industrie
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office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at