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FMMI: Kollektivvertrag nach fĂŒnfter Verhandlungsrunde fixiert

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Maschinenbauer erzielen Durchbruch bei Arbeitszeitthema

Wien, 28. 10. 2013 – Die fĂŒnfte Runde der KV-Verhandlungen endete mit einem KV-Abschluss der Maschinen & Metallwaren Industrie. Das vereinbarte Paket besteht aus zwei wesentlichen Teilen: einer gestaffelten Anhebung der Löhne und GehĂ€lter von durchschnittlich 2,8 % und einem verbindlichen Fahrplan zur Detaillierung eines neuen, zeitgemĂ€ĂŸen Arbeitszeit-Modells fĂŒr die Branche. Diese eigenstĂ€ndige Branchenlösung bedeutet fĂŒr den FMMI einen Durchbruch bei der dringend nötigen Flexibilisierung der Arbeitszeit.

Nach fĂŒnf Verhandlungsrunden konnten sich die Sozialpartner auf ein KV-Paket fĂŒr die Branche der Maschinen & Metallwaren Industrie, gĂŒltig ab 1.11.2013, einigen:

1. Die KV- und Ist-Löhne bzw. -GehÀlter der Branche werden gestaffelt erhöht: Von 2,5 % in der höchsten Einstufungsgruppe K bis 3,2 % in der Gruppe A (bei den Mindestlöhnen bzw. -gehÀltern in der jeweils niedrigsten Einstufung). Durchschnittlich betrÀgt die Erhöhung damit 2,8 %. Die Erhöhung bei Zulagen und AufwandsentschÀdigungen betrÀgt 2,1 %, bei den LehrlingsentschÀdigungen 2,85 %.
2. Zum Thema Arbeitszeitflexibilisierung (Stichwort „Zeitkonto“) wurde folgende Vereinbarung getroffen: Im neuen Kollektivvertrag ist ein verbindlicher Fahrplan fĂŒr die Formulierung eines neuen Arbeitszeit-Modells fixiert. Es werden umgehend, heuer noch beginnend, Verhandlungstermine fixiert, um bis lĂ€ngstens 30. Juni 2014 die Neugestaltung der kollektivvertraglichen Arbeitszeitverteilung unter neuen Rahmenbedingungen zu finalisieren. Das Modell soll einfach administrierbar sein und auf betriebliche Notwendigkeiten wie Konjunkturzyklen, kurzfristige Auftragsschwankungen und Kosten eingehen.
Der Fahrplan rÀumt ausreichend Zeit ein, um der KomplexitÀt des Themas gerecht zu werden, gewÀhrleistet aber gleichzeitig, dass das Arbeitszeitmodell noch vor den nÀchsten KV-Verhandlungen implementiert ist.

„Wir sind mit diesem Ergebnis zufrieden. Dieser Lohn- und Gehaltsabschluss ist gerade noch vertretbar. Beim Thema Arbeitszeit sind wir außerdem einen Riesenschritt weiter gekommen“, erklĂ€rt Christian Knill, Obmann des FMMI. Im Unterschied zu den unverbindlichen AbsichtserklĂ€rungen der letzten Jahre hat der FMMI heuer einen im KV festgehaltenen Fahrplan mit einem verbindlichen Stichtag vereinbart. „Damit können wir fĂŒr unsere Mitglieder innerhalb des nĂ€chsten halben Jahres eine allgemein akzeptierte Branchenlösung fĂŒr das immer brennendere Auslastungsthema erarbeiten und als FMMI eine jahrelang heftig diskutierte Standortfrage lösen“, so Knill abschließend.

Der Fachverband der MASCHINEN & METALLWAREN Industrie ist die gesamtösterreichische Vertretung aller Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau und Metallwaren, die im Jahr 2012 gemeinsam einen Produktionswert von 34,6 Milliarden Euro erwirtschafteten. Die mittelstĂ€ndisch strukturierte Branche stellt mit ĂŒber 1.200 Unternehmen und rund 120.000 BeschĂ€ftigten das RĂŒckgrat der industriellen BeschĂ€ftigung in Österreich dar. Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen- und Metallwarenbranche im internationalen Wettbewerb und ArbeitsplĂ€tze zu sichern.

RĂŒckfragen:
Dr. Berndt-Thomas Krafft, Fachverband MASCHINEN & METALLWAREN Industrie
Wiedner Hauptstraße 63, A-1045 Wien
Telefon +43 (0)5 90 900-3482
E-Mail krafft@fmmi.at


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