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2. Verhandlungsrunde der Kollektivvertragsverhandlungen

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FMMI KV-Verhandlungen 2012: Verband der Maschinenbauer bedauert Weigerung der Gewerkschaften, sein Beschäftigungssicherungspaket zu verhandeln

Der Fachverband Maschinen- & Metallwaren Industrie zeigt Unverständnis über den Verlauf der heutigen KV-Verhandlungen. Die Gewerkschaftsseite war heute nicht bereit, umfassende KV-Verhandlungen zu führen, sondern beharrte darauf, ausschließlich über Lohn- und Gehaltserhöhungen zu reden. Über Rahmenbedingungen würde sie nur in der „alten“ Verhandlungsgemeinschaft reden. Das kommt für den FMMI – wie seit Monaten bekannt – nicht in Frage.

FMMI-Obmann Christian Knill: „Ein Kollektivvertrag ist ein gemeinsames Regelwerk der Sozialpartner und behandelt neben Löhnen auch Rahmenbedingungen. Wir haben uns folgende Fragen zu stellen: Wie können wir die unterschiedlichen Anforderungen der Betriebe berücksichtigen? Wie können wir ältere Arbeitnehmer im Betrieb halten? Wie können wir Jugendliche für Berufe in unserer Branche gewinnen? Wie können wir langfristig planen? Wie können wir Arbeitsplätze langfristig sichern? Wir haben den Gewerkschaften ein Beschäftigungssicherungspaket mit verschiedenen für die Branche relevanten Themen vorgeschlagen. Darüber wollten sie nicht diskutieren und machten es uns damit unmöglich, ein entsprechendes Lohnangebot zu stellen.“

Der FMMI verweist darauf, dass er laut Arbeitsverfassungsgesetz der zuständige KV-Partner für die Branche ist. Knill weiter: „Wir sind und bleiben der direkte Verhandlungspartner. Wir sitzen weiterhin am Verhandlungstisch und bereiten uns auf den nächsten Termin am 5. Oktober vor. Uns geht es um Beschäftigungssicherung und Planungssicherheit. Ein rascher Abschluss, vor allem angesichts der sich eintrübenden Rahmenbedingungen, ist im Interesse aller.“

Das vorgeschlagene Beschäftigungssicherungspaket des FMMI besteht aus drei Elementen, die eng zusammenwirken:
1) Lohn- und Gehaltserhöhungen differenziert nach Personalintensität und dem Unternehmenserfolg der Betriebe
2) Arbeitszeitregelungen mit klaren Gestaltungsspielräumen auf Betriebsebene
3) Eine altersgerechte Arbeitszeitverteilung, d.h. unter anderem: ältere Arbeitnehmer haben weniger Wochenstunden und bleiben dadurch länger im Erwerbsleben, Junge arbeiten etwas länger und verdienen damit mehr.

Knill abschließend: „Ich kann es nur wiederholen - wir brauchen intelligente Lösungen, alte Rezepte funktionieren nicht mehr. Und wir können nicht alles über einen Kamm scheren – auch nicht bei den prozentuellen Erhöhungen. Wir rufen die Gewerkschaften auf, zu ihren Zusagen zu stehen und mit uns konstruktive, eigenständige und direkte KV-Verhandlungen zu führen.“


Der Fachverband MASCHINEN & METALLWAREN Industrie (FMMI) ist die gesamtösterreichische Vertretung aller Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau und Metallwaren. Die mittelständisch strukturierte Branche erwirtschaftete im Jahr 2011 einen Produktionswert von 36,5 Mrd. Euro und stellt mit rund 1.200 Unternehmen und etwa 120.000 Beschäftigten das Rückgrat der industriellen Beschäftigung in Österreich dar. Der Anteil der Branche am heimischen BIP liegt bei 6,5 Prozent.

Rückfragen:
Dr. Hans-Paul Nosko
Fachverband
MASCHINEN & METALLWAREN Industrie
Wiedner Hauptstraße 63, A-1045 Wien
Telefon +43 (0)5 90 900-3459
Mobil +43 (0)699 150 105 33
Fax +43 (0)1 505 10 20
E-Mail nosko@fmmi.at


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