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Herbst-KV-Verhandlungen unabhÀngig von neuem Arbeitszeitmodell

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Christian Knill, Obmann des FMMGI, zur Berichterstattung ĂŒber die flexible Arbeitszeitlösung fĂŒr die Maschinen- und Metallwarenindustrie

Wien, 16.6.2016: „Die aktuelle Lösung wurde im Kern in den KV-Verhandlungen im Herbst 2015 beschlossen. Sie war damit Teil der vergangenen Verhandlungsrunde und des dort erzielten Gesamtpakets, das neben einer deutlichen Erhöhung der KV-Löhne und GehĂ€lter weitere Vorteile fĂŒr die Arbeitnehmer, wie den unter Fortzahlung des Entgelts arbeitsfreien 31.12. sowie eine Freizeitoption brachte.

 

Entgegen einzelner Medienberichte und Aussagen von Gewerkschaftern ist sie somit keinesfalls Teil der Verhandlungen im kommenden Herbst. Grundlage fĂŒr die KV-Verhandlungen im Herbst sind ausschließlich die aktuellen wirtschaftliche Daten unserer Branche.

 

Das neue Zeitkontenmodell ist in der Tat ein wichtiger Schritt fĂŒr die Maschinen- und Metwallwarenindustrie. Und es freut uns sehr, dass etwa die SPÖ, GewerkschaftsprĂ€sident Foglar oder Minister Stöger öffentlich anerkannt haben, dass flexiblere Arbeitszeiten aufgrund des internationalen Wettbewerbs ein Gebot der Stunde sind.

 

Aber es ist ein erster Schritt und es mĂŒssen in den nĂ€chsten Jahren noch weitere Vereinfachungen folgen. Denn unsere Branche ist einem enormen globalen Wettbewerb ausgesetzt und die Entwicklungen sind dynamisch und herausfordernd. Weitere Schritte zur Verbesserung unserer Wettbewerbssituation wie Lohnnebenkostensenkung oder Investitionsanreize mĂŒssen nun von der Politik folgen.

 

Es wĂ€re schade, wĂŒrden die Gewerkschaften wieder in alte Muster verfallen und gegen jede wirtschaftliche Vernunft erneut neue Belastungen fĂŒr die Betriebe - wie etwa eine ArbeitszeitverkĂŒrzung mit vollem Lohnausgleich - fordern. Das macht Arbeit und damit unsere Produkte wieder teurer und kostet ArbeitsplĂ€tze. Die Vorteile der jetzt erzielten Lösung wĂ€ren damit sofort wieder zunichtegemacht. Wir haben in den letzten Jahren durch die schlechten Rahmenbedingungen und den Stillstand der Politik tausende ArbeitsplĂ€tze verloren, die aktuelle Auftragslage verspricht kaum Wachstum und wir leben zu fast 80% vom Export. Halten wir uns an die wirtschaftliche Logik: Man sollte die Kuh nicht vor dem Melken schlachten, das funktioniert einfach nicht.“

 

Christian Knill ist Obmann des Fachverbandes der Maschinen-, Metallwaren und Gießereiindustrie (FMMGI). Sie ist Österreichs stĂ€rkste Branche mit einem Produktionswert von rund 35 Mrd. Euro und ĂŒber 125.000 BeschĂ€ftigten.

RĂŒckfragehinweis:
FMMGI
Dr. Berndt-Thomas Krafft, GeschĂ€ftsfĂŒhrer
Tel.: +43 (0)590 900-34 82
office@fmmi.at
www.fmmi.at


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