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Maschinen- und Metallwarenindustrie schlÀgt Gewerkschaft direkte und eigenstÀndige KV-Verhandlungen vor

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Der Fachverband der Maschinen- und Metallwarenindustrie (FMMI) hat sich entschieden, in Zukunft eigenstĂ€ndige und direkte kollektivvertragliche Verhandlungen zu fĂŒhren. Dies wurde heute, Dienstag, den Verhandlungspartnern der Arbeitnehmerseite, PRO-GE und GPA, mitgeteilt.

GeĂ€nderte Rahmenbedingungen und die spezifischen BedĂŒrfnisse der Branche machen diesen Schritt notwendig. Kollektivvertrag und Sozialpartnerschaft stehen außer Frage. Der Fachverband schlug der Gewerkschaft inhaltliche Verhandlungen noch vor dem Sommer vor.

„Formal und rechtlich gesehen wurden die KollektivvertrĂ€ge immer schon fĂŒr die jeweiligen Sparten einzeln abgeschlossen“, betont der stellvertretende Obmann des FMMI, Christian Knill. In den vergangenen Jahrzehnten wurden die KV-Verhandlungen im Rahmen einer freiwilligen Verhandlungsgemeinschaft unter einer gemeinsamen Leitung gefĂŒhrt. Diese vertrat sechs teilweise sehr unterschiedliche Branchen: Maschinen & Metallwaren Industrie, Bergwerke und Stahl, Fahrzeugindustrie, Gießerei-Industrie, NE-Metallindustrie sowie die Gas- und WĂ€rmeversorgungsunternehmen.

„Unsere hochspezialisierte und besonders personalintensive Branche hat sich in den vergangenen Jahren entscheidend verĂ€ndert“, prĂ€zisiert Knill. Viele ihrer Unternehmen produzieren Kleinstserien und Spezialanfertigungen, ihr Automatisierungsgrad sei sehr gering. Hinzu kĂ€men verstĂ€rkte F&E-Investitionen, ein spezielles internationales Marktumfeld sowie der zunehmende europĂ€ische Wettbewerb. Die anderen genannten Sparten seien zum Teil mit gĂ€nzlich anderen Herausforderungen und Rahmenbedingungen konfrontiert.

Der FMMI hat sich daher entschieden, in Zukunft die KV-Verhandlungen mit den Vertreterinnen und Vertretern der Gewerkschaft eigenstĂ€ndig und direkt zu fĂŒhren. „Dadurch ist gewĂ€hrleistet, dass diese vor dem Hintergrund jener Themen stattfinden, welche die Unternehmen unserer Branche und deren BeschĂ€ftige spezifisch betreffen“, betont Knill. Somit kann auch die Gewerkschaft auf die Anliegen der Branche besser eingehen.

Die MMI ist mit rund 120.000 BeschĂ€ftigten und steigender Tendenz der grĂ¶ĂŸte Arbeitgeber innerhalb der bisherigen Verhandlungsgemeinschaft. Sie nimmt ihre Verantwortung fĂŒr den Standort Österreich wahr und bekennt sich uneingeschrĂ€nkt zu Kollektivvertrag und Sozialpartnerschaft als bewĂ€hrte StabilitĂ€tsfaktoren. Der Fachverband ist ĂŒberzeugt, dass eigenstĂ€ndige Verhandlungen eine zeitgemĂ€ĂŸe und ehrliche Antwort auf die zunehmende Spezialisierung der Branchen innerhalb der Sparte Industrie darstellen. Der Fachverband der MMI schlĂ€gt daher der Gewerkschaft inhaltliche Verhandlungen noch vor dem Sommer vor.

FĂŒr weitere Fragen steht Ihnen unser Pressesprecher Hans-Paul Nosko, Telefon 05 90 900-3459, E-Mail nosko@fmmi.at zur VerfĂŒgung.


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