FMMI: KV ist das Werkzeug der Sozialpartner und keine Waffe
In der 3. Runde muss es um ArbeitsplÀtze gehen, nicht um Mitglieder-Werbung
Wien, 14. 10. 2013 â Morgen, Dienstag, findet die dritte KV-Runde von FMMI und Gewerkschaftern statt. Die Maschinenbauer werden dabei ihr Forderungsprogramm erneut erlĂ€utern. Dass dies nötig ist, zeigen die Behauptungen der Gewerkschaften, die den Arbeitgebern unter anderem unterstellen, das Arbeitszeitgesetz brechen zu wollen. Die hohe Tarifforderung der Gewerkschaften beweist auĂerdem, dass diese die immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen der Branche ignorieren und offenbar in Kauf nehmen, ArbeitsplĂ€tze zu gefĂ€hrden. Einmal mehr fordert der FMMI daher AugenmaĂ, RealitĂ€tssinn und den Verzicht auf Unwahrheiten.
Geht es nach dem Fachverband der Maschinen & Metallwaren Industrie, bringt der 15. Oktober die letzte KV-Verhandlungsrunde fĂŒr 2013. Offene Themen gibt es aber noch zur GenĂŒge.
Die Gewerkschaftsforderung nach Lohn- und Gehaltserhöhungen von 3,4 % oder mindestens 100 Euro wertet der FMMI eher als Sprengsatz fĂŒr den Produktionsstandort Ăsterreich denn als konstruktiven KV-Vorschlag. Obmann Christian Knill betont, dass der Prozentsatz sich weder an der realen Inflationsentwicklung noch an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientiere. Auch wenn es erfreuliche AusreiĂer nach oben gibt, kĂ€mpfen viele Betriebe mit sinkenden ErtrĂ€gen und enormen Auftragsschwankungen.
âWir verkaufen unserer Produkte am Weltmarkt und mĂŒssen konkurrenzfĂ€hige Preise verlangen. Gleichzeitig investieren wir in Innovation und Akquise. Arbeit gibt es, wenn es uns gelingt, AuftrĂ€ge zu bekommenâ, so FMMI-Obmann Christian Knill, der einmal mehr betont, dass die Gewerkschaften endlich verstehen mĂŒssten, wie die Branche arbeitet: âEs gibt keine gottgegebene Vollauslastung in unserer Industrie. Werden zum Beispiel keine LKW nachgefragt, braucht auch keiner die Motorenbestandteile, die bei uns erzeugt werden. Steigt die Nachfrage wieder und bietet ein chinesisches, indisches oder griechisches Unternehmen gleich gute QualitĂ€t billiger an, bekommen wir den Auftrag auch nicht. Dann haben wir keine Auslastung, mĂŒssen aber weiterhin Löhne und GehĂ€lter bezahlen.â
Die Betriebe der MMI schaffen und sichern nach wie vor ArbeitsplĂ€tze in Ăsterreich, indem sie als InnovationsfĂŒhrer neue Produkte entwickeln und Marktnischen finden, immer hĂ€ufiger in Verbindung mit Auslandsexpansionen. âDas geht aber nur, wenn man investieren kann, die Unternehmen mĂŒssen also Gewinne erwirtschaften,â so Knill, der einmal mehr darauf hinweist, dass â anders als von den Gewerkschaftern permanent behauptet - die gröĂteneils mittelstĂ€ndischen Familienbetriebe in der Branche ihre Gewinne eben nicht ausschĂŒtten mĂŒssen, sondern meist reinvestieren.