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KV-Verhandlungen der Maschinen- und Metallwarenindustrie:

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Einigung bei Kollektivvertragsabschluss und Arbeitszeit-Flexibilisierung nach Verhandlungsmarathon

 

Wien, 28. 10. 2015. Nach intensiven Diskussionen eines innovativen Arbeitszeitmodells endete die dritte KV-Runde der Maschinen- und Metallwarenindustrie nach 23 Stunden heute mit dem Abschluss eines Gesamtpaketes. Mit der Einigung auf eine Lohnerhöhung um 1,5 Prozent sowie ein neues Arbeitszeitmodell zeigten sich beide Verhandlungspartner zufrieden. Das Paket beinhaltet neben einer Freizeitoption nun auch den 31.Dezember als weiteren halben Urlaubstag.

 

„Wir diskutieren die Flexibilisierung der Arbeitszeit seit vier Jahren. Das jetzige Modell bedeutet für uns – nach vielen Jahren Stillstand in den Verhandlungen – endlich eine deutliche Verbesserung gegenüber den bisherigen Vorschlägen. Erstmals ist dadurch innerhalb eines gewissen Rahmens eine 45-Stunden-Woche ohne Zeitzuschlag möglich“, erläutert FMMI-Obmann Christian Knill das Ergebnis. Dies sei definitiv ein wichtiger Schritt, um den Betrieben wieder mehr Spielräume für das Abarbeiten von Auftragsspitzen zu geben.

 

Für den nun vorliegenden KV-Abschluss wurde von Seiten der Arbeitgeber eine gerade noch vertretbare Erhöhung von 1,5 Prozent bei Löhnen und Gehältern in Kauf genommen sowie die Freizeitoption akzeptiert. Dafür erhalten die Unternehmen durch das neue Arbeitszeitmodell die Möglichkeit von Minusstunden innerhalb gewisser Bandbreiten ohne Zuschläge. Dadurch eigne es sich durchaus auch als Krisenmodell für die zunehmenden Schwankungen in der Auftragslage der Bran-che, so Knill.

 

Das heutige Ergebnis nimmt Knill allerdings zum Anlass, um im Vorfeld des Arbeitsmarktgipfels am 30. Oktober an die Regierungsvertreter zu appellieren, von weiteren arbeitszeitverkürzenden Maßnahmen oder einer Erhöhung der Arbeitskosten Abstand zu nehmen. „Nur mit einer deutlichen Senkung der Lohnnebenkosten können wir die dringende notwendige Verbesserung unserer Wett-bewerbsfähigkeit erreichen und ein weiteres Absacken des Standortes verhindern.“

 

Oberstes Ziel Arbeitsplatzsicherung erreicht

 

„Mit der Einigung in Form des vorliegenden Paketes haben beide Seiten bewiesen, dass sie in der Lage sind, auch bei gegensätzlichen Positionen letztendlich einen Konsens zu finden. Mit dem Arbeitszeitmodell sind wir jetzt in der Lage, die Arbeitsplätze in unserer Industrie besser abzusichern“, kommentiert Knill den hart erarbeiteten KV-Abschluss, der ab 1. November in Kraft tritt.

 

Zahlen & Fakten finden Sie hier: http://www.fmmi.at/kollektivvertrag/downloads/

 

Factsheet: http://www.fmmi.at/uploads/media/MMI-Factsheet-2015.pdf

 

Der Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie ist die gesamtösterreichische Vertretung aller Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau und Metallwaren, die im Jahr 2014 ge-meinsam einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro erwirtschafteten. Die mittelständisch strukturierte Branche stellt mit rund 1.200 Unternehmen und knapp unter 120.000 Beschäftigten das Rückgrat der industriellen Beschäftigung in Österreich dar. Die exportorientierte Branche ist für ein Viertel der österreichischen Exporte verantwortlich und erwirtschaftet einen Exportüberschuss von über 7 Mrd. Euro jährlich. Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen- und Metallwarenbranche im internationalen Wettbewerb und Arbeitsplätze zu sichern.

 

Rückfragen:

 

Mag. Andreas Mörk, Fachverband Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie

 

Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien

 

Telefon +43 (0)5 90 900-3436

 

E-Mail: andreas.moerk@wko.at


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