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Sozialpartnerschaft heißt KV-Verhandlungen ohne Untergriffe

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Richtigstellung des FMMI zu OTS0010 von PRO-GE und GPA-djp vom 2.10.

Wien, 3. 10. 2013 – Der FMMI ist verwundert ĂŒber die gestrige Aussendung des PRO-GE und GPA-djp. Die darin beschriebenen Szenarien entsprechen weder den VorschlĂ€gen des FMMI, noch wĂ€ren sie laut Arbeitszeitgesetz grundsĂ€tzlich möglich.

In ihrer heutigen Aussendung anlÀsslich der 2. KV-Verhandlungsrunde des FMMI unterstellen die Gewerkschaften dem Fachverband mehrere angebliche Forderungen, die ins Reich der Mythen gehören:

  1. Der FMMI wĂŒrde mit seinem Vorschlag der Gestaltung der Normalarbeitszeit auf Betriebsebene darauf abzielen, Schutzbestimmungen im Kollektivvertrag zu umgehen, um „10-12 Stunden tĂ€gliche Normalarbeitszeit“ und „50-60-Stunden-Wochen ohne ÜberstundenzuschlĂ€ge“ zu erreichen.
  2. Ein BeschĂ€ftigter mit derzeit durchschnittlich fĂŒnf Überstunden pro Woche wĂŒrde mit dem Modell der Arbeitgeber zwischen 2.500 und 4.000 Euro weniger bezahlt bekommen.

Diese Behauptungen bzw. das Rechenbeispiel der Gewerkschaften sind eindeutig falsch. Die Normalarbeitszeit in der Maschinen- und Metallwarenindustrie betrÀgt 38,5 Stunden und wurde vom FMMI nicht in Frage gestellt.

 

Der Fachverband weist auch die Unterstellung, Schutzbestimmungen umgehen zu wollen, die ĂŒbrigens im Arbeitszeitgesetz und nicht im KV geregelt sind, zurĂŒck.

 

Das Arbeitszeitgesetz lĂ€sst ein Szenario, wie es die Gewerkschaft erfunden hat, gar nicht zu. Es geht dem FMMI um die Möglichkeit, innerhalb eines bestimmten Zeitraums die Normalarbeitszeit umzuverteilen, da AuftrĂ€ge und damit Arbeit immer unregelmĂ€ĂŸiger anfallen. Sollte ĂŒber die Normalarbeitszeit hinaus gehende Stunden nicht innerhalb eines bestimmten Durchrechnungszeitraums als Zeitausgleich konsumiert werden, wĂŒrden natĂŒrlich Überstunden abgegolten. Der FMMI möchte die BetriebsrĂ€te im KV ermĂ€chtigen, mit der GeschĂ€ftsfĂŒhrung direkt die Rahmenbedingungen zur Verteilung der Normalarbeitszeit zu vereinbaren, damit vor Ort die beste Lösung fĂŒr den jeweiligen Betrieb gefunden werden kann.

 

Dazu FMMI-Obmann Christian Knill: „Dieser Vorschlag wurde von unserem Team mehrfach erlĂ€utert und ist eigentlich nicht misszuverstehen. Wir zahlen jetzt ÜberstundenzuschlĂ€ge und werden das natĂŒrlich auch in Zukunft tun. Uns außerdem zu unterstellen, dass wir etwas fordern, das dem Arbeitszeitgesetz zuwiderlĂ€uft, sollte sich eigentlich von selbst verbieten.“

 

Zum Thema Inflation meint Knill: „Wir orientieren uns dabei am Jahr 2013 – und das zeigt, dass die Inflation laufend sinkt. Wir verhandeln ja Erhöhungen fĂŒr das kommende Jahr. Daher ist es nur logisch, auch die zukĂŒnftige Entwicklung abzubilden. Lohnerhöhungen basieren darĂŒber hinaus auf der wirtschaftlichen Entwicklung der Branche, wie ProduktivitĂ€t und AuftragseingĂ€nge.“

 

Knill appelliert an die Gewerkschaften, sachlich zu bleiben und Aussagen nicht bewusst zu verdrehen.

 

Der Fachverband der MASCHINEN & METALLWAREN Industrie ist die gesamtösterreichische Vertretung aller Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau und Metallwaren, die im Jahr 2012 gemeinsam einen Produktionswert von 34,6 Milliarden Euro erwirtschafteten. Die mittelstĂ€ndisch strukturierte Branche stellt mit ĂŒber 1.200 Unternehmen und rund 120.000 BeschĂ€ftigten das RĂŒckgrat der industriellen BeschĂ€ftigung in Österreich dar. Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen- und Metallwarenbranche im internationalen Wettbewerb und ArbeitsplĂ€tze zu sichern.


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